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tischen Gräbern sind sämratliche, dem Todten mitgegebenen
Gegenstände im Grabe selbst enthalten; oft is t der Todte so
damit umgeben und bedeckt, dass er sich nicht rühren kann;
auf dieser Insel gewährten die ältesten Bewohner ihren Todten
mehr Bequemlichkeit.
Die Vorrathsbehälter sind hier in der Regel Eine Elle
im Quadrat, nur bei dem ersten Gi’ahe war e r mehr, als noch
einmal so gross, Taf. II. Fig. 1 und 2. Warum e r bei diesem
grösser war, ist fü r je tz t nicht zu bestimmen.
2) Alle h i e r a u f g e f u n d e n e n S p i e g e l s in d von
b i e g s am e n K u p f e r , während sie sonst in der Regel alle
aus Bi'onze bestehen und niemals ein Spiegel von reinem Kup
fe r gefunden wurde. Auch sind diese Spiegel r u n d u n d
g l e i c h f ö rm i g , o h n e e i n e n G r i f f z um An f a s s e n .
Folgendes ergiebt sich bei den hiesigen Gräbern übereinstimmend:
In jedem Vorratlisbehälter fand sich wenigstens Eine Amphora
und entweder in ihm oder im Grabe selbst ein Oelkrug
und wenigstens Eine Lampe. Ohne mehrere Trinkgefässe
war kein Todter.
Von Metall wurden bis je tz t nur kupferne Spiegel, oder
kleine, unkenntlich gewordene Kupfermünzen gefunden und
diese nicht in jedem Grabe.
Die Todten sind alle mit dem Kopf nach Süden gelegt;
die Vorrathskammer stets zu ihren Füssen, also gegen Nord.
Der Boden jedes Grabes ist mit einer dünnen Lage schönen
Sand überdeckt, damit der Todte nicht auf den blossen Boden
gelegt zu werden brauchte. Die Todten waren meist
grosse L eu te , jedoch nicht von ungewöhnlicher Grösse.
Die Gräber sind alle aus 1 bis gegen 2 Zoll starken,
flachen Kalkstücken, meist sehr sorgfältig trocken aufgemauert,
gewöhnlich bis zu 1 Elle tie f, mir am Kopf und an den Füssen
wird der Raum durch eine aufrecht gestellte dicke Kalkplatte
begrenzt. Bis je tz t ist kein Sarkophag auf dieser Insel
bekannt, woran wohl Mangel an dazu tauglichem Gestein und
Armuth der Bewohner schuld sind.
Die Henkel der meisten, besonders der grössern Gefässe,
sind sehr hänflg von der rechten Seite abwärts nach der linken
gewendet, was gewiss nicht mit Willen bewirkt wurde,
um ihn bequemer anzufassen, sondern beim Brennen sich e twas
schief zog, es findet oft auch bei unsern neuesten Ge-
fässen, selbst bei Porzellan s ta tt, vielleicht hängt es von der
Richtung des Drehens ab.
Von Gräbern und ihrem Inhalte wird noch in der Folge
hei den Beschreibungen der Inseln Andro, Naxos und Milo
die Rede sein.
Zum Abend legte sich der Wind und wir kehrten mit der
alterthümlichen Ausbeute zurück in die Bucht auf unser kleines
Schiffchen. Ich werde ab e r, obgleich das Wetter günstig
zur Abfahrt geworden is t, sie noch nicht verlassen, ehe ich
nicht mitgetheilt habe, was mir von den übrigen nördlichem
Sporaden bekannt wurde; wegen der damals dort hausenden
Seeräuber konnte ich sie mit den geringen, mir zu Gebot
stehenden Hülfsraitteln natürlich nicht besuchen.
A r s ü r a.
Sie ist die nördlichste. tJeb e r sie erhielt ich gar keine
Nachricht.
J u r a n i s i.
(G e r o n t i a . )
Sie wird vorzugsweise unte r den Teufelsinseln, Dämoninisi,
die Teufelsinsel genannt. Sie gehört nach Hrn. V i r l e t , welcher
mit der Untersuchung der Nord-Sporaden beauftragt
war, siehe: Expe'dition scientifique de Moree, unter Oberst
Bo r y de St . V i n c e n t , meist zur Kreideformazion; derselbe
bemerkt fe rn e r, dass sich daselbst eine grosse, runde Höhle