viel Chroraeisensand, Magneteisensand, gerundete Tlioneisen-
steinkörner, ausserhalb mit einer gla tten , glänzenden Rinde
überzogen, kleine smaragdgrüne Körnchen Prasochrom und
kleine Pyropen. Ich liess daher meinen kleinen, transportabeln,
liegenden Heerd aufschlagen und den Sand in grösserer Quantitä
t durchwaschen. Nachdem einige Centner Sand verwaschen
worden waren, fand sich ein zartes Goldblättchen*), es zog
aber sogleich mit dem Wasser ab (wie aus Delius und den
ungarischen Goldwäschen bekannt is t), so dass ich es schnell
retten musste, damit es nicht mit der Fluth**) fortgerissen
wurde; ich führe diess nur an, um zu sagen, wie schwierig
es hier ist , das Gold auszuwaschen, da es als zarte Blättchen
vorkoramt, es wurden noch ein Paar dergleichen, aber
fast loupenmässige Blättchen ausgewaschen, die mit dem
Wasser fortschwammen, während die rundlichen und eckigen,
schweren Schliech-Körner an der Stirne des Heerdes liegen
blieben.
Ich liess nun in dem Sandboden etwa 200 Schritt vom
Bache einen Schürf niederbringen. Bei 5 Fuss Tiefe fand
sich grober Bachsand, der ebenfalls Schliech, aber in geringer
3Ienge enthielt. Tiefer als 7 Fuss niederzugehen, verhinderte
eindringendes Wasser, jedoch liess sich noch ausmitte
ln , dass tiefer Geröllschichten in und unter dem Niveau des
Meeres liegen, welche alle den früher angegebenen Schliech
enthalten, man kann sich weiterhin an der Küste von diesen
Gcröllschichten auch ohne zu schürfen deutlich überzeugen.
So gross nun meine Freude auch gewesen war, eine
Goldalluvion gefunden zu haben (denn zeigte sich die Schliech-
führende Sand - und Geröllschicht nur mässig ergiebig, so gab
es hier eine bedeutende Fläche ahzubaiien), so arm war sie
jedoch bei näherer Untersuchung, doch gab ich die Hoffnung
nicht auf, vielleicht reichere Punkte zu finden.
*) E s ist dem betreffenden Berichte an die k. gr. Regierung durchstochen
und am Rande angeheftet beigefügt.
**) So nennt man das von den Heerden fortgehende Wasser.
Dass der aus einer romantisch wilden Felsenschlucht h e rkommende
Bach den Absatz h ie r hauptsächlich bewirkt hat,
der nur iu seiner Nähe den meisten Schliech fü h rte , ist e rsichtlich,
ich verfolgte ihn daher in seinem Felsenbette aufwärts;
in tiefem Punkten desselben fanden sich besonders
Aiel der braunen, glänzenden Thoneisensteinkörner.
M e l a n o p s i s b i i c c i n o ' i d e a , die einer Meeresschnecke
ähnlich sieh t, fand sich ziemlich häufig in diesem Bache.
Die Schlucht öffnet sich endlich zu einem kleinen, offnen
Thale, durch welches der kleine Bach rasch, doch eben fort,
von Westen he r fliesst, an der Nordseite hebt sich der bereits
erwähnte Serpentin, welcher mit Prasochrom durchwachsenen
Chromeisenstein führt. Weiterhin an derselben Seite
steht das Kloster Ajio Dimitri. Ich liess nun in der Nälie des
Baches südlich, unterhalb des zu Tage ausstehenden Serpentingebirges
einen Schürf machen: fast 2 Fuss tie f war guter,
thoniger Boden, dann kamen grobe GerölJe, meist dem Serpentingebirg
gehörig und bei 4 Fuss von der Tagesoberfläche
fand sich eine noch tiefer fortsetzende, grobe Sandschicht,
welche die angegebenen Bestandtheile des Schlieches in grösser
aienge enthielt, aber es tra t je tz t in der nassen Jahreszeit
auch gleich der ganze Schürf voll Wasser, der bis dahin, wo
die Sandlage aufliört, gemacht werden sollte, was je tz t wegen
Nässe nicht wohl ausführbar war und viel Zeit gekostet haben
würde. Ich sicherte in einem grossen Troge den Sand
aus, konnte aber keine Spur von Gold finden.
Ich liess noch einen Schürf viel westlicher niederbringeii,
zuerst kam 2 Fuss tie f herrliche fruchtbare Erde und sodann
fand sich, so weit wir kommen konnten, das Thal mit lauter
Kalkgeröllen ausgefüllt. Also nur in dem untern Theile des
Thaies, dem Serpentingebirg am nächsten, war Schliech führender
Sand und Gerölle.
Das Gold, vermuthe ic h , war in Chromeisenstein eingewachsen,
reichhaltig wird es wahrscheinlich sich nie hier finden,
es müsste denn glücken, die Lagerstätte auszumitteln.
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