weit am Strande hin, dann den Gebirgsabhang hinauf, Glim-
inerscliiefer streiclit h. 4 zu Tage und fällt wie de r Abhang
60« in Süd, er enthält viel lagerartige Quarzmassen. Der Weg
fuhrt durch, mit Sträuchera von Heidekraut (E. a r b o r e a ) dicht
verwaclisene niedre Kiefernwaldimg (P. m a r it im a ) .
Nur diess Gestrüpp dürfte ausgeliauen und der Boden rein
gemacht werden, so würde er sich bald besamen und in kurzer
Zeit würden schönere, kräftigere Bestände lieranwachsen, die
jetzige Waldung ist zu sehr verdämmt; es Hesse sich hier,
wo bis je tz t die Ziegen nicht durcligetrieben werden können
und daher für die Folge das bisher Bestandene zum Gesetz
gemacht würde, mit wenig Unkosten durchfüiiren.
Weiter westlich streicht der Glimmerschiefer an einem
ändern Abhange h. 5 und fällt 40« in N.' Wir kamen zu einem
Kloster. Es ist eia alterthümliches grosses Gebäude. Die ein-
scliliessende Mauer, welche das Kloster ausmacht, hat an der
Aussenseite abwärts gegen die Besuche der Piraten gerichtete
Schiesslöcher, besonders am Eingang, an diese Mauer sind nach
dem innern Hoiraum zu die Gellen der Mönche angebaut, vor
welchen bedeckte Corridore sich befinden. In der Mitte des Hof-
laumes steht eine kleine Kirche, nicht grösser, wie eine Capelle.
Es lebte hier nur noch zur einstweiligen Aufsicht ein
alter Mönch, denn der Staat hat beschlossen, alle überflüssigen
Klöster einziizieheu, damit die vielen dazu gehörigen
Ländereien Nutzen bringen und die benachbarten Dörfer mir
für sich arbeiten können.
Sonst waren auf dieser nicht grossen Insel 5 Klöster-
drei auf dieser westlichen Seite der Insel und zwei nördlich
von der jetzigen Stadt. — Je tz t ist beschlossen worden, dass
nur das grösste bestehen bleiben soll, von welchem später die
Rede sein wird.
Der Mönch brachte uns zum Willkommen, wie gewöhnlich,
jedem ein kleines Gläschen Raki und einige Feigen, mir noch
besonders ein Paar Pomeranzen.
Gleich unter dem Kloster geht steil eine Schlucht herab,
ein Mann fällte eben ein Paar dort stehende schöne grosse
italienische Pappeln. Am rechten Abhange der Schlucht ist
ein kleiner Garten, in welchem ein grösser Poraeranzenbaiira
voll röthlichgelber Orangen stand, am Baum lehnte ein langer
Stab, um sie abzuschlagen. Nicht weit davon stand ein Busch
lieblich duftender gefüllter T a rc e tten ; sie und Pomeranzen-
hlüthen schmückten heute meinen Jagdhut, denn nach Alpensitte
steckte ich täglich Olive, M y rte , Kiefer, Eiche oder
eine feiierglüheiide Granatblüthe a u f, je was ich fand und
was dem Gefühl entsprach, welches die Gegend erregte. Die
Eingebornen legen nicht Bedeutung in die Gewächse, wie es
die alten Griechen th a ten , und seit Kumi hörte ich nur von
P a ra , Collonati und Thaleri sprechen, dem das Wort posson
(wie viel) stets vorgesetzt wurde. Man möchte glauben, dass
hier das Paradies mehr geliebt wird wie anderswo, weil es
gleich mit dem Wort Para beginnt.
M^eiter nördlich zeigt sich Thonschiefer, nach | St. kamen wir
an ein zweites Kloster, was verlassen in einer nassen kalten
Schlucht liegt, aus der man möglichst schnell weiter eilt.
Wir zogen den Berg hinab in ein kleines T h a l, es war mit
Kalkgeröllen aiigefüllt ; Glimmerschiefer und drüber Thonschiefer
steht zu Tage. Der Glimmerschiefer zeigt sich auf
dem Wege hierher ganz gneissartig, er streicht h. 8 und fällt
in S. O. In dem kleinen Thale lagen viele Waldschnepfen
(S, rusticóla). Wir kamen nun an das Meer, was grade starke
Brandung machte. Weiter nördlich streicht der Glimmerschiefer
h. 11, 4 lind fällt 30« in Ost. Wir zogen in ein kleines Thal,
worin sich eine Mühle befindet und dann den Berg hinauf,
seitwärts vom Wege sieht man wieder ein Kloster, es hat einige
fruchtbare Umgebung, Der Weg fü h rt weiterhin bei einer
kleinen Anhöhe vorbei, auf welcher sich Gemäuer aus über
1 Elle dicken Quadern zeigte, es war im Umfange nicht grösser
wie ein alter Warthtluirm. | St. weiter geht es steil den Abhang
h erab, mau sieht unten im Meer auf einem vorspringenden
Felsen die vor etwa 200 Jahren erbaute und seit 1829
verlassne S tad t; rings herum geht der Felsen steil hinab ins
Meer, Durch eine Zugbrücke, die nicht mehr aufzuziehen