•f
r-t|'
1. ' M
R..! '■
1 ,:;_1
1 T , i
i ii V
'v»\ \ A
\ ■
1
U l 1 1 »
1 •" ‘ J
■'l i Í H i
Mt
11
1 1 « Äii *■ “
M
¿í! ! T
t I:
hfll
porgetriebene Grundgebirg ist geschichtet, die Schichten stehen
in der Mitte des Kegels senkrecht und fallen steil zu
beiden Seiten ab , der überdeckende Kalk liegt flach fallend
über die Kuppen bin. Von dem konischen Berge an
wird der Fall der Schichten östlich, der bis je tz t stets westlich
war.
Bei einem kleinen Dorfe Keramäti sieht man wieder einen
mächtigen Granitberg gehoben, dessen Abhang nicht sehr
mächtig, gleicliförmig geschichteter Kalk, so wie der Berg
sich senkt, unter einigen nnd 40« Fall bedeckt. Die Schichtung
des Kalkes ist abgerissen nnd daher deutlich zn sehen.
Bei Keramäti findet sich anch wieder Glimmerschiefer ia West
fallend, über ihm ist massig Kalk anfgelagert. Man erblickt
am Gehänge eine Kluft mit weisser Ansfüllnng. Im Glimmerschiefer
finden sich mehrere Lagen, die theils sehr hornblendehaltig
sind, theils ans Quarz mit etwas Glimmer bestehen.
Wir waren bisher immer anf dem höhern Gebirg gezogen,
senkten uns je tz t aber herab nach einem kleinen, armen Dorfe
Wothri. Es ist nur eine Ansiedhmg d e re r, welche auf dem
in der Nähe befindlichen Schmirgel arbeiteten, sonst hätte
man niemals daran gedacht, hier ein Dorf anzubauen, denn
die Lage ist am Anfang einer bochgelegenen, engen 'fbal-
schlucht kalt nnd unfreundlicb. Bacchus hätte es nie erlaubt,
denn die Traube bleibt hier sauer nnd kaum können sie anf
den kleinen Terrassen an den steilen Abhängen ihren Bedarf
an Gerste erbauen. Seit einigen Jahren bat der Betrieb auf
Schmirgel anfgehört nnd die armen Leute sind mm fast gänzlich
verarmt, da ihre einzige Erwerbsquelle versiegte.
Der Schmirgel (Srnirgel)*) bei \VT)liiri auf Naxos.
Ehe man von Westen her nach Wothri gelangt, zeigt sich
Schmirgel in mächtigen Massen zn Tage ansstehend. E r ist
auf weissem, krystallinisch-körnigem Kalk anfgelagert; es las-
’) 2^(uä(Jis, altgr. S ix ig iy l i , ngr.
sen sich zwei solcher Anflagernngen unterscheiden oder vielmehr
die Anflagerniig ist in zwei Theile getrennt.
Die obere südwestlichere, also vom Dorf entferntere streicht
li. 2 und ist etwa 150 Lr. weit zn sehen, sie ist schmal und
Ihr Schmirgel grösstentheils mit vielem Glimmer durchwachsen
nnd daher weich, er greift die Metalle nicht sehr an. Sie
hört nordöstlich ein Stück weit auf, beginnt aber bald wieder
mächtiger nnd besser, sie ist circa 100 Lr. weit enthlöst.
Diese w i r d v o r z u g sw e is e S m i r i g l e s genannt, s t r e ic h t h. 1,2,
bildet eine, ein Paar Lr. mächtige, jedoch nur anfliegende
Kuppe, welche den bessern Schmirgel en th ä lt, der ans einem
Gemenge von granlichweissera Korund und reichlich Magneteisenstein
b e sieh t, er ist daher selir stark polarisch nnd zieht
Eisenfeilspäne, ist aber zn schwach eine Nähnadel zu bewegen.
Der unterliegende Urkalk fällt 32« in S.O.
Verfolgt man die allgemeine Richtung der je tz t beschriebenen
Anflagernngen am obern Gebirgsabhange abwärts h. 2.
in N. N. 0 . , so gelangt man etwa 1 St. von Wothri abermals
an eine bedeutende Einlagerung von Schmirgel, es scheinen
also nur in dieser Richtung allgemeine, vielleicht polarische
Verhältnisse hei der Bildung des Schmirgel stattgefniiden zn
haben ; denn zn beiden Seiten ist keine Spur mehr von Schmirgel
zn finden. Diese Richtung, zwar mit einiger Abweichung,
lässt sich auch süd-südwestlich quer durch die Insel verfolgen
, wie die weitere Beschreibung ergeben wird.
Die eben erwähnte Localität heisst P a e s n l e s , der Schmirgel
zeigt sich hier als lang gezogene P u tz e n , die also in der
Mitte am stärksten sind und dann oft plötzlich absetzen, aber
anch bald wieder beginnen, sie sind meist ein Paar Lr. breit,
liegen zwischen weissem, krystallinisch-körnigem Kalk nnd
fallen wie dieser flach in S. S. O. Der Schmirgel zieht sich
am obersten Abhang eines massigen, mässig hohen Berges hin,
der aus Urkalk b e s te h t, dessen Schichten flacli in S. S. O.
fallen; an einigen Stellen ist der Kalk über dem Schmirgel
körniger, als der übrige und loser in seinem Zusammenhänge,
er zerfällt leicht in feine, eckige Körner. Ueber dem weissen
ii ■