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Dieser Granit kommt in grossen, ganzen, gesunden Massen
vo r, ist fest im Gefüge, nimmt eine schöne Politur an
mid würde sich zu Vasen, Kaminen, Tischplatten n. s. w. verarbeitet
sehr gut ansnehmen.
E r könnte auch schöne, feste Mühlsteine geben, welche
das Mehl nicht mit Sand verunreinigen würden. Der Läufer
kann verhältnissmässig dünner sein, als die h ie r gebräuchlichen
schauderhaften Mühlsteine, von welchen später die Rede
sein wird, so dass ihnen nicht der Vorwurf, sie seien zu
schwer, gemacht w^erden könnte, was überdiess, wenn Wasser-
und Windmühlen auf europäische Weise eingerichtet sein werden
, nicht de r Fall sein wird.
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S I P H N O .
( S i p h n o s , altgr. S i f a n t o , ital.)
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D i e s e Insel war im Alterthura besonders durch ihre Goldbergwerke
berühmt, die einzigen in Hellas,*) die nicht nur
lohnend, sondern sogar sehr ergiebig waren. Von ihnen schreibt
Herodot L. 3. c. 57.
„D ie Angelegenheiten der Siphnier blühten in dieser Zeit
„ lin d von den Inselbewohnern hatten sie den meisten Reich-
„thum, da nämlich auf ihrer Insel Gold- und Silberhergwerke
„w a ren , also dass von dem Zehnten der daselbst gewonnenen
„Schätze ein Schatz in Delphi niedergelegt is t, gleich gross
„m it dem reichsten, sie selbst aber vertheilten die in jedem
„ J a h re gewonnenen Schätze unter sich .”
Strabo erwähnt dieser Goldbergwerke gar nicht, sondern
führt bei dieser Insel nur das Sprüchwort an: d Elipviog aarnä-
yakog. Lib. X. 484 fin.
Pansanias giebt folgende Nachricht von dem Untergange
dieser Bergwerke X. 11. 2.
„Im heiligen Bezirk des Apollon-Tempels zu Delphi wurde
„auch ein Schatzhaus von den Slphniern erbaut aus folgender
„Ursache. Die Insel der Siphnier hatte Goidbergwerke, und
„ d e r Gott befahl ihnen, den Zehnten des Ertrages nach Del-
*) Denn die Insel T h a so s, auf welcher auch ein reger Bergbau auf
Gold getrieben wurde, gehört nicht mehr zu dem griechischen Archipel,
sondern zu Makedonien.
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