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Wendet man sich aus dieser W’asserriese westlich, den
ziemlich steilen Abhang hinauf, mul geht an dem obern Ab-
liange nördlich fo rt, so findet man bald eisenhaltige und schwarz-
gefärbte Stücke, die zu der Lagerstätte führen, welcher sie
angehören. Zwischen den Schichten des Glimmerschiefers, der
hier viel Epidot enthält, zeigen sich kleine, nicht weit fo rtsetzende
Putzen und lagerartige Partien Magneteisenstein, einige
Zoll stark; e r ist meist sehr feinkörnig, stelleimeise
mit eisenochrigen, feinen Quarzkörnchen verwachsen, bei
diesem Vorkommen ist er mir retractorisch, an ändern Stellen
findet er sich in grössern Klumpen mulmig, mit Schnürchen
ganz feiner Magneteisensteinkrystalle dicht durchwachsen ; solche
Stücke sind stark polarisch und in geringem Grade a ttractorisch,
so dass sie Eisenfeilspäne anziehen. Seltener zeigt
sich etwas Eisenglanz mit feinkörnigem Epidot verwachsen. Es
kommen ferner Körner und kleine Krystalle 31agneteisenstein
in grüner riornblendmasse eingewachsen vor. F e rn e r bricht
liier ochriger und dichter Schwarzbraunstein (Schwarzeisenstein,
Manganèse oxydé noir compacte), zuweilen mit ein wenig
strahligem Graubraiinsteinerz verwachsen, in derben P a rtien
ein. Es sollte diese Stelle des Abhanges aufgeröscht und
an ein Paar der günstigsten Stellen in’s frische Gebirg verfolgt
werden, um zu sehen, ob dieses Vorkommen von Magneteisenstein
vielleicht stärker würde oder einander nahe genug
läge, um einen Abbau darauf einzuleiten. Ich empfahl
das aufgefundene Schwarzbraunsteinerz der Quarantaine zu
Syra. Man hatte bisher das zu den Räucherungen verwendete
Graubraiinsteinerz aus Marseille bezogen und je tz t grade keins
mehr vorräthig, zweifelte ab e r, dass diese schwarzen Stücke
dazu taugten, allein während man noch mancherlei darüber
sprach, erfüllte sich das Zimmer so mit Chlordämpfen, dass
alle mit Niesen und Husten es verlassen mussten.
Ersteigt man von der Stadt nördlich den Berg, der sich
dem, worauf die obere Frankenstadt gebaut ist, östlich gegenüber
h eb t, so gelangt man nach | St. zu der Mawr o Mai i -
d r a (die schwarze Mandra). Hier steht eine lagerartige Putze
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etwa 1 Lr. mächtig zu Tage, ihre Hauptmasse besteht aus
Rotheisenstein, der meist aus zersetztem Spatbeiseiistein gebildet
ist und noch stark mit Säuren braust. E r ist mit vielem
dichten Scliwarzhraunstein verwachsen, der voll von kleinen
Eisenglanz-Schüppchen ist, zuweilen findet sich auch eine kleine
Partie strahliges Graubraunsteinerz. Auch Kalkspath ist mit
diesem Eisenerz verwachsen.
Diese Einlagerung ist nur einige Lr. weit mächtig und
dann auf beiden Seiten verdrückt. Sie zeigt Höhlenbildiing.
An der südlichen Seite, von welcher he r sie bearbeitet wurde,
steht noch ein natürlicher Pfeiler der frühem Höhle, eine
gekrümmte, isolirte Eisensteinraasse, die von Manchen mit
einem alten Baumstamme verglichen wird.
Diese lagerartige Putze ru h t auf Glimmerschiefer und ist
mit bläulichgrauem, krystallinisch - feinkörnigem Kalkstein bedeckt,
der an ihrem Ausgehenden nicht stark darüber lieg t;
die Lagerstätte bildet hier eine je tz t oben offne Höhle, und da
an jenen stehen gelassnen Pfeiler zu beiden Seiten eine Trocken-
raauer angebaut ist, so Avird ein einige Quadratklafter grösser
Raum abgeschlossen, iu welchem eine kleine Anzahl Schafe
oder Ziegen zur Nachtzeit eingesperrt Averden kann, daher
ih r Name. Die Einlagerung senkt sich unter dem Kalkstein
ganz flach gegen Ost und is t, wie die Alten stets in den Lagerstätten
selbst Stolln zu treiben pflegten, mit zwei Oertern
angehanen, das eine ist 2 L r ., das andre gegen 4 Lr. Aveit
getrieben und steht in mit Kalkspath verwachsenem Eisenocher
an, der mit Malachit durchzogen ist.
Es könnte hier eine ziemliche Quantität gutes Eisenerz
gehauen und an das östlich ^ St. Aveit entfernte 3Ieer oder
au den nahen Hafen und von da Aveiter abgefiihrt Averden.
Vielleicht gelingt es noch, dass das Eisenerz gleich auf der
Insel zu Gute gemacht werden könnte.
Die MaAvro Mandra soll sonst die Philosopheiigrotte genannt
worden sein. Vielleicht Aveil Pherekydes, der nach Ci-
cero’s Behauptung zuerst in Griechenland über die Uusterbii]
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