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von wo es abgerissen wurde, vielleicht wäre es da so nah
beisammen, dass es einen Abbau erlaubte.
Wendet man sich aus diesem kleinen Tliale südlich, so
findet man auf den am Abhange befindlichen Feldern eine
zerstörte Eisensteineinlagenmg in grössern, oft Centnerschwe-
ren Klumpen und kleinern Stücken henimliegend. Es ist ein
schöner, re in e r, dichter Brauneisenstein, oft schlackig, oft
mehr thonig; an den Rändern ist er meist schlackig, in den
Iiäufigen Zwischenräumen ist Eisenocher. Auch dieser Brauneisenstein
könnte vielleicht hin und wieder ein kleines Nest
Eisenocher mit gediegnem Gold enthalten haben. Von dieser
Eisensteineinlagerung rühren wohl die erwähnten glänzenden
Eisensteinkörner her.
Dieser Eisenstein war jedenfalls in dem deckenden Kalkstein
oder an seiner Grenze eingelagert, auf der Höhe über
diesen Feldern muss sich die Einlagerung befunden haben, sie
ist aber völlig z e rs tö rt, nur einzelne herabgesimkene Felsenstücke
sind noch übrig geblieben.
Es liegen hier die Felde r voll von diesem trefflichen
reichen Eisenstein, so dass in der Folge ein Paar Schiffsladungen
mit leichter Mühe aufgesammelt, und freilich einen schlechten
Weg durch die Felsenschlucht gegen 1 St. weit auf Last-
tliieren an das Meer herabgehracht werden können. Die
Besitzer der Felder sollten dann sehr dankbar sein; denn ihr
Land wird um’s Doppelte verbessert werden.
Gleich nach meiner Ankunft hatte ich die im südlichen
Theil der Insel befindlichen Marmorbrüche besucht, von welchen
je tz t die Rede sein wird.
Der Weg führt an der Ostseite des Felsens hin, auf welchem
der Ort liegt und geht nahe am Meere fort, man durchschneidet
zwei kleine T h ä le r; der Sand der kleinen Bäche,
welche aus ihnen kommen, führt auch ein wenig schwai’zen
Schliech und Spuren vom Serpentingebirg. Im 2ten Thal
sieht man die Ruinen einer alten Burg aus den Venetianer-
Zeiten. Man gelangt zu einer kleinen Niederung, hier ist die
Insel, ziemlich in der Mitte ihrer Ausdehnung, am schmälsten.
Die kleine Ebene ist fruchtbar und angebaut, wir durchschnitten
sie gegen West und gelangten nach dem Hafen Ka-
lamitza, an welchem die Ebene noch fruchtbarer ist und grünt,
in ihrer Mitte stagnirt das Wasser, trocknet aber bald aus.
Es zeigte sich unterwegs Thonschiefer und tiefer am Hafen
Kalamitza Glimmerschiefer, beide einige und 30« in Ost
fallend. Dichter, grauer Kalkstein ist als mächtige, steile
Gebirge darüber gelagert.
Südlich am Hafen K a l am i t z a steht auf der Anhöhe eine
Mandra. Die H irten , welche meinen F ü h re r , Georgi del Georgi,
kannten, brachten uns frischen Ziegenkäse. Es befindet
sich hier etwas oberhalb am Abhange eine gute Quelle, Ch a -
w a l l i a , sie hatte 12^« R.
Unweit der Alandra südlich fand ich ein einzelnes Stück
derben Magneteisenstein; auf einer äussern Klüftungsfläche befinden
sich erbsengrosse, olivengrüne Tetragonal Dodecaeder
(mit Combinationen) von Granat. In der nahen Schlucht, aus
welcher es hergeführt worden sein muss, war keine weitere
Spur zu bemerken und die Hirten wollten noch keinen dergleichen
schweren Stein anderswo gesehen haben.
Von hier südlich kommt man über ödes Kalkgebirg, nur
mit Gestrüpp der stachligen Kermeseiche (Qiiercus coccifera,
UovQvaQi) bewachsen. Auf dem dürren Kalkgebirge wuchs
F r i t i l l a r ia F l e i s c h b r ia n a , es ist eine niedliche, röthlich-
braune Blume von der Grösse wie Leucojum vernum, sie hat
an der Spitze Eine, zuweilen zwei Blüthen. Es war Mitte
Februar a. St.
Wir kamen in eine kleine Ebene mit niedrigen Kermeseichenbäumen
bewachsen, h ie r fand ich Stücke dichten, braun
rothen Rotheisenstein, in welchem dicht an einander gewachsen
sich eine Unzahl schwärzliche, meist eckige Magneteisensteinkörner
und Parthien, welche in Rotheisenstein iimgeändert sind,
befinden, ganz ähnlich dem vom Cap Chili früher beschriebenen
Eisensteine, hin und wieder ist ein kleiner, gerundeter Brocken
röthlichen Kalksteins eingewachsen und meist mit einer
dünnen Lage Eisenglanz umgehen; ich verfolgte auf der Rückfi;
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