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musste, nur an der Südseite der mittle rn , zuletzt entstandenen
Insel durch Schwefeldämpfe dnrchstrichen.
Spuren von Schwefel finden sich im vulkanischen Schutt
noch, jedoch selten, aber von Erdpech ist mir nichts zu Gesicht
gekommen.
Fortschreitende j neueste Erhebung.
Olivier, welcher im Juli 1794 die Insel Santorino besuchte,
schreibt: „Südsüdwestlich in einiger Entfernung von der klei-
„ n e n Kammeni erhebt sich der Meeresboden und das Senk-
„b le i giebt nur 15 und 20 Faden Tiefe an; es besteht die-
„ s e r Boden aber aus Steinen und Felsen, auf welchen man
„Anker werfen kann. Die Fischer der Insel versichern, dass
„ sich dieser Boden seit kurzer Zeit beträchtlich erhoben habe ;
„was die Entstehung einer neuen Insel anziizeigen scheint.”
Im Jahre 1829 vrurde durch die französische Expedition
scientifique de More'e, unter dem Oberst Bory de St. Vincent
diese Eraporhebung näher untersucht. Es zeigte sich bei 41
Faden Tiefe eine Bank, die in der Richtung von Osten nach
Westen 2 4 0 0 , in der von Norden nach Süden 1500 Fuss E r streckung
h a tte , sodann aber ringsum plötzlich zu grösser
Tiefe abfiel. Das Gestein war sehr fest (jedenfalls geschmolzener
Trachit).
Im Jahre 1835 fand der Admiral Lalande diesen Ort nur
noch 2 Ellen tief.
Bis zum Jahre 1840, glaubte man d ah e r, würde eine
neue Insel über das Meeres - Niveau herv o rtre ten , noch ist sie
aber nicht erschienen.
Wie hoch wird dieser Trachit-Dora sich heb en , bevor
e r in sich selbst zusamraenstürzt. Wird dann Hephästos, vom
Schlaf erwacht, hier seine letzten Kräfte zeigen und dann zur
ew’gen Ruhe gehen, oder wird e r tiefer dringen zum Kern
der Erde und dann ewig toben. Wer vermag es zu errathen?
Auch jene Emporhebung, welche 1650 an der Ostseite
der Insel stattfand, verdiente untersucht und zu verschiedenen
Zeiten beobachtet zu werden.
So bereiten sich neue Schreckenstage für die Insel Santorino,
keine menschliche Gewalt vermag zu hemmen, was die
unwandelbaren Kräfte der Natur je tz t hier progressiv vorbereiten.
Da hilft kein F lehen, da helfen keine W o rte , aber
der Mensch wird ermessen die neue Gefahr und darin seine
Rettung finden.
Abreise von Santorino. Rückkehr nach Athen.
Was zu thun war und mehr noch ist vollbracht. Hephästos,
ich wünsch’ dir ewigen Schlaf, deine Werkstätte ist grausig
ernst. Du aber, Poseidon, trage uns sicher und schnell zur
schirmenden Athene.
Wir eilen vorüber an den Perlen Griechenland’s , es
leuchten schon die Säulen de r Athene Sunias, und schneller
durcheilet Apollon die F lu th , das niedrige Salamis taucht auf,
Kynosuras Landspitze tr itt hervor mit den Resten des T ro -
päum’s der Perserschlacht und dera Felsstück, auf welchem
Telamon sass, als sein Sohn Ajax nach Troja segelte, und
je tz t noch schaut der Seemann vom felsigen Ufer und sehnt
sich hinaus ins weite, offne M eer, wir aber kehren zurück,
doch mit glänzend weissen Seegeln.
Stolz ragt die Akropolis empor mit ihren heiligen Trümmern.
Wir ankern im Pyräeus.
Schwer war der Abschied vom Apollon, schwerer als aus
Priinkgebäuden mit aller ,Zier, doch so geht es allen, die
länger zur See re isten , man blickt zurück, bis auch der flatternde
Wimpel nicht mehr winkt. Lebt wohl, ih r Seemänner,
treu auch im Sturm; Gott gebe euch stets guten Wind und
ein trocknes Grab.
Gnädig und freundlich war mein Empfang in Athen, ich
arbeitete den Generalplan fü r die Benutzung der Resultate
der Gebirgsuntersuchung aus und überreichte ihn Sr. Majestät
dem König O T TO , welcher in Anerkennung seiner und des