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Quelle im nördliche» Theil der Insel ans Glimmerschiefer
I I 2 ” R.
Wasser unterhalb des Thurmes hei Ajio P e tro 17« R.
Die sogeiiaimte Königsquelle zu Palaeopolis 13« R.
Eine Quelle auf dem Wege von Palaeopolis nach der
Stadt 13« R.
Quelle östlich von Palaeopolis, l i St. von der Ostküste
bei der Kirche Kumulo 13« R.
Das Wasser im Brunnen zu Menthes 17« R.
Quelle im Süden der Insel bei Eupatia 14«« R.
Die beiden Wasser zu 17« sintern nahe unter der Oberfläche
zusammen und haben daher eine so bedeutende Wärme.
Die 3 Quellen zu 13« kommen fast in Einer Richtung
von W. nach O. hervor.
Ueber Schlangenbiss, mit Beziehung auf S. 794.
I. Theil.
Auf keiner der Kykladen sah ich so häufig Vipera Ammodytes, als
auf der Insel Andros, besonders in der Umgegend von Ajio P etro, bis halben
W eg nach Porto Gawrio und nördlich von Ajio Petro u. s. w. Zweimal
wurden Personen während meiner Anwesenheit anf dieser Insel von V ipern
gebissen.
Das erste Mal kam ich erst einige Stunden nach dem Biss einer
braungefleckten Viper, wie mir der Gebissne beschrieb, zufällig dazu.
Der Kuss war stark geschwollen, die gebissne Stelle brannte heftig, es war
Kraftlosigkeit, Neigung zum Erbrechen und starker Schwindel da. Ich
liess dem Kranken sogleich ein Paar Gläser Wein trinken, bis er dessen
Wirkung spürte. Da das Gift sich bereits weiter verbreitet h a tte , so
beschloss ich die Wunde nicht auszubrennen, gab ihm aber 10 Tropfen
des geistigen Auszuges aus der frischen Wurzel von Aristolochia sem-
pervirens von Kreta in etwas Wein. Allmählig liessen die Uebelkeiten
und die Anfälle von Ohnmacht nach und die gebissne Stelle verschlimmerte
sich nicht, der Kranke wurde gut zugedeckt, transpirirte stark
und warm, er schlief ein und fühlte sich nach dem Erwachen wohler,
erhielt nochmals 5 Tropfen Tinctur mit Wasser; ich hinterliess noch
ein Paar Gaben, reiste weiter und hörte in der Folge, dass dieser junge
f.
Hirt zwar nach 1 Woche wieder ausgegangen s e i, aber noch längere
Zeit über Schwindel und Trübesein vor den Augen geklagt habe.
Das zweite Mal wurde einer meiner Begleiter in die Hand gebissen,
als er mir half Vipera Ammodytes lebendig zu fangen. Ich Hess
ihm sogleich was noch in der Feldflasche an Wein vorräthig war austrinken,
er musste sich ruhig niedersetzen, ich sammelte schnell das
nächste dürre Gestrüpp, machte Feuer an und legte einen Feuerstahl
(Messer, eiserner Ladstock, Schlüssel u. a. m. könnten eben so dienen)
hinein. Während dem gab ich 1 Tropfen Aristolochiatinctur unter einige
Tropfen Wein, liess ihm die Fingerspitze eintauclien und alle 5
Minuten den daran hängenden Tropfen auf die Zungenspitze nehmen.
Das Feuer wurde angeblasen bis der Stahl roth war und nun die Wunde
tüchtig ausgebrannt, was freilich grössern Schmerz verursachte, als hätte
man ihn weissglühend anwenden können.
Der Kranke War kraftlos, hatte starken, kalten S chw e iss, Uebel-
k e it , Schwindel, auch ein Paar Anfälle von Ohnmacht, ich liess ihm immer
neue Gaben Aristolochia nehmen , bis diese Zufälle nachliessen und
die Geschwulst nicht schlimmer wurde, dann ging er mit zu unserm
Standquartier, begab sich auf sein L a g e r , wurde stark zugedeckt, bekam
ein Paar Tropfen jener Tinc tur, dann warmen T h e e , transpirirte
stark und warm, schlief ein, erhielt den ändern T a g noch eine Dosis
Aristolochia, nur leichte Suppe und fülilte sich schon den 4ten T a g
wieder wohl. Die Wunde wurde mit Olivenöl verbunden und heilte gut.
Ich gab mit Absicht in diesem Falle anfangs schwache Gaben
Aristolochia, um ihre Wirkung zu sehen; wären schlimme Zufälle eingetreten,
so konnte ich ja wie im ersten Falle 5 bis 10 Tropfen Tinctur
geben. Dass ich aber dieses Mittel gleich bei der Hand hatte, verhält
sich so : auf allen R e isen , wo mich mein Beruf in öde Gebirge, Thäler
und Wälder führt, trage ich ausser Munition, etwas Provi nt u. s. w.,
auch einige Gläschen mit ätzendem Ammoniak, Arni atinctur, Essigäther
u. s. w ., Charpie, Feldbinde u. s. w. bei mir. Diess nimmt nicht mehr
Platz e in, als eine mittle Brieftasche und gewährt als die erste Hülfe,
auch die beste.
Auf der Insel Milo wurde mein schönster Hund von einer Viper
gebissen, als er sie unter einem Gestrüpp mit der Pfote hervorholen
wollte, wie die nach Holz ausgegangenen Matrosen sahen. Erst 7 Stunden
nach dem Biss kam ich zur Goelette; es war zu sp ät, alles war
vergebens, er schwankte zu meinen F'üssen, sah mich bittend an und
sank todt nieder.
Er wurde g eö ffn e t: unter der Haut zeigten sich an der Pfote und
an der Brust Einen Zoll g ro sse , mit einer durchsichtigen, blassgelblichen
Flüssigkeit gefüllte Blasen; die Geschwulst war unbedeutend, das
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