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' ' R h o d o c h r o m .
We s e n t l i c h e B e s t a n d t h e i l e : Thonerde, Talkerde
und Chromoxydul*).
Amorph; verwachsen in derben, körnigen Chromeisenstein
oder als dünner Ueberzug auf dessen Ablosungsflächen.
Bruch eben, in’s splittrige und feinkörnige.
Schwach fettglänzend - durchschimmernd.
Farbe schön pfirsichblüthroth in das Violette.
Strich und Pulver blass rosaroth.
Härte = 2,5; spec. Gew. = 2,78.
Ve r h a l t e n vor d e m L ö t h r o h r e :
F ü r s ic h . Die schön pfirsichblüthroth durchschiinmernden Splitter
werden undurchsichtig, weisslichgrau und zeigen perlmutterglänzende
Schuppen; in starkem Feuer werden sie an den Kanten gelblich und
sintern etwas zusammen.
B o r a x löst es als Splitter nicht a u f, er wird anfangs mit Brausen
aufgenommen, op ak, weisslichgrau, das Glas wird blass smaragdgrün
gefärbt; als Pulver wird es mit Brausen aufgelöst, das Glas satt sma-
ragdgrün gefärbt.
Mi k r o k o s m i s c h S a l z löst Splitter und auch Pulver nicht auf,
durch erstere wird das Glas blassgrün, durch letzteres schön smaragdgrün
gefärbt, es zeigen sich graue Flocken im Glase. Das Grün erscheint
anfangs eisengrün, es wird erst schön nach dem völligen Erkalten.
S o d a löst es als Splitter nicht au f, sie zieht sich in die Kohle, er
bleibt grünlichgelb zurück. Als Pulver bildet es mit Soda eingeschraol-
zene, grünlichbraune Masse, die mit mehr Soda blassgelb wird.
Mit K o b a l t s o l u t i o n wird es an den schärfsten Kanten in starkem
Feuer zu einem blassblauen Email geschmolzen, der übrige Theil
des Splitters erscheint schmutzigröthlich.
In einer Glasröhre giebt es in der Rothglühhitze etwas Wasser aus.
Als der gelehrte Prof. Gustav Rose von Berlin dieses Mineral bei
mir sah, erinnerte sich derselbe, ein ähnliches, violettes Mineral zu
Kyschtinsk, nördlich von Miask im U ra l, ebenfalls mit Chromeisenstein
gefunden zu haben. Nach seiner Rückkehr nach Berlin stellte derselbe
sogleich Versuche damit an , fand ebenfalls Chromreaction und sendete mir
eine Probe davon zn.
*) Das metallische Chrom erhält bei starkem Erhitzen einen lilla-
farhenen Ueberzug, der beim Erkalten grün wird.
P r a s o c h r o m .
We s e n t l i c h e B e s t a n d t h e i l e : Talkerde, Chronioxyd.
Amorph; eingewachsen in derbem, körnigem Serpentin,
diesen als zarte Klüfte durchsetzend oder dessen Ablosiings-
flächen überziehend. Insel Skyro S. 67.
Bruch körnig; fettglänzend; durchschimmernd.
Farbe smaragdgrün. — Strich grünlichweiss.
Härte = 3,2. Spec. Gew. = 2,90.
V e r h a l t e n vor d e m L ö t h r o h r e :
F ü r s i c h schmilzt es in starkem Feuer zu einer braunen Schlacke.
B o r a x löst es weder als Stückchen, noch als Pulver auf, das Glas
wird smaragdgrün gefärbt.
Mi k r o k o sm i s c h S a l z löst es nicht a u f, das Glas wird nur
blassgrün gefärbt.
Mit S o d a wird ein Splitter röthlichbraun; das Pulver schmilzt mit
Soda zu einer röthlichbraunen, bei mehr Zusatz von Soda blassgelben
Schlacke.
In einer Glasröhre giebt es bei starkem Erhitzen etwas Wasser aus.
Einzelne Körnchen im Chromeisenstein sind schön satt smaragdgrün
und durchscheinend. Mit dem blassen, smaragdgrünen Minerale ist zuweilen
olivengrüner Talk durchwachsen.
Da diese beiden Mineralien bis jetzt nur zart eingewachsen oder als
dünner Ueberzug Vorkommen, so lassen sich nur mit grösser Mühe so
viel reine Splitter, frei von Chromeisenstein, sammeln, um sie bestimmen
zu können, zu wenig a b e r , um eine genaue Analyse machen zu
können, was also der Folge überlassen bleibt.
Der bessern Uebersicht willen führe ich das wichtigste der im Isten
Theil S. 227 beschriebenen Chromverbindnng hier nochmals auf.
Hydro - Chrom - Si l icat .
W e s e n t l i c h e B e s t a n d t h e i l e : Wasser, Kieselerde,
T honerde , Chromoxyd und etwas Eisenoxyd, was die Farbe
des vorigen verändert.
Amorph; ein zerborstenes Stück bei derSolfatära zu Soiisaki.
Bruch dicht, flachmuschelig in’s Ebene; matt glänzend.
Farbe spangrüii. Pulver blassgrün.
Härte = 2,0. Spec. Gew. = 1,98.
Sangt Wasser mit Zisclien ein u. s. w.
L. siehe S. 228.
Verhalten v. d.
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