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durch seine im Verhältniss zur Grösse der Stücke grosse
Leichtigkeit und festen Zusammenhalt zu Oberbauen.
Ob sie sicli sehr trocken halten, bezweifle ich; wo feuchte
Luft is t, wird sich Feuchtigkeit ansetzen, mau kann sie je doch
leicht durch einen deckenden Ueberzug, der nicht Wasser
aunimmt, scliützen. Steine dieser Art, die in der Erde
Jagen, hatten wie ein Schwamm Feuchtigkeit angezogen und
waren daher schwer geworden.
T h ü r - und Fensterstöcke ii. s. w. aus dem Ganzen gehauen
und mit einem sandigen Ueberzug, mit Oelfarbe u. s.w.
überstrichen, werden für Holz, Sandstein u. s. w. gelten.
Wie gut sie anch im gewöhnlichen Zustande fast unverändert
der Witterung widerstehen, kann man an den einige Hundert
Jahre alten Ruinen der Stadt sehen.
Um sie schnell bekannt zu machen, dürfen nur eine P a rtie
zweckmässig gehauener Stücke in das von mir beantragte
Bergraagazin im Pyräeus gebracht werden.
Durchschneidet man von diesen Anhöhen die thonige Ebene
der Salinen, so bemerkt man an ih re r südwestlichen Seite,
auf dürrem Boden eine, einen langen Raum umfassende Mauer,
der ein Garten sein oder werden soll.
Westlich an dem nahen Strande stehen hohe Felsenklippen
, in diesen ist eine altgriechische Todtengruft ausgehauen.
Nahe dabei sieht man die Ueberreste von 3 Oefen, welche
zwar hohes Alterthura haben können, aber nur um Töpfergeschirr
zu brennen gedient haben.
Trachit, ähnlich einem Granit, am südwestlichen Ende
des grossen Hafens.
Von hier weiter westlich t r i t t ein höchst merkwürdiges
Gestein, in starken Bänken zu Tage, vielleicht der merkwürdigste
T ra ch it, den es giebt; denn er enthält im regelmässigen
Gemenge nur die Gemengtheile eines deutlichen Granites,
dem er ganz ähnlich sieht.
Dieser Trachit ist graulichweiss mit gelblichen Flecken,
seine Hauptmasse ist glasiger Feldspath, der schon anfängt
himssteinartig zu werden, in ihm liegen reichlich schwarzbrauner
Glimmer, meist in öseitigen Tafeln und blass rosa-
ro th e , geschmolzene Quarzkörner, die in starker Hitze ihre
Färbung verlieren.
Wäre dieser Trachit noch ein wenig mehr aufgeschänmt
und enthielte er nicht so viel Qiiarzkörner, so würde sich
Bimsstein, ähnlich dem eben beschriebenen, gebildet haben,
nur nicht so weiss; denn die glasige Feldspathmasse ist voll
schmutziggelber Flecken. Die blassrosafarbigen Quarzkörner
sind denen, welche ich in dem Trachit bei Klima nachwies,
vollkommen ähnlich, sie liegen in Menge auf dem Boden;
denn dieser Trachit ist ungemein zersprungen und zerfällt dah
e r leicht zu Griiss, in welchem sich natürlich die Quarzkörner
unverändert erhalten.
Der Weg durch diese zerfallnen Trachitbänke ist sehr
ranh und beschwerlich, sclion Olivier klagt darüber und bemerkte
diese Glasstückchen*), ohne ihnen die geognostische
Wichtigkeit beizulegen, die sie haben.
Die wüste Insel Antimilo b e steh t, wie ich bald beschreiben
werde, aus einem diesem ähnlichen Tracliit mit glasigen
Quarzkörnern, man erkennt ihn aber beim ersten Anblick gleich
für einen T ra ch it, der sich durch seine vielen weissep Feld-
spatlikrystalle auszeichnet, während der, von dem h ie r die Rede
ist, einem gut gemengten Granit ganz ähnlich sielit.
Hier stieg Trachit in Fluss empor, kaum « St. weiter
östlich Bimsstein, der nur aus glasigem Feldspath ohne Qiiarz-
*) „D e s bancs considérables de granits chargés de points vitreux.
T ou t le sol est couvert de petits grains de verre qui se détachent de
ces Granits avec assez de facilité.
On distinguait assez mal les traces du chemin, tant le sol est scabreux
et uniforme: nos mulets avaient de la peine à s’y cramponner.
Oliv. Voyage dans l’Emp. Othoman. II. p. 204.
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