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benachbarten Gräberstätte in ein leeres Grab gejagt mul darin
gefangen, so bekam auch ich eins dieser niedlichen Thiere.
Die Küsten von Chiliodromia und besonders der Gruppen
der nördlichen unbewohnten Inseln werden fü r besonders
fischreich gehalten, d. h. es giebt dort etwas mehr Fische,
als an vielen Orten des mittelländischen Meeres, was im Allgemeinen
nicht so fischreich is t, wie die nordischen Meeres-
Küsten.
Zum Schluss der Beschreibung der Insel Chiliodromia
folgt das Alterthttmliche deiselben.
ALT-GR!ECfflSCHE GRÄBER AUF CHILIODROMIA.
E h e die Todten nach mehr als SOOOjähriger Ruhe in ihrer
stillen, letzten Wohnung gestört werden, ist ihr früherer, einst
lebensreicher Wohnsitz zu besuchen.
Wenn man von dem Kohlenflötz die Mergelauflagening
südlich verfolgt und sich dann etwas östlich wendet, so kommt
man nach dem palaeo Kastron, neben welchem die urälteste
Stadt der Insel gestanden hat. Am Rande der steil ins Meer
herabgehenden Felsen soll eine marmorne Statue des Königs
oder Oberbefehlshabers der nördlichen Inseln gestanden haben,
sie zeigte, sagt man, mit ausgestrecktem Arm nach Euböa, wo er
residirte. Der Felsen, auf dem sie stand, ist abgestürzt und sie
mit ihm; mau behauptet, sie liege noch im Meer und sei nicht
hoch verstürzt und will die Stelle noch e rrathen; die abgestürzten
Felsstücke gehen flach ins Meer, was am Strande
ziemlich seicht ist. Gleich neben dem P la tz , wo die alte
Stadt lag, war auf dem vorspringenden Felsen ihre Burg oder
Akropolis erbaut, sie ist gänzlich z e rs tö rt, und man sieht
nur noch einige Ueberreste von äussern Mauern aus kleinen
Quaderstücken. Ein grösser Theil des Felsens ist vom Meer
weggei'issen. Aber auch diess alte Schloss umschloss in seinem
innern, ziemlich grossen Raume viele Gebäude. Diese Fläche
liegt voll Ziegelstücke und einigen Scherben von Wasserkrügen.
Der P latz, worauf die alte Stadt sich befand, und der Felsen
der Akropolis bestehen, wie bereits erwähnt, aus Kalkbreccie.
Auf dem Felsen der Akropolis findet man zuweilen in den
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