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Die rohe Porzellanerde liegt ungemein rein an einigen
der angegebenen Punkte als Handelsartikel zur Abfuhr bereit.
PoRZELLANTIION.
A u f Mi l o, a) zu Kalamo, II. Thl. S. 432; 100 Theile
geben 61 Theile fein geschlämmt. — b) Zu Chalakas, S. 441;
100 Theile geben 61 fein geschlämmt (röthlichweiss).
S eifenthon. Cimolit.
A u f K i m o l i , II. Thl. S. 354. Nur hier und nirgends
weiter iu Griechenland findet sich dieser Seifenthon. E r dient
gleicli wie Seife und ist in Schwitzbädern noch besser.
Eigentliche Walkerde oder Walkthon giebt es weder auf
Kimoli noch auf Milo; es können jedoch der feine Thon von
Woudia und die geschlämmte Porzellanerde von Potamo-turko
(die ändern Porzellanerden sind besser zn Porzellan u. s. w.
zu verwenden) dieselben Dienste leisten.
T honarten für T öpfergeschirr.
A u f Ae g i n a , a) zu Ajio Dimitri plastischer, thoniger
Kalkmergel, I. Thl. S. 274 u. 275; er kann zu den feinsten
Geschirren verwendet, muss jedoch bei geringer Hitze gebrannt
werden.
b) Is ton T u rk o , dieser Thon ist etwas feuerbeständiger,
S. 273.
c) Oestlich von dem e rs tem , blass - ziegelrother Thon,
S. 276.
d) Nördlich niclit weit von der Stadt Aegina, S 276.
A u f Mil o zu Woudia, 11. Thl. S. 399 ii. 400; er lässt
sich schwer formen, dient besser zum Walken der Tücher.
Der Thon bei P a la eo -C h o ra , 11. Tbl. S. 4 14, ist ein ordinärer
Thon, so auch der bei den Salinen, S. 4 1 0 , und in
den Mühlsteingruben, S. 421. Sie sind nur der Vollständigkeit
wegen anfzuführen.
A u f E u b ö a in der Ebene nördlich von Xerochori, nahe
am Meere sind gute und bedeutende Tbonlager, aus welchen
eine Menge Gefässe bereitet werden, 1. Thl. S. 502.
B e i A t h e n findet sich auch eine unbedeutende Thonablagerung,
1. Thl. S. 12.
A u f My k o n e findet sich eine mit Quarzkörnern gemengte
Thonablagerung, 11. Thl. S. 2 6 5 ; auf die Häuser gestampft ist
sie wasserfest, sonst aber von keiner Bedeutung.
Es finden sich noch hin und wieder in Griechenland
Thonablagerungen, deren Aufzählung jedoch von zu wenig Interesse
ist. — Thoniges Conglomérat, was gut im Feuer steht,
kommt 6 St. weit nördlich von Athen vor, es wurde für die
Oefen der Münze benutzt.
B olus.
A u f S e r p h o bei dem Kloster Ajio Michaeli, 11. Thl.
S. 1 1 0 ; eine schmale Lage, wird zu Wasserkrügen benutzt,
obgleich er nicht sehr plastisch ist.
B e i Do l i a n a im Gebirg bei Ajio Petro findet sich Bolus
in bedeutender Menge, noch unbenutzt.
Ich habe vorgescblagen, aus dem Bolus kleine Pfeifen-
köpfe, wie sie im Orient und in Griechenland gebräuchlich
sind, zu verfertigen, da ihr Verbrauch bedeutend und diese
Benutzung vortbeilhafter als zu Wasserkrügen ist. Der Thon
im Orient wird erst durch hinzugesetztes Eisenoxyd roth gefä
rb t, beim Bolus findet diess schon von Natur sattt.
F arbeerden.
Farbeerden kommen in Griechenland nicht ausgezeichnet
lo r. Auf Skyros bat mau eine thonige E rd e , welche gebrannt
roth wird. Auf Milo findet sich nördlich vom Kastro eine
(durch unlerirdiscbe Hitze geröstet) schmutzig eisenrothe Erde,
11. Thl. S. 393. Auch mit Bolus könnte man ländliche Gebäude
anstreichen. Ob die lykurgische Erde am Taygetosgebirge
eine Farbeerde ist, bleibt noch auszumitteln, I. Thl.
S. 349.
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