f' L ' '
i t i i :
1 I Â Ï : ii,
T r " " ri'.
:.. j î p ' l
15 Stunden, die Abkühlung bis zum Versch-winden aller Glühhitze beträgt
4 bis 5 Stunden. Anheitzen und Abkühlung abgerechnet hält folglich
die stärkste Hitze nur einige Stunden an.
Der höchste Hitzgrad dieser Oefen beträgt nach ältern Versuchen
mittelst des unvollkommenen Wedge'viood-Pyrometers 160 Grad, die
kleinen Tiegel mit dem Steinpulver standen aber nicht ganz nahe an
der Eintritts-Flammenöilnung, erhielten also ungefähr 5 Grad weniger
Hitze.
Es zeigte sich im Allgemeinen, dass die Hitze des Porzellanfeuers
viel stärker ist als die unterirdisch erzeugte und die Schmelzprodukte waren
bei den Trachiten sehr übereinstimmend; es wurde aus den erdig-dichten
, so wie aus den geschmolzenen Trachiten stets ein fast ganz schwarz
aussehendes, eisengrünes Glas gebildet, was in dünnen Splittern schön
eisengrün, zuweilen in’s bräunliche geneigt durchscheint, nur der zu
Trachit veränderte Granit von Milo zeigte einige Abänderung, gab je doch
ebenfalls ein grünes Glas. Endlich zeigten sich die specifischen
Gewichte der gebildeten Gläser einander fast gleich. — Es folgen nun
die dem Porzellanofenfeuer ausgesetzteii Miueralkörper.
1 ) G r a u e r T r a c h i t v o n A e g i n a bei der alten S tad t, I. Thl.
S. 273. G. =: 2,28. Er gab geschmolzen ein eisengrünes Glas mit
kleinen Poren und ungeschmolzenen Körnchen, er hatte pulverisirt G.
= 2,47.
2) B l a s s r o t h e r T r a c h i t v o n A e g i n a , den thonigen Kalk-
raergel bedeckend, I. Thl. S. 274, G. = 2,45. Geschmolzen, schön ge-
flossnes, dunkel eisengrünes G la s , G. = 2,52.
3) H e r r s c h e n d e r , r o t h b r a u n e r T r a c h i t v o n Me t h a n a ,
I. Thl. S. 2 5 8 , G. = 2,57. Geschmolzen, schön geflossnes, dunkeleisengrünes
G la s, G. = 2,54.
4) S c h w a r z e r , p o r ö s e r T r a c h i t v o n M e t h a n a , ausgeworfen
vom letzten Ausbruch, I. Thl. S. 261, wahrscheinlich als die heisse
Quelle hervorkam, G. = 2 ,7 4 , er ist der schwerste unter den griechischen
Trachiten. Geschmolzen, schön geflossnes, dunkel - eisengrünes
G la s, G. == 2,67.
5) H e r r s c h e n d e r , b l a s s r o t h e r T r a c h i t v o n Po r o s , I. Thl.
S. 2 8 0 , G. = ; 2,57. Geschmolzen, gut geflossnes, eisengrünes Glas
mit ungeschmolzenen, w eissen, opaken Körnchen, G. = 2,51.
6) R ö t h l i c h g r a u e r T r a c h i t mi t Q u a r z k ö r n e r n v o n
A n t i -M i l o , II. Thl. S. 4 4 7 , G. = 2,50. Geschmolzen, eisengrünes
G la s, mit kleinen Poren und viel ungeschmolzenen Quarzkörnchen, G.
= 2,45.
7) W e i s s g r a u e r T r a c h i t mi t Q u a r z k ö r n e r n (veränderter
Granit) am g r o s s e n H a f e n v o n Mi l o , II. Thl. S. 4 3 6 , G. =
IM SCHMELZFEUER UND SPEC. GEW.
2,24. Er ist der leichteste und nächst dem von Anti-Milo und dem g e schmolzenen,
mit Quarzkörnern am Kastro, II. Thl. S. 3 8 7 , der merkwürdigste.
Geschmolzen, blass-eisengrünes Glas voll grösserer und
kleinerer Poren und ungeschmolzener Quarzkörnchen, gab gepulvert G.
= 2,30.
8) P o r ö s e r , r ö t h l i c h g r a u e r T r a c h i t vom C a p L a k i d a ,
Mi l o , würfelförmig abgesondert, II. Thl. S. 3 8 6 , gepulvert G. = 2 ,4 1 .
Geschmolzen, gut geflossnes, dunkel-eisengrünes G la s, G. = 2,41.
9) P o r ö s e L a v a v o n K im o l i , ist poröser, geschmolzener,
schwarzer Trach it, II. Thl. S . 3 6 1 , hat gepulvert G. = 2,53. G eschmolzen,
gut geflossnes, dunkel-eisengrünes G la s , G. = 2,57.
10) S c h w a r z e r , g u t g e f l o s s n e r T r a c h i t v o n N e o - K a m -
i n é n i , Santorino, II. Thl. S . 465, G. = 2,53. Geschmolzen, auf der
Oberfläche rothbraune H au t, dunkel - eisengrünes Glas, G. = 2,40.
11) O b s i d i a n v o n Mil o gab ein grossblasiges, blass-eisengrünes
G la s , wie die gewöhnlichen Glasbouteillen. Bedarf nur eines geringen
Zusatzes, um leichtflüssiger und weniger spröde zu werden , ist dann zu
Bouteilleii zu benutzen, auch der schwarze Trachit von Methana, Nr. 4
u a. m., kann zu grünem Glase verwendet werden.
12) B im s s t e i n v o n Mi l o , mittleres G. = 2 ,2 6 , II. Thl. S. 43a,
gab ein grünlichweisses, ganz poröses G la s, mit einzelnen schwarzgrünen
Punkten, wo Glimmerblättchen mit der Masse verschmolzen sind.
1.3) B ims s t e i n v o n S a n t o r i n o , rein aufgeschichtet zwischen
Pyrgos und Chonia, II. Thl. S. 480. Geschmolzen, auf der Oberfläche
rothbraune Wolken, ein poröses, dunkel-eiseiigrünes Glas,^ G. = 2,35.
14 ) V u l k a n i s c h e A s c h e (P o z zo lan a ), S a n t o r i n o grössteii-
theils bedeckend. Gesclimoizeii, Oberfläche blassrothbrauii wolkig, eisengrüiies,
poröses G la s , G. = 2,44.
Es unterscheiden sich zwar schon im Aeussern die Bimssteine von
Santorino von denen auf M ilo , aber im Schmelzofenfeuer tritt der Unterschied
beider noch deutlicher hervor, da die von Santorino ein Glas
geben wie die Trachite; die aber von Milo sich dem geschmolzenen
Obsidian und geschmolzenen Granit Nr. 16 nähern.
15) B l a s s r o t h e v u l k a n i s c h e A s c h e zu S a n t o r i n o , über
der Bucht von Phira, II. Thl. S. 474 u. S. 490 Nr. 2. Sie zeigt sich schon
in ihrem natürlichen Zustande als Staub im Krater herumgeworfener
Trachite, noch mehr aber im Schmelzfeuer. S ie hatte geschmolzen eine
röthlichbraune Oberfläche und gab ein schön geflossnes, dunkel - eisengrünes
G la s , G. = 2,57.
Zur Vergleichung wurden auch folgende derselben Hitze ausgesetzt :
16) F e i n k ö r n i g e r G r a n i t v o n D e l o s , auf der Spitze des
Kynthos, II. Thl. S. 280, G. = 2,63. Gab ein blassgrünes, fein poröses
i '
I
M 1 ;
V X. . I
s ì
■4 '•
I
| r I .
* ••