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Alter Versuchstollen.
Aus diesem kleinen Thale ging es wieder einen Abhang
hinauf, hier ist in dem weissen, zersetzten, F e ld ste in -G e birge
ein kleiner Versuclistolln, dessen Sohle wellenförmig
bald anf- bald abwärts g e h t, weit bineingetrieben worden,
das vorliegende weisse, zersetzte Gebirg ist dnrcbgefabren bis
an das dahinter befindliche, rothe Conglomérat. Man hat hier
Alann, Schwefel oder Gyps gesucht. An den Ulmen ist überall
baarförmiger Gyps ansgeblüht, alles ist mit einem ausgewitterten,
salzigen Staube bedeckt, der viel Kochsalz nnd e twas
Eisenvitriol enthält. Es finden sich flache Gypskrystalle
n. s. w., wie diess im östliclien Theil der Insel beschrieben
worden ist. Mein F ü h re r wollte es nicht glauben, dass hier
keine Silbererde sei, nnd nahm sich eine Tasche voll vom
salzig-thonigen Staube mit.
Schwarzbraunsteinerz. Manganèse oxydé noir.
Wir zogen von hier am Gebirgsabhange, der immer dü rre
r und öder wird, nördlich fo r t, gelangten anf eine Ebene,
die sich fast bis zur nördlichsten Spitze dieses westlichen
Theils der Insel, C ap Wa n n i genannt, anf dem hohen, felsigen
Ufer fortzielit. Dieses ist mit kleinem Gesträuch bedeckt.
Etwas weiterhin liegen zu oberst bis zu Lr. mächtige
Bänke reines, dichtes Schwarzbraiinsteinerz (Schwarzman-
ganhyperoxyd), es nähert sich dem ochrigen nnd kommt oft
krummschalig abgesondert v or, von hier können alle Quaran-
tainen von Grieclienland und dem Orient verseilen werden, um
mit Chlor zu räuchern oder Chlorkalk darznstelleii, es liegt
in bedeutender Alenge nnd nur zum Abholeii bereit.
Die Vegetation hat hier ziemlich anfgehört, die schwarzen
Bänke liegen wie über die Fläche geflossen da; zu beiden
Seiten das Meer, es ist hier todt nnd öde.
Unter diesen schwarzen Bänken liegt geschichtetes, feinkörniges
Conglomérat, was besonders am hohen, steilen Ufer
sehr mit rothem Eisenoxyd durchdrungen is t, ohne jedoch
ein Eisenerz zu sein. Die Schichten sind gebogen und abge-
simken in mannigfaltigen Lagen, die ursprüngliche Lagerung
ist fast söhlig mit einem kleinen Fall in West. Die obern
Lagen zunächst unter den schwarzen Bänken sind am wenigsten
durch Eisen g e fä rb t, sie bestehen aus lauter kleinen,
eckigen Körnchen von glasigem Feldspath. Diese schmelzen
vor dem Löthrohr im strengsten Feu e r mit Kobaltsolution zu
einem weissen Email, was schöne blaue Punkte h a t, das thonige,
eisenschüssige Bindemittel wird durch Kobaltsolution grauschwarz
gefärbt.
Das äusserste Cap Wanni hebt sich in zwei kleinen schroffen
Bergen, die steil in’s Meer abfallen, in dem einen soll
auch ein alter Stolln hiiielngetrleben sein, doch ist es etwas
misslich zu ihm zu gelangen und nichts brauchbares dort zu
erwarten, vielleicht ist es nur eine Höhle fü r P iraten, um
sich dort zu verstecken, wo man die Scliiffe, die meist von
Westen h e r nach dem Hafen von Milo segeln, sehen kann.
Ich schliesse an diesem Cap die Beschreibung dessen, was mir
von Alilo bekannt wurde und begebe mich nach der nordwestlich
nahe bei ih r befindlichen, wüsten Felseninsel Anti-
Alilo, die ihr durch den T ra c h it, aus welchem sie besteht,
versciiwistert und ih r vulkanisches Pulo (Vögelchen) ist.