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enthalten oft dichtes Schvvarzbraiinsteinerz und sind häufig so
kieselhaltig, dass sie am Stahl F eiier geben. Sie sind als Eisenstein
nicht zu berücksichtigen.
Man wird h ie r durch die besichtigten grossen Massen von
so vorzüglicher Güte so verwöhnt, dass man sich nicht mehr
nm unbedeutende Einlagerungen bekümmert.
Eisenerze zu Koraka auf Serpho.
Von Akrotiri südlich, etwa 1 St. weit gelangten wir nach
Koraka (Korakas, ngr. der Rabe).
Den llaupteingang zu dem 2 bis 3 Lr. mächtigen, re ichen
Eisensteinlager, was hier zn Tage steht, bildet eine mehrere
Lr. bre ite , grosse, schwarze Höhle, vorn mit einem breiten,
wilden Feigenbaum verschlossen. Der Bau der Alten geht
weit hinab im Fallen des Lagers, er wird durch die Höhlenbildung
e rle ich te rt, in deren Enden überall Oertchen und
Stösse ausgeschrämt sind.
Das Lager streicht h. 11 und fällt circa 20« in Ost und
liegt im Kalkstein. An seinem Ausbeissen, besonders am Dach
fü h rt es sehr schönen, reichen Rotheisenstein; dieser hat oft
kleine Drusen, die mit kleinen, dimkelstahlgranen, metallischglänzenden,
gebogenen Rhomboedern von Spatheisenstein aiis-
gekleidet sind. Weiter im Innern zeigt sich zwar noch Rotheisenstein,
mehr aber dichter Brauneisenstein und Thoneisenstein,
beide schmelzwürdig.
Südlich in seinem Ausstreichen am Tage fü h rt dieses
Lager Nester braunen Glaskopf; es streicht südlich schmäler
Averdend mit schönem Eisenstein bis fast an das benachbarte
Cap, in dessen Nähe e r jedoch schlechter und unreiner wird,
und das Lager sich zwischen den Kalkbänken verliert;
Von dem südlichsten Ausbeissen dieses Lagers ganz nahe
in Ost zeigt sich eine, einige Lr. breite Tagesöffnung, gleich
unter der Gebirgsoberfläche, sie dient als Mandra; es A v a r hier
Höhlenhildimg und schöner Rotheisenstein ^ Lr. mächtig, Ave-
nig mit Gebirg und Erde bedeckt, steht zu Tage, noch unberührt.
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Das mächtige Lager zu Koraka muss entweder auf seinem
südlichen Ausstreichen angegriffen werden oder noch besser
in seinem Fa llen , Avodiirch die geförderten Massen am leichtesten
und auf dem kürzesten Wege zu dem nahen Hafen
Kutala gefördert werden können.
Weiter gegen Ost zeigt sich noch in den obern Kalkmassen
ein zu Tage ausstreichendes | Lr. mächtiges Lager
Rotheisenstein; es ist aber meist sehr unrein und nicht weite
r zu berücksichtigen.
Unter den h ie r mächtig aiifsetzenden Kalkmassen liegt
Glimmerschiefer.
Kupferhaltiges Lager auf Serpho.
Am Cap des Hafens Kutala ist der Kalkstein in dicken
Bänken g elagert, zwischen diesen liegt ein gegen ein Paar
Fuss starkes, eisenochriges, quarziges Lager, was wie der
Kalkstein h. 1. streicht und 20« in West fällt.
Es besteht aus einem braunen, eisenochrigen, hin und
wieder quarzigen, einzelne Nester von weissem Steinmark enthaltenden
Gestein, was mit kleinen Partieen Malachit diirch-
AA'achsen ist, selten findet man etwas Kupferlasiir. Dergleichen
Stücke liegen dünn verbreitet über den ziemlich abschüssigen
Abhang und bilden eine kleine Halde. Durch den Aushieb
des Lagers ist eine grosse Höhle von einigen Lr. Durchmesser,
rings herum ist Stoss gehalten und das Lager nicht durch
kleinere Arbeiten, wie Ortsbetrieb u. s. a v ., abgebaiit. Es
Avar den Alten zu h a rt zu bearbeiten und lohnte nicht genug.
Das Lager ist von geringer Aiisdehmmg,
Betrachtet man nun jenes eisenschüssige Gestein genau,
so bemerkt man dichtere P a rtien , die dem muschligen Kii-
pferbraun so täuschend ähnlich seh en , dass es jed e r Mineralog,
der es bei mir sah, fü r solches hielt und dabei beharren und
einen Löthrohrversuch für unnöthig halten würde, dem Bergmann
aber genügt nicht blos die mineralogische Bestimmung,
er will vor allem ändern wissen, wie viel dieses Mineral und