\V : .
4 .:.,
* « c"
6 t e s Grab. Es enthielt besonders grosse Arm- und Beinröhren
; die vermorschte Hirnschale lag in der M itte , es fand
sich kein Geschirr mehr.
7 t e s. Auf der grossen Deckplatte war eine Axt, wie
sie die Sappeurs führen, offenbar später eingehauen; die alt-
griechisclien Aexte waren ja in der Mitte am Stiel befestigt
und zweischneidig. Ein vorüberfahrendes fremdes Schiff mochte
ihren Schiffszimraermann in diesem alten Grabe zur Ruhe besta
tte t haben. Die Deckplatte lag regelmässig darauf; meine
Leute rückten sie weg; es fanden sich in der Erde zwei vermorschte
Hirnschalen, ein kleiner runder kupferner Spiegel,
2 unkenntliche kleine Münzen und ein knöcherner Knopf, wie
man sie heut zu Tage zu tragen pflegt. — Dieser Spiegel liat
4 " Durchmesser und wie der im ersten Grab beschriebene am
Rande und in der Mitte erhabene kreisförmige Linien, er ist
stark mit Kiipferrost bedeckt, besonders die Spiegelseite und
hat an ih r das Gewand des Todten so durchdrungen, dass
das ziemlich feine Gewebe noch vollkommen deutlich, je tz t als
Malachit erhalten worden ist,
8 te s. Es hatte die gewöhnliche Grösse, aber im südlichen
Ende lag in jed e r Ecke einander gegenüber eine morsche
Hirnschale.
9 tes. In einer Ecke fand sich eine flache Trinkschale.
Nachdem ich nach Skopelo zurückgekehrt war, wütheten
lange Zeit fürchterliche Ost- und Südost-Stürme, während
dieser Zeit beendigte ich die Untersuchung dieser Insel und
reiste ab , aber Sturm nöthigte unser kleines Mystikon in einer
Bucht an der Südost-Küste von Chiliodromia zu bleiben.
Sogleich eilte ich mit 2 Mann und meinem Bedienten nach
der nur 1 Stunde entfernten Gräberstätte. Da alle bisher gefundenen
Gräber stets voll von eingeschwemmter Erde waren,
so hatte ich sehr gewünscht eins zu finden, wo das Skelett
im hohlen Raume wohlverschlossen läge. Dieser Gedanke hatte
mich oft des Nachts so lebhaft beschäftigt, dass ich mir in
Gedanken einen Platz aiiswählte, wo ich verborgene Gräber
vermuthete, je tz t befand ich mich so unerwartet wieder an
Ort und Stelle, eilte an den P la tz , der mir der günstigste
schien und liess graben.
Nachdem die etwa 16" starke Erdbedeckung weggeräumt
war, zeigte sich zum grössten Erstaunen meiner Leu te , die
nicht wussten, warum sie grade an dieser nnscheinbaren Stelle
graben sollten, eine Steinplatte und einige Minuten später rufte
der etwa 10 Schritt entfernte zweite Mann: Auch hier kommt
eine Platte.
Die erste wurde nun mit vereinten Kräften von aller Erd-
bedeckiing b e fre it, aber sie war zu gross und zu schwer, um
sie zu heben, es mussten also von den nächsten Kiefern ein
Paar Hebebäume geholt werden, mit welchen e s, obgleich
noch schwierig, die Pla tte zu heben gelang. Das Grab war
hohl, denn die Platte hatte gut geschlossen, vollständig lag
das Gerippe des Todten da (Taf. II. Fig. 2 .), wie e r in’s
Grab gelegt worden war. Mein Wunsch war erfüllt.
Z u r rechten Seite des im Süden befindlichen Kopfes lag
ein kleines Triiikgeschirr (Fig. 9 .), neben dem linken Fusse
ein andres (Fig. 8 .), was sehr zart gearbeitet war; zwischen
den Beinen stand eine aussen schwarze Lampe.
Als wir die Pla tte ganz Überwerfen wollten, fiel ein grösser
Stein, der dem Hebel als Hypomochlion gedient hatte,
in das Grab und zerschlug die morsche Unterkinnlade des
Schädels. Der Schädel war gross und männlich, e r zeigte
ein aufgebogenes Nasenbein, starken Ortsinn u. s. w ., leider
liess ihn mein Bediente in Skyro liegen, weil er ihm eine
sorgfältige Verpackung nicht gönnte. Die grössern Knochen
des Körpers waren noch ziemlich fe s t, mir die zartem zerfielen
bei Berührung in Staub. Es fand sich bei der sorgfältigsten
Durchsuchung keine Münze und nichts von Metall,
Der Todte lag auf einer dünnen Lage Sand, der aus gerundeten
Quarzkörnchen besteht und sich in einer benachbarten
Bucht findet Das Grab war construirt wie das zuerst beschriebene.
Zu den Füssen des Todten an der Nordseite fand sich
in der viereckigen Vori'athskammer zu oberst ein 1« 12" lioher,