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ist es bläulichgrau und ebenfalls nnganz; über diesem Lager
liegt mit gelbem Eisenocher ganz durchwachsener Glimmerschiefer,
ähnlich dem im Stadion bei Atlien, nur ist er hier
noch frisch e r, er enthält häufig flache Höhlungen, die mit
einer dünnen Rinde kryslallisirtem, kohlensaurem Kalk überzogen
sind. Ueber diesem Glimmerschiefer liegt wieder ein Lager, was
aus graiilichweissem, krystallinisch-körnigem Kalk mit vielem
Kalkspath besteht. Oestlich und nördlich wird diess alles mit
sehr regelmässig gelagertem, krystallinisch-feinkörnigem, bläulichgrauem
Kalkstein b ed e c k t, der sich zu mächtigen Bergen
aufthürmt, ich werde in der Folge nochmals von ihm sprechen, da
er sich besonders gut zum Brennen eignet. Ich wende mich nun
von der westlichen und nördlichen Seite der Einfahrt in den Hafen
selbst. Von diesem östlich zieht sich ein kleines, ebenes
Thal hinauf, von welchem später die Rede sein w ird, es wird
südlich von Felsen begrenzt, an deren Fuss einige Häuser
zum Behuf des Hafens dicht am Strande stehen. Diese F e lsen,
über welche der Weg hinauf in die Stadt führt, stehen
kaum 1 Büchsenschuss vom Hafen in dicken, gesunden Schichten
als sehr gleichförmiger Glimmerschiefer an. Aus ihm können
treffliche Platten und Quadern gehauen werden.
In Rothglühhitze verändert sich dieses Gestein nicht, der
grauliche Glimmer wurde weisser; ich liess glühende Stücke
mit kaltem Wasser übergiessen, sie zersprangen nicht und
blätterten sich nicht auf, ich empfahl daher diesen Schiefer
als feuerfest. Als ich aber später bei meiner Rückreise nach
Sachsen, in Wien durch den wissenschaftlichen und gefälligen
Director der dortigen Porzellanfabrik (deren Oefen wegen
strengflüssigerer Masse mehr Hitze geben müssen, als die sächsischen)
Gelegenheit hatte Stücke davon während eines Brandes
einsetzen zu lassen, so zeigte sich der Glimmer dieses
Gesteines in Berührung mit dem Thontiegel und auch auf
Quarz zu einem gelblichbraunen Email geschmolzen, e r war
zwischen den Quarzlagen hervorgedrungen und an den Seiten
herabgeflossen. Es hält also dieses sonst sehr schön zu b e hauende
Gestein bedeutend hohe Hitzgrade nicht aus, da sein
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Glimmer schmilzt; Griechenland hat jedoch feuerfestere Massen
für den Fall des Bedarfes.
Vom Hafen aus über diese Felsen hinauf nach der Stadt
zu , am untersten Theil derselben vorbei und am Gebirgsabhange
weiter östlich, tr itt grobflaseriger Gneiss auf, gemeiner
Quarz und feinkörniger, weisser Albit sind in kleinen, langgezogenen
Nieren zwischen graulichem Glimmer verwachsen,
e r fällt 20« in Ost.
Von der Stadt bis nach dem höchsten Punkt der Insel,
Ajios Joaimis is ton pyrgon, ohngefälir in der Hälfte des
Weges zeigt sich im Gneiss eine bedeutend grosse Putze
weisser Quarz, er ist sehr rein und nur liin und wieder zwischen
Sprüngen mit einem Anflug von Eisenoxyd durchsetzt,
stark zerklüftet, und gehört zu den wenigen reinem Quarzmassen
, die vielleicht später eine Benutzung gewähren können.
Näher nach der Kirche Ajios Joaimis is ton pyrgon verliert
sich die schiefrige Structur des Gneisses und es tr itt
Granit auf, er ist stark verwittert, mit gelblichem Eisenocher
durchzogen und enthält wenig Glimmer. Ehe man aber zur
Kirche kommt, zeigt sich wieder Gneiss, e r fällt circa 20«
in Südwest, und streicht von h. 0,4 bis h. 2, er erliebt sich
bis zur höchsten Spitze der Insel. Das Gebirg ist äusserst
öde und kahl.
In ein Paar Schluchten, ehe man zur Kirche kommt, steht
einiges Gebüsch, meist Arbutus Andrachne, zum Theil mit
einigen reifen F rü ch ten , es zeigte sich aber im Gesträuch
kein Vogel, keine Amsel, die stets in den Schluchten zu sein
pflegen, kein Felsenhuhn im Gebirge, kein Raubvogel in der
L u ft, es war freilich November und die Wolken jagten diesen
Tag mit schneidendem Winde zwischen den kahlen F elsspitzen
durch. Bei der Kirche giebt es einen kleinen Quell,
das Wasser hatte 1 1 ^ « R ., so warm war das Gebirge noch
an diesem kalten Tage.
Die Kirche des heiligen Johannes beim Thurme wurde
auf der Stelle erb au t, auf welcher früher entweder eia Wart
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