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S 9 2 MILO.
Es möge lum die Beschreibung dieser Substanz und ihr
VerJialtcn im Wasser und F eu e r folgen.
P o r z e l l a n e r d e
von P o t amo T u r k o a u f Mi lo.
1) W e iss, mit einem Stich iii’s Gelbliche. Erdig. Rauh aiizu-
fiihlen.
2) Voll unzersetzter, kleiner, zackiger Feldsteinpartien, die sich
wiewohl etwas schwierig, mit dem Fingernagel zerdrücken lassen.
3 ) Hängt stark an der Zunge.
4) Zischt im Wasser, die feinem, erdigen Theilchen fallen ab , so
zerfällt das Stück nach nnd nach , und jene unzersetzten Theile zeigen
sich.
5 ) Saugt schneller und vollständiger wie Cimolit Fettflecke ein.
6 ) Lässt sich nicht formen, wegen der vielen unzersetzten Theile.
7) Braust nicht mit Säuren.
8) Mit Kobaltsolution giebt sie ein etwas dunkles, schön blaues Email’').
Im s t r e n g s t e n P o r z e l l a n f e u e r **).
a) In g a n z e n S t ü c k e n e i n g e s e t z t .
Wo sich reinere Masse befand, war sie zu einem gelblichweissen,
au geschäumten, trüben Glas geschmolzen. Die unzersetzten Feldsteln-
theile zeigen sich grösstentheils mit dunkelbraunen F le cken, die von e i-
nem Eisengehalt herrühren.
b) Die geschlämmte, zu einer i Zoll dicken Platte geformte, feinste
Masse sinterte zu Biscuit zusammen, war weiss mit Stich ins gelbliche,
p e lA stark Feuer am Stahl. S ie war mir unbedeutend rissig und zeigte
im Bruche feine Poren. ^
c) Der abgeschlämmte, sandige Rückstand war zusammengesintert.
100 dieser Substanz zerstossen, geben 45 fein geschlämmte Masse.
In diesem nördlichen, schmalen Tlieil der Insel ist noch
zu bemerken: unterhalb des Kastro in Nord findet sich eine
*) Nur so viel von dem Verhalten vor dem Löthrohre, da das techn
isch -wichtigere in der Porzellanofenhitze folgt.
•*) Die Proben wurden beim Füllen eines Wiener Porzellan - Ofens
eingesetzt und blieben während des Brandes in der ersten, heissesten
Abtheilung.
MILO.
schmutzig eisenrothe E rd e , die der Gouverneur als Farbe
empfiehlt, sie gefällt aber niemand.
Auch findet sich in diesem Theile eine kleine Höhle,
in welcher Wasser dünne Lagen Arragonit abse tz t, diese bestehen
aus den zartesten, seidenartig-glänzenden Prismen.
Auf den Flächen dieser Lagen sind in dem Raum zwischen
der nächst obern Lage 4 Zoll liohe, federartige Krystalle
aufgeschossen, drei Kanten stehen, ans lauter kleinen, sclnef-
stehenden Pyramiden gebildet, auswärts, bis sie sich znr Spitze
vereinigen, sie bilden untereinander drei einspringende Winkel.
Ich werde nun alle interessanten Punkte der Insel vom
Hafen ans besuchen, indem sie tlieils zu zerstreut liegen,
theils anf diese Weise man radial die Insel nnd somit mehr
von derselben kennen le rn t und leichter einen Ueberhlick bekommt,
als durch Einen K3'kliis anf dieser gerundeten Ky-
klade.
Almira am Hafen günstig einen natürlicher Treibgarten
zu bilden.
Vom Ankerplatz Apanaja dehnt sich eine kleine Ebene
nordöstlich aus, in ilir ist nahe an ihrem Ende, etwa 10 Ali-
nuten weit vom Meere ans ein ziemlich runder P la tz , de r
etwa 100 Schritt im Durchschnitt h a t, man nennt ihn A lm
i r a (salzig). Eine Wasserriese der nächsten Anhöhen hat
liier ein Paar Fuss tie f einen kleinen Graben ansgerissen, an
dessen erdigen Rändern an mehreren Stellen etwas Eisenvitriol
ausgewittert ist nnd hin und wieder linden sich kleine,
weisse Qnarzbrocken, an die sich re in e r, sublimirter Schwefel
abgesetzt hat. An diesen Quarzbrocken sitzt meist etwas von
dem weissen, zersetzten F e ld ste in -G eb irg , was auf dieser
Insel so herrschend ist. Die oberste Erdbedeckung ist aufgeschwemmt.