sä ' yU
m A 4
m
I
l i .i ,
■ ' '
I »
■ '« ' ^551
1 4 ' \
wenn das Lager anfgesclinrft würde, von welchem dieses Stück
sich getrennt h a t, so könnte man eine kleine Quantität davon
gewinnen im Fall des Bedarfes.
Es liegt ferner in dem obern Serpentin ein einige Schuh
mächtiges Lager, bestehend aus weissen Qiiarzkörnern, mit
zu Kaolin zersetztem Feldspath gleichförmig gemengt. Dieses
Lager befindet sich nur ein Paar Lr, über dem darunter
liegenden Syenit.
Ueber dem Serpentin liegen aufgelagert gelblichbraiine,
eisenochrige Kalkmassen voll kleiner Höhlungen, der Kalk ist
im frischen Bruche krystallinisch-körnig und gelblichweiss.
E r ist mit Spuren von Malachit durchzogen, zu unbedeutend,
um benutzt werden zu können. In diesen braunen, ochrigen
Kalkmassen findet sich ein Lager weisser Kalkspath, was an
ändern Stellen aus Qiiarzkörnern mit Kaolin verwachsen b e s
te h t, so wie es eben im Serpentin beschrieben wurde. Vielleicht
kam auch in diesem Lager etwas re in e r, unzersetzter
Feldspath vor und findet sich noch.
Diese braunen, ochrigen Kalkmassen bedecken in der
westlichen Hälfte der Insel die Kuppen aller Berge, an denen
sie sich mit einigen 30« Neigung östlich herabziehen und südlich
bis an’s M eer, wo sie unmittelbar auf dem Syenit den
Bergabhang bilden.
Verfolgt man den Weg von der Stadt weiter gegen Osten,
so findet man über dem Serpentin eine kleine Lagerung von
braunrothem Eisenopal (Opaljaspis) und Perlstein.
Weiterhin folgt dnnkelgraner Thonschiefer, unter welchem
wieder blassgrüner Serpentin hiirvortritt.
Dann lagern sich mächtige Kalkraassen anf, die aus grauem,
krystallinisch-körnigem Kalk bestehen, wie der des St. Eliasberges
in Santorino, mit dem Unterschiede, dass der hiesige
Streifung und Schichtung zeigt.
Gräberstätte des alten Kallista.
Ehe man zu dem Hauptbegräbnissplatze der alten Stadt
kommt, steht unterhalb ein marmorner, schöner Sarkophag,
e r ist in Stücken geschlagen, die aber wieder zusammengefügt
sind, einst war e r überbaut. Auf dem Deckel sind zu
beiden Seiten grosse, spitze Schuppen ausgehauen, die wie
Ziegel übereinander liegen. An der Vorderseite, wo der Kopf
lag, gegen Westen sieht man einen Alann, der ein Pferd zu-
rückreisst, was mit den Vorderfüssen einen Löwen ti'itt; auf
der nördlichen, langen Seite sind zwei Greife ansgehauen,
auf der südlichen 5 Knaben, 3 spielen mit einem Bock und
2 ringen, an der Seite gegen Osten, zu den Füssen des Todten
zeigt sich eine sitzende Sphinx. Der Platz heisst Panajia is
ton Dokari.
Oberhalb kommt man zuerst zu den Gräbern der alten
S tad t, in diesen wurde eine Menge werthvoller Gegenstände
gefunden, als: goldne Siegelringe mit Gemmen, einzelne geschnittene
Carneóle, goldne Ohrgehänge, eine grünliche, gläserne,
kleine Schale, wie eine Untertasse, sie sah wie gepresst
aus und war matt geworden. Ein wohlverschlossnes
kleines, bauchiges Gläschen mit braunem, wohlriechendem
Balsam u. s. w.
Diese Gräber sind hier am Abhange, auf einer Terrasse
reihenweise nebeneinander.
Alan findet mehrere geräumige Todtengrüfte, innen mit
noch trefflichem Mörtel ausgekleidet. Anf einem Grabstein
befindet sich, grad wo e r zerbrochen is t, ein beinah vollständiger
Kopf eines Knaben, recht brav ausgearbeitet. Es liegen
eine Menge Marmorstatuen herum, alle ohne Kopf und verstümmelt,
sie sind ihrem Costura nach römisch.
In dem jetzigen Orte Anaphe wei'den noch mehrere Fragmente
von Statuen und eine noch vollständig erhaltene weibliche
Statue, von Kallista anfbewahrt.
Oberhalb der Gräber sieht man Ruinen aus grossen Quaderstücken.
2 2 *
l , 4 i f i
4iV
I a I
V'Í.!, ••• - ' '