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in verschiedenen Richtungen verfolgt worden. Ein Paar Orte
stehen im Glimmerschiefer an , in welchem sich eine etwa
10 Zoll mächtige sehr poröse, bröcklige Lage sclilechter
Brauneisenstein zeigt, der Brocken von Glimmerschiefer ent-
liält. Das Lager hat sich bei der Berührung mit dem Kalkstein
verdrückt.
Der Kalkstein zeigt in diesem Baue auch die vorhin e rwähnte
Höhlen- und Schinchtenbildung, diese sind zum Theil
mit Bruchstücken des Gebirges und Brauneisenstein, der einen
Kern von Eisenocher einschliesst, und mit einer feinen röthlichen
Thonerde aiisgefüllt.
Diese Grube ist etwas gefährlich zu befahren, da grosse
schwere Schieferplatten, durch Klüfte, welche mit jenem feinen
röthlichen Thon ausgefüllt und so vom nächsten Gestein
g e tren n t, bei der leisesten Berührung bereit sind, den F remdling
zu zerquetschen, der die tausendjährige Ruhe dieser
Baue stört.
Die Alten haben hier sich viel versprochen, da der vordere
Theil der Eisenerze so einladend is t, noch findet man
längs dem Abhang die Spur eines alten Weges und in der
Grube haben sie der Kreuz und Quer herumgesucht, das
schöne Erz wieder auszurichten.
Die Einlagerungen zu Kalamo und Spathi sind je tz t nicht
zu beachten, da keine einen nachhaltigen Bau giebt und grössere
Massen leichter zu gewinnen bereit liegen. Wenn diese
einst im vollen Betrieb sind, können auch hier die besten
Stellen noch herausgehauen werden, um selbst die Ueberreste
der Alten noch zn benutzen.
Ueber den Glimmerschiefer dieser Insel ist noch zu b e merken,
dass sein Glimmer oft ganz talkartig aussieht, er
schmilzt aber im Weissglühfeuer und giebt mit Kohaltsoluzion
schöne blaue Färbungen.
T H E R M I A .
(Ky th no s.)
I s t berühmt durch seine warmen Quellen, die besonders von
den Türken sehr geschätzt wurden. Strabo erwähnt der Insel
gar nicht und Paiisanias sagt n u r: dass Kythnier mit in der
Schlacht bei Platää kämpften, wie am Fussgestell des Zeus
zu Olympia eingeschrieben stand (V. 23. 1).
Die Insel hat zwei Ortschaften, jede wird zu 300 Häuser
gerechnet. Die, welche ziemlich in der Mitte der Längser-
streckiing der Insel lie g t, heisst Sillaka, die andere in der
nördlichen Hälfte der Insel nennt man vorzugsweise die Stadt,
weil h ie r der Eparch (Gouverneur), der Zehntner u. s. w.
wohnen. Sie ist kein hübsches D o rf; ringsherum sind fruchtbare
F e ld e r, herrlich zu Getreidebau, auch zu W e in , der
aber h ie r sehr verwildert is t, e r wird daher mit viel Harz
v e rse tz t, was auf keiner der übrigen Kykladen geschieht;
übrigens hat er viel Geist. Ueberhanpt hat die Insel, einige
felsige Partien ausgenommen, guten Boden. Oei wird hier
wenig erbaut und was man gewinnt ist schlecht.
Eine kleine Stunde von der Stadt gegen Nord kommen
aus dem Glimmerschiefer mehrere heisse Quellen. Der Glimmerschiefer
ist mit weissem, krystallinisch-körnigen Kalk, welcher
mit Glimmerschichten durchzogen is t, bedeckt. Beide fallen
circa 20« in NNO. Der Glimmer schmilzt leicht zu einem weissen
Email und wird mit Kohaltsoluzion nur schmutzig blau gefärbt,
was von einem Kalkgehalte herrührt.
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