KIMOLI.
:s-,
• k
Richtung und wurde ohne Zweifel mit ihm zu gleicher Zeit
gehoben.
In dem kleinen Thale steht hier ein alter Ofen aus Bruchstücken
erbaut, e r diente schwerlich zu etwas mehr, als um
Kalk zu brennen.
Nachdem ich mm die Conglomerate, die den mittlern
Theil der Insel bedecken, beschrieben habe, wende ich mich
weiter nördlich, hier fallen ihre Bänke anfangs in O st, weiterhin
in Nord.
An der Nordküste, westlich von Sidero Capsi, was zuletzt
beschrieben werden wi rd, weil es ausser allem Zusammenhang
mit dem je tz t geschilderten s te h t, zeigt sich am
hohen, steil abgestürzten Ufer weisses, zersetztes Gebirg in
regelmässigen, nicht starken Lagen abgesetzt, zwischen diesen
zeichnen sich ein Paar durch ihre schwarze Farbe aus, sie
bestehen aus lauter Brocken von Lava und Osidian.
Ehe ich Sidero Capsi besuchen kann, ist noch ein technisch
wichtiger nnd mit den Gebilden des südlichen Theiles
der Insel Kimoli und dem nördlichen Theile von Polino ver-
w'andter Punkt zu beschreiben.
Schon frü h e r, als ich von der Porzellanerde und den
östlich über ih r liegenden, weissen, zersetzten, Feldste in-
Bänken sprach, S. 352, bemerkte ich , dass sich diese gleichförmiger
und zu Baustein tauglich, weiter östlich wiederfdnden.
Bausteine auf Kimoli.
Etwa 4 St. nordöstlich von der Stadt springt ein felsiges
Cap in s Meer hervor, hier werden die bekannten und beliebten
weissen Bausteine gebrochen, aus denen man an dmi
bessern Häusern die Ecken aufluhrt. Sie werden in kleine,
längliche Quadern gehauen und lassen sich leicht bearbeiten.
Die Bänke dieses Gesteines sind regelmässig und haben unbedeutenden
Abraum, es könnten hier Stücke zu Thüistöcken,
Architraven u. s, w. über 6 Fuss lang, leicht aus dem Ganzen
gewonnen werden, aber die Leute hacken sie, mit ihrem
schlechten Gezäb, wie es ihnen grad bequem is t, in kleine
Stücke entzwei. F ü r den halben Preis könnte man von hier
noch einmal so viel und schönere Bausteine liefern. Die Abfuhr
ist ganz nah nnd le ich t, da an diesem Cap eine dazu
taugliche Bucht sich befindet.
Diesen Bausteinen südwestlich gegenüber stehen auf dem
Eiland Polino noch unberührt eben so gute, zum Theil noch
schönere Bausteine a n , wie bei der Beschreibung jener Insel
bemerkt werden wird.
Die Masse dieses Bausteines besteht ans etwas zersetztem
weissen oder gelblichweissen, glasigen Feld sp a th , in zarten
Prismen und Blättchen, zwischen denen eine grosse Alenge
kleine, rundliche, weisse Partien Bimsstein, oder solche, die
erst im Beginn waren, Bimsstein zu werden, verwachsen sind.
Dieses Gestein ist eine analoge Bildung des Bimssteines in
Bänken auf Alilo, es war hier nur die Alasse nicht so geeignet
und der Hitzgrad nicht so gross wie dort.
Dem strengsten Feu e r eines Porzellanofens wälirend der
Zeit eines Brandes ausgesetzt, wurden Stückchen dieses Gesteines
von aussen mit weissem Email überzogen, sinterten
innerlich zusammen und bekamen eine Menge kleine, runde
P o re n , die weissen Bimssteinpartien blieben unverändert, die
Masse hatte reichlich kleine, bräunlichschwarze Punkte bekommen,
die von äusserst zarten, schwarzen Körnchen h e rrü
h ren , welche sich aus dem Steinpnlver mit dem Magnet
aiisziehen lassen und Magneteisensand sind.
Ein Splitter dieses Gesteines in Weissglühhitze mit Kobaltsolution
behandelt wird schön blau, dazwischen zeigen sich
graue Stellen. • i i • i
So ist die beste Sorte des Bausteines, weicher sich leicht
behauen lä ss t, eine hinlängliche Festigkeit hat und zu den
leichtern Arten architektonischer Gesteine gehört. Es giebt nun
aber auch härte re Bänke, welche die Arbeiter sorgfältig vermeiden,
obgleich sie noch immer leicht zu behauen sind und
treffliche Bausteine geben können. Bei diesen ist die verwit-
M I
li
S|;
Ml
li
Am