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Es wurden wohl die ersten, neuern Ansiedler durch Hand-
inühlsteine, die sie im Schutt der alten Stadt oder hier bei
den Bauen der Alten fanden, auf den Gebrauch dieser Lava
als Mühlstein aufmerksam gemacht.
Ich gab 2 Stücke von dieser Lava in Athen Mühlenbesitzern,
um ihre Meinung zu h ö ren , nnd ohne einander zu kennen,
hielten sie diese Lava für besser, als die Milopetres und fragten
nur, wo man sie bekommen könne und wie viel sie kosten
würden. Ich legte daher der Regierung ausser dem fo rtlaufenden
Bericht der Gebirgsuntersuchung einen hesondern
Entwurf vor, um diese Lava fü r jenen Zweck in Betrieb zu
setzen, da die Gewinnung der Mühlsteine in Milo immer
schwieriger und kostspieliger, und bald aufhören wird, wenn
man nicht auf die Weise, wie ich bei der Beschreibung von
Alilo auseinander setzen werde, bald Rath schafft.
Die Gewinnung dieser Lava unterliegt keinen besondern
Schwierigkeiten. Es werden regelmässige Steinbrüche angeleg
t, mit Rücksicht auf guten Haldensturz und leichte Wegförderung
der gewonnenen brauchbaren Stücke, diese können
entweder zu jener Höhle hinabgeschafft werden, die mir e inige
100 Lr. weit entfernt is t, dort behauen und bis zur
Abholung wie in einem Magazin anfbewahrt werden. Von
hier bis an das Meer sind nur ein Paar Hundert Schritt zn
einer Bucht mit Ankergrund, wo zwar nur kleine Fahrzeuge
stehen können; aber etwa nur | St. von hier nördlich, um das
Vorgebirge östlich herum, ist ein guter Hafen, Ajio Chara-
larabo, dort können die Schiffe liegen und grosse Barken bei
günstigem, sicherem W etter hier ihre Ladung holen.
Oder es könnten auch die zu Mühlsteinen tauglichen
Stücke den steilen Abhang südlich herabgebracht und von da
1 St. weit unmittelbar nach jenem in N.N. O. befindlichen
Hafen geführt werden. Der erste Plan ist jedoch einfacher,
wohlfeiler und für das Vorrichten der Stücke günstiger.
Ueber die technische Anwendung dieser Lava, obgleich
die aus ih r gefertigten Mühlsteine ein wenig schwerer sein
werden, als die von Milo, ist kein Zweifel. Um aber die
Vorliebe fü r die gewohnten Mühlsteine von Milo zu besiegen
und sie in Gebrauch zu bringen, möchte das Beste sein, ei
nigen guten Mühlenbesitzern solche Mühlsteine für den halben
Preis oder gar als Geschenk zu geben, bald wird man sich
von ihrer Güte überzeugen und Nachfrage entstehen, ein Vorra
th im Bergmagazin des Pyräeus wird sie dann bald verbreiten
helfen.
Eine Frage bleibt noch, ehe man sie in den Verkehr
bringt: ob das Steinpulver, welches sie, wie alle Mühlsteine,
dem Mehl beimengen werden, nachtheiliger sei, als die Menge
Sand, die täglich von den Mühlsteinen von Milo mitgegessen
wird. F ü r einige Trinkgelder lässt sich diess in einigen Monaten
ausmitteln.
Diese Lava in gröbliche Stücke zerstossen oder der Abfall
vom Behauen zu Mühlsteinen würde unter Wassermörtel
gemengt eine äusserst feste Masse bilden.
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