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wie die Pfeilspitzen der P erser auf dem Schlachtfelde von
Marathon von diesem Obsidian her.
Die Aegypter bedienten sich dieses oder eines ähnlichen
Obsidians zu P o lir- und Glättsteinen. In meinem Bericht an
die K. Gr. Regierung schlug ich vor, ihn zn Glasflaschen zu
benutzen, die bis je tz t noch theuer und nur in Städten, wo
fremde Weine getrunken werden, zu bekommen sind. Von
diesem Obsidian ist Vorrath genug d a , um ganz Griechenland
mit Flaschen zu versehen, was bei sorgfältiger Bereitung des
Weines, zu Erhaltung und Versendung der edlem Sorten äusserst
nöthig und vortheilhaft sein wird, auch um mehrere der
hiesigen Mineralwässer selbst kalt aiiszuführen.
Die bisher betrachteten vulkanischen Massen sind nun in
einem nach Süden gerichteten Streifen längs durch diesen
schmalen, nach Norden gerichteten Theil der Insel geschmolzen
emporgedrungen (von dem Trachit südlich am Hafen späte
r ) , haben das anfliegende Gebirg, was einst den Boden des
Aleeres bedeckte, zur Seite gehoben, durch die dabei entwickelte
Hitze geröstet und z e rse tz t, es ist im Allgemeinen
grobkörniges Conglomérat. Die zerstörten Gesteinbrocken sind
Feldstein und quarzige, sie liegen in einer erdigen, thonigen
Masse. Dieses Conglomérat hat einige F e stigke it, wo es z. B.
südlich und südöstlich unter dem Kastro, an und über dem
Trachit liegt, hier sind in ihm die frü h e r erwähnten Todtengrüfte
ausgehauen, welche, obgleich leicht auszuarbeiten, nun
ein Paar Jahrtausende unverändert stehen.
Porzellanerde am Potamo Turko.
Noch Ein Punkt an der östlichen Seite dieses nördlichen
Theiles der Insel ist technisch zu benutzen.
Etwa 3 St. von dem Kastro gelangt man durch eine tief
aiisgerissne Wasserriese an das Aleer; der Platz heisst is ton
potamo turko (am türkischen Fluss). Das Gestade ist hier
hoch und steil abgestürzt, zu oberst liegt gegen 30 Lr. hoch
Conglomérat in erdige r, röthlicher, thonig-eisenschüssiger
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Masse, sehr z e r rü tte t, darunter folgt eine starke Bank weisse
thonige Masse mit vielen Qiiarzkörnern, unter dieser liegt der
sogenannte Piloh (Thon). E r scheint 1 | bis 2 Lr. mächtig
zu sein, bildet aber keine regelmässige Lage. Die Einwohner
des Kastro hacken darinn grosse Löcher aus, ohne sich
lim den geringen Zusammenhalt derselben zu kümmern (es ist
daher auch vor Kurzem ein Manu durch auf ihn niederge-
brocbue Alasse unigekommen). Die Weiber gebrauchen diese
weisse Erde anstatt der Seife, obgleich sie voll kleiner, zackiger,
unzersetzter Theile is t, welche auf die Wäsche zerstörend
wirken. Sie zu schlämmen und dann zu benutzen, daran denkt
niemand, sie würden es auch für zu beschwerlich und umständlich
halten. Es nimmt freilich diese magere, sehr reine
Thonerde F e tt sehr gut an und noch schneller weg als der
Cimolit, der jedoch eine ganz andere Substanz is t, wovon
sich selbst ein Blinder durch das Gefühl, wenn beide trocken
und noch mehr, wenn sie mit Wasser hinreichend befeuchtet
sind, überzeugen kann.
Die Vergleichung einiger physikalischen und cberaiscben
Merkmale derselben erweist diess sehr leicht. Sie ist in hinreichender
Menge vorhanden und könnte zu Porzellan und für
Tuchfabriken nützlich verwendet werden.
Der Stran d , welcher aus Sand und Geröllen besteht, ist
nur etwa 4 Lr. tie fe r, das Gewonnene kann leicht bis an den
Strand gestürzt und auf grossen Barken abgeführt werden.
F ü r den ersten Angriff ist kein bedeutend grösser Abraum zu
treiben, bis dabin kommt mau aus dem ausserhalb sehr z e rrütteten
Gebirg iu das ruhiger und dichter übereinander liegende
, dann wird sich zeigen, ob diese Masse weiter ins Gehirg
fortsetzt und ob es lohnt, nun regelmässigen Abbau im
Gebirg zu treiben.
Ara Strande fand sich ein I 4 Fuss grosses Geröll von
graulichweisser, zersetzter, zart krystallinischer Feldspatlimasse,
welche durch und durch spangrüu gefärbte Stellen, die von
Kupfer h e rrü h ren , enthält.
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