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liegt je tz t ruhig das heutige Kastro, e r setzt südlich bis gegen
den Hafen Apanaja fo r t, vor welchem sich ein starker
Erguss scliwarzer Obsidian, theils in grossen Stücken übereinander
liegend, theils als Breccie zeigt, hier macht der
Hafen eine Unterbrechung; aber an seinem Südende, immer
noch in jen e r Richtung tr itt wieder röthlicher Trachit mit
geschmolzenen Qiiarzkörnern hervor. Zwischen jenem Trachit
beim Kastron und diesem fand eine bedeutend grosse und
breite Senkung s ta tt, oder jene Punkte hoben sich bedeutend
höher empor, es bildete sich der jetzige Hafen.
Oestlich, nahe bei dem zuletzt erwähnten Trachit zeigt
sich Bimsstein in regelmässigen Bänken ergossen und erstarrt.
Nahe am Hafen, an der Ostseite der Haiiptrichtung der
Trachite diirchdringen heisse Dämpfe den Boden zu Almira
und am Südostende des Hafens und südlichst an der Küste,
glühendheiss zu Kalamo, etwas östlicher zu F erlingu, subli-
mirt sich Schwefel ans der Tie fe ; am weitesten znr Seite,
ebenfalls östlich, dringen heisse Schvvefeldärapfe am Gestade
zu Woudia hervor. Es zeigt überhaupt die der Richtung der
Trachite östlich zur Seite liegende Hälfte von Milo an vielen
Stellen unterirdische Hitze nnd in ih r findet überall noch
Bildung von Gyps, Eisenvitriol und Alaun s ta tt; während die
westliche Hälfte abgekühlt ist.
Ueherall, wo die Schwefelsiiblimation aufgehört hat, wirkt
die unterirdische Hitze nur noch als heisse Wasserdämpfe fort, so
kommen zn Kalamo, wo sich vor ungefähr 50 Jahren noch Schwefel
absetzte, je tz t nur noch heisse Wasserdämpfe hervor und von
hier rückwärts am Strande des Hafens und zu Almira, wie
eben erwähnt wurde; Hitze, bei welcher sublimirter Schwefel
an den Tag t r i tt, kommt mir zu Ferlingu vor.
Antimilo, was, wie ein vorgerückter, scharfer Posten,
Milo nordwestlich zur Seite liegt, ist zu einem mächtigen
Gebirg empor gequollner, ro th e r Trachit. Noch weiter westlich
liegt eine wüste Felseninsel Falkone'ra, die ebenfalls aus
Trachit bestehen soll. Wahrscheinlich auch das noch ferner
liegende, wüste Eiland Belo-pnlo.
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Diess sind die Hauptspiiren früherer und je tz t noch s ta ttfindender
vulkanischer Thätigkeit, je tz t ist das zu betrachten,
was durch sie verändert und nicht verändert wurde.
Unverändert blieb von allen den genannten Inseln nur ein
unbedeutender Punkt auf Milo, der höchste der Insel, der
St. Eliasberg. E r besteht ans Kalkstein auf Glimmerschiefer,
Der nördlichere Theil der westlichen Hälfte von Milo und
seine östliche Hälfte, so wie der grösste Theil von Polino
nnd ein Theil de r Süd- und Ostseite von Kimoli bestehen
aus durch Hitze verändertem nnd zersetztem Feldsteingebirg.
Auf Kimoli und Polino hat es ziemlichen Zusammenhalt,
ist dabei gleichförmig und eignet sich daher vorzüglich zu
Bausteinen, auf Milo haben sich aus ihm an mehrern Stellen
Porzellanerde und Thon in mächtigen Lagern gebildet und
abgesetzt.
Den grössten Theil von Kimoli bedecken vulkanische, thonige
Conglomerate, die an der Ostküste mit vulkanischem Tuff,
ähnlich dem der Westküste von Kimoli, bedeckt sind. Auch
ein grosser Theil von Milo, besonders die Ostküste, und das
nörldichste Vorgebirg (Cap Lakida) sind zum Theil mit mächtigen
Aufliäufungen von Conglomérat bedeckt.
Als jüngste Bildung bedeckt die Küste des innern, östlichen
Theiles des grossen Hafens von Milo gelblicher Kalktuff
mit Conchylien; die Nordostspitze aber bei Apollonia, so wie
die schief gegenüber liegende Südwestküste von Kimoli gelb-
lichgraner, v e rh ä rte te r, kalkiger Meeressand mit Steinkernen
und Schalen von Echiniten, Ostreae, Terebrateln ii. s. w.
An Mineralproducten ist Milo re ich , obgleich sie alle von
geringem Preise sind. Es findet sich h ie r, zum Theil in bedeutender
Menge: Schwefel, Kochsalz, Eisenvitriol, Alaun,
Gyps, Mühlsteine, Bimsstein als leichter Baustein, Obsidian,
Schwefelkies, Schwarz - Manganerz, Porzellanerde, Porzellanthon,
Thon als Walkererde u. s. w.
Das emporgehobene Terrain von Milo wurde schon unter
dem Meerwasser zersetzt; denn es ist überall stark mit Salz
imprägnirt. Diess und der geröstete, dürre Boden, der keine
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