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zu Feldern vorgericlitet; an seinem Fuss kommt vom Dorf
her eine tief eiiigeschiiittene Wasserriese, über welcher sich
das Gebirg Avieder erhebt. Da, a v o diese Klüfte an diesem
Abhänge stark mit Erde und Terrassen bedeckt sind, findet
man auf ihnen und in den Trockenmaiiern eine Menge grössere
und kleinere Stücke braunen Glaskopf, er ist nierenförmig,
oft sehr schön und glänzend; es fand sich ein Stück,
AVO er Rhomboeder verwitterten Spatheiseiisteiii überzieht, auch
getropft kommt er häufig vor. Mehrere dieser Stücke haben
1.1 Fuss im Durchmesser und bestehen grösstentheils aus
Glaskopf, der auf dichtem Brauneisenstein sitzt. Die Alten
mussten hier grosse Baue haben und es scheint, als hätten
sie den Glaskopf seiner Strengflüssigkeit willen weggeworfen.
Es kam ein Alaun aus dem Dorfe und sagte: er erinnere sich
sehr wohl, dass unter seiner Terrasse früher grosse Vertiefungen
gewesen seien, die sein Vater mit den ändern Einwohnern
des Dorfes ausgefüllt h ä tten , damit, wenn die Türken
dahin kämen, sie nicht gezwungen würden da zu arbeiten.
Ich liatte die Haiiptkluft, in der auch etwas Glaskopf
aiistaiid, aufgesucht und wusste, wo sie unter einer der obern
Terrassen durchsetzen musste, ich bot dem Mann eine Bnl-
schädigung an und er gab es willig zu , aut seinem Boden zu
a rbeiten, ich liess hier quer auf dem Streichen zwei Schürfe
iiiedertreiben; die Männer aus dem Dorfe behaupteten, bei
Einem Klafter Tiefe müsse man jene schwarzen, schweren
Steine finden, aber die Erdbedeckung war für einen Abhang
ungewöhnlich stark. Schon bei ^ Lr. 'lie fe landen sich eine
Menge reiche Stücke Glaslopf und Brauneisenstein und tiefer
immer mehr. Mit dem östliclien Schürfe wurde erst bei 2 Lr.
Tiefe anstehender Glimmerschiefer e rre ich t, der Gang lag aber
weiter westlich ; f Lr. über dem Felsen fand sich eine einige
Zoll dicke Lage kleiner, zusammengerosteter Eisensteinhrocken,
die von einem obern Bau abgestürzt worden sein müssen und
sich so über den Abhang verbreiteten.
Der 2 te , westliche Schürf stand bei 3 Lr. noch in der
Erdbedeckung. Hier muss die Hauptausfülluiig gewesen sein,
die Arbeit wurde daher zu tie f und zu beschwerlich und
da während der Zeit die Untersuchung der übrigen Insel und
von Chiura beendigt worden war, so konnte ich weiter keine
Zeit auf diese Schürfung verwenden, um so mehr, da Andros
die erste der Kykladen war, die ich besuchte, und der ganze
Kreis der übrigen noch vor mir lag.
Es müsste hier der Abhang an ein Paar Stellen abgefüllt
werden, was wir nicht thim durften; denn der Eigenthümer
will natürlich die ausgeworfiie Erde auf seiner 'Per-
rasse b eh a lten , damit sie ferner ihm F ru ch t tragen möge.
Wenn in der Absicht, den Eisenstein zu Gute zu machen,
die alten Baue aufgenommen werden, so wüirde schon die
erste Arbeit beim Abfüllen durch die sich reichlich findenden
Stücke Glaskopf zum Theil gelohnt w'erden.
Ein Paar Hundert Schritt von hier grad herab war die
Schmelzung, es liegen dort eine Menge Eisenschlacken herum,
hellblaue Eisenoxydulschlacken, auch Frischschlacken. Ein
Stück dieser Schlacke ist in ihren Höhlungen mit scharfen,
glatten, schwarzgrünen Pyroxenkrystallen aiisgekleiilet.
Auch ein Stück des Schmelzraumes fand sich; es ist hiesiger
Glimmerschiefer, die darinn befindlichen quarzigen Kalklagen
sind zHsammengesintert, so dass sie am Stahle F eu e r
geben, der dazwischen befindliche Kalk braust noch mit Säuren.
Der Thurm zu Ajio Petro auf Andros.
Etwas oberhalb dieser Schlacken, iu der Mitte des Abhanges
steht ein einzelner, mächtiger, noch wolil erhaltener,
runder 'riuirm, 'Paf. IV. Fig. 1*), der wohl der byzantiner
♦) Die Ansicht ist von der Süd Westseite genommen, am Fuss des
Thurmes bemerkt man südlich ein k le in e s, von übereinander gelegten
Steinen aufgeführtes Häuschen, vom jetzigen Besitzer des Bodens aufgerichtet.
Die Bäume im Hintergründe, wo man den grössten Theil des
Dörfchens Ajio Petro sieh t, sind meist Maulbeerbäume, einige Oel- und
Feigenbäume, ln den Terrassenmaueru unter den Häusern bemerkt man
eingemauerte und aufgesetzte Steinplatten, wie diess früher angegeben
worden is t , S. 215.
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