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der Regel in horizontaler Richtung, so wie die geflossene,
ernporgestiegene Alasse sich ausbreitete. Von einigen grossen
Klumpen liaben sich knimmgebogene Sclialen abgesondert.
Die Kanten dieses Tracliites sind schneidend scharf, ritzen
Glas lind geben am Stahl reichlich F e u e r, er liat die
Härte des F e ld sp a th e s-— 6 und ein spec. Gew. = 2,53. Die
Alasse ist gut geflossen, sie nähert sich dem obsidianartigen;
der ihr selir ähnliche, nur glasigere Obsidian von Alilo bat dieselbe
Härte und ein spec. Gew. = 2,36, ist aber niclit blos ein
verschiedener Grad der Sclimelzung, sondern auch ein verschiedenes
Aliiieral.
Dieser Trachit irritirt die Alagnetnadel stark nnd zieht
an einzelnen Punkten Eisenfeilspäne an.
An der Westseite des E’ilandes ist der gut geflossne T ra chit
zuweilen mit röthlichbraunen, erdigen Schlacken durchs
e tz t, auch kommt dort brännlichschwarzer Tracliit vor, dessen
zackige Aussenfläciien mit einem eisenhaltigen, röthlichbraunen,
matten Ueberzuge bedeckt sind.
Alan kann auf diesem Schlackenliaiifen nicht heriimsteigen
ohne Gefahr sich heftig zu verwunden; denn jed e r Schritt
oder gar Fall geschieht anf scharfen, spitzigen Schlacken, bald
sind Stiefeln und Handschuh zerrissen.
Dass dieser Theil der Insel vollkommen steril ist, bedarf
keiner Erwähnung; nur eine F le ch te , S t e r e o c a u l o n p a s
c h a l e , iiat es gewagt, sich an den glasigen Flächen anziisiedeln.
Im südöstlichen Theile des Eilandes hebt sich, wie gesagi,
ein konischer Hügel, etwa 30 Lr. über das Aleer, es ist der
Krater, der sich zuletzt erhob No. 1. E r ist an der Südseite am
steilsten und zeigt hier mir einen abgerollten Sclnitthaufen
ans kleinen, eckigen, rothbraunen und schwarzen, lialbge-
schmolzenen, fein porösen Trachitstückchen und gelblichem,
tlionigem Staub. Es fand sich ferner an diesem Abbange ein
4 Zoll langes, 2 i Zoll dickes, unregelmässig prismatisches
Stück schwarzer, geschmolzener Trachit. Es hat 5 Seiten,
welche häufige Querrisse zeigen, die Aussenflächen sind zum
Theil gelblich überzogen, eine Wirkung schwefliger Dämpfe,
denen die eine Hälfte des Prisma mehr ausgesetzt war als
die andere.
Dieser d ü rre , steile Abliang ist mit einzelnen Büschen
einer hochstenglichen Nelkenart (Dianthus) bewachsen. Der
Krater ist von der Südseite am schwersten zu ersteigen;
von der Nordwestseite gelangt man auf einem kleinen Fuss-
wege bei weitem leichter hinauf.
Der oberste ringförmige Rand dieses Kraters ist mit den
eben beschriebenen Tracliitbrocken, welche abgelöst den Abhang
hinabgerollt sind, bedeckt, sie sind hier mit ein weniff
von jenem gelben, thonigen Staube zusammengekittet und hil-
den ein lockeres Conglomérat.
Als nämlich die unterirdische Hitzentwickelung abnahm,
wie die porösen, halb geschmolzenen Trachitstückchen beweisen,
und nicht mehr Kraft genug vorhanden war sie heraiis-
ziisclileudern, wurden die zuletzt emporgehobenen oder gebildeten
Trachite im Krater hernrageworfen, zertrümmert und
erreichten mit dem dabei entstandenen Staube, der durch
Schwefeldämpfe gelblich geworden is t, nur den Rand des
Kraters, den sie bedeckten.
Dieser Krater hat etwa 30 Lr. im obern Durchmesser,
man sieht hier nur eine wenig vertiefte Alulde voller Felsstücke
eines ziemlich gut geflossnen, schwarzen Trachites, der
sehr porös is t, er ist den kleinen Stücken am Rande ähnlich,
nur frischer, weil er besser geschmolzen is t, auch dem T ra chite
von Alilo bei dem alten Kastron gleicht er sehr, es fehlen
nur die Quarzkörner und er ist poröser. Die geschmolzene
Alasse konnte sich nur bis zur Oberfläche heben, e rstarrte
hier und erfüllte den innern Raum des Kraters.
Zwischen den Felsen flndeii sich einige starke, senkrecht
niedersetzende Spalten, in denen jedoch anch mit dem T h e rmometer
nicht die geringste Wärmeverschiedenheit mit der
äussern Luft zu bemerken war. Hier ist alles erloschen.
Um diese Felsen herum hat sich aus der vulkanischen Asche
Erde gebildet und ist alles mit Gras und Kräutern bewachsen
und zwischen den Felsen sind ein Paar wilde Feigenbäume
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