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ro s , II. Till. S. 69. Mît viel Magneteîseiisaiid, wenig Chroraeisensand
bei Xerochori, I. Thl. S. 502. Der Strand ist
iiberall mit Geröllen, den Wellen zum Spiele, bedeckt.
Die jüngsten Gebilde sind a) die Absätze der heissen
Quellen zuweilen von grosser Mächtigkeit, z. B. d erer bei
Aedepsos auf Euböa, 1. Thl. S. 4 89, wo der Sinter nicht
nur überaus mächtig is t, sondern auch grosse Hügel bildet;
ferner der warmen Quellen in den Thermopylen, I. Thl S. 208,
derer bei Patradzig S. 194; und derer auf Therraiae, II. Thl.
S. 96.
b) Vulkanischer Boden aus Birassteinpulver und vulkanischer
Asche auf Santorino, II. Thl. S. 481. Fern e r gehobener
und gerösteter Diluvial- und Alluvial-Boden auf Milo, Kimoli
und Polino.
Folgerungen der geognostischen Verhältnisse Griechenland’s
für artesische Brunnenbohrungen.
F a st in allen mit Geröllen und Erde aufgefüllten Ebenen
und Bassins ist quellend Wasser zu hoffen, wenn man bis zur
Grenze der Ausfüllung mit dem unterliegenden Gebirg bohrt,
meist wird man schon eh e r, wenn man auf thonige Lagen
kommt, seinen Zweck erreichen.
Näheres über Briinnenbohrungen in den griechischen Ebenen
siehe I. Thl. S. 219.
In dichtem Kalk ist nicht eher Hoffnung, als bis m o
derselbe nicht mehr massig gelagert und senkrecht gespalten,
sondern durch mehr oder weniger geneigte Klüfte durchschnitten
wird, die sich an einigen Orten bei 15 bis 20 Lr. finden,
I. Thl. S. 249 oder tiefer in Bänke gelagert ist; ein
allgemeines Verhältniss hinsichtlich der Tiefe ist noch nicht
bekannt.
Findet sich im dichten Kalk kein Wasser, so bleibt kein
Mittel übrig, als seine Lagerung zu überbohren bis zu dera
darunter liegenden kalkigen Thonschiefer, der aber wenig
Wasser zu führen scheint. Auch das unter dera dichten Kalk
liegende, ro th e , kieselige oder kieselig-thonige Lager bietet
wenig Wasser.
Die P u n k te , welche noch die meiste Hoffnung fü r Bohrungen
darbieten, besonders in Attika, dem Peloponnes und Akarnanien,
welche Landstriche am nöthigsten Wasser bedürfen,
sind während der Bereisung derselben aufgeführt und im Registe
r nachzuschlagen.
Die Inseln, besonders die Kykladen bieten andere geognostische
Verhältnisse; häufig wird auf ihnen im Glimmerschiefer
gebohrt werden können, dieser ist gewöhnlich reichlich
mit Wasseradern durchzogen.
Das b e ste , kühlste Wasser kommt bis je tz t aus den Quellen
im Kalk- und im Schiefergebirge. Das wärmere aus S erpentin
und Granit.
Als Herakles auf seiner Wanderung durch Italien von den
dortigen Einwohnern aufgefordert wurde, einen Beweis seiner
Stärke zu geben, so stiess e r eine eiserne Stange (vectem
ferreum, quo exercebatiir) in die E rd e , so tie f, dass sie
Niemand heraiiszuziehen vermochte. Da zog e r sie selbst
heraus und aus der Oeffnung drang eine so grosse Menge
Wasser, dass davon der Ciminische See entstand*). Es scheint
also Herakles Erfinder der artesischen Brimnen gewesen zu
sein. M'eim aber solche Versuche in Mittelitalien gelangen,
so ist noch mehr Hoffnung in Griechenland.
In V . Leonhard’s Jahrbuch für Mineralogie, Geognosle u . s. w. Jahrg.
1839. Heft 6. S. 693 theilt J. Russegger den Durchschnitt des untersten
Theils der Ebene von Athen, zunächst am Piräeus mit, wo die K.
Gr. Regierung eine Bohrung begonnen h a t, welche auf seinen Antrag
weiter fortgesetzt wird. Sie ist interessant für die Kenntniss der tiefem
Schichten jener Ebene, ich lasse sie daher hier folgen;
♦) Servius ad Aeneid. Virgil. L. VH. v. 667. — Sotion berichtet,
dass um 1450 (als Anaphe sich hob) in Mittelitalien bei einem Erdbeben
eine Stadt versank und an ihrer Stelle ein See entstand, für welchen
man den V ig o , sonst lacus Ciraini, hält; siehe Aristotelis opp. ed. S yl-
burgi T . II Sect, 6 , p. 128.
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