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im Anfänge dieses Kapitels gesagt wurde. Dass aber auch
jenes rothe Lager kein Substitut der Grauwacke is t, wird im
Folgenden näher betrachtet werden. Diese Schwierigkeit lösen
jedoch die in diesem Kalke an einzelnen Punkten gefundenen
Versteinerungen, Hippuriten und IVumiiliten.
Dem äussern Ansehen n a c h , im frischen Bruche, zeigen
sich bei dem dichten unteren Kreidekalke Griechenland’s drei
Verschiedenheiten. E r kommt vor:
1) g r a u l i c h w e i s s , im Bruch sp littr ig , ins ebene und flachinu-
schelige, dicht, fe in , er ist der untere, oberhalb massig, senkrecht gespalten,
in der Tiefe ia dicken Bänken geschichtet; er ist sehr rein und
gleichförmig in seiner Masse, führt oberhalb selten ein dünnes Lager
Hornstein, enthält bis jetzt nur an einem Platze eine Schicht Hip|)uriten,
I. Thl. S. 216. Er findet sich in Attika u. s. w. und ist am meisten
verbreitet.
2) G e l b l i c h w e i s s , sehr b la ss, im Bruch flachmuschlig ins split-
terige, ungemein fein und dicht, er ist der obere. Er kommt zwar auch
im Peloponnes vor: bei Sophiko, Trochia u. s, w. massig, senkrecht
gespalten, bei Konstantinous in dicken Bänken gelagert u. s. w. , am
ausgezeichnetsten aber in der Gegend von Missolonghi und Akarnanien,
dort ist er dünn geschichtet nnd führt in grösser Menge Feuersteinkugeln
und Nieren. Er ist mit vielen zarten Kalkspathadern durchsetzt
und auch mit Kalkspath verwachsen.
3) R a u c h g r a u , im Bruch uneben in’s splittrige, massig, senkrecht
gespalten, er kommt nur an wenig Punkten vor: bei Tripolitza führt er
Numuliteu in grösser Menge, I. Thl. S. 3 1 3 , Tubiporiten an der Küste
von Lokris, hier schliesst er auch sporadisch Anthracit ein, er enthält
nicht unbedeutend Thonerde, mit etwas Eisen, und ist durch k oh lig -b ituminöse
Theile dunkel gefärbt.
Rotlie.Sj eisenhaltigcis 5 kieseligesj oder kieselig - thoniges
Gestein.
Dieses Gestein ist so charakteristisch, dass es wohl einer
hesondern Betrachtung werth ist.
Es bildet ein im Mittel etwa 3 Lr, mächtiges Lager, auf
welchem der dichte Kalk ru h t, unter ihm findet sich kalkigtho-
niger Schiefer. An vielen Stellen ist es wellen- und glockenförmig
hochgehoben, z. B. bei Ärachowa, I. Thl. S, 134, ibid.
S, 187 u, a. m., zuweilen ist es zwischen dem dichten Kalk
hindurch anfgetriehen und dann natürlich von beiden Seiten
durch denselben Kalk begrenzt, es steht dann gestürzt zu
Tage; aus seiner gewöhnliclien Lage gerissen, z. B. bei Angelo
Kastro, I. Thl. S. 2 48; ferner auf Akrokorinth, ibid.
S. 244 11. a. m. Auf bedeutende Höhe gehoben zeigt es sich
z. B. bei Biirso im Hochgebirge von Aetolien; wenn man nur
mit den geognostisclien Verhältnissen zu thun hätte und die
Zeit darauf wenden könnte, die tiefsten, freilich auch unzugänglichsten
Schluchten zu untersuchen, so würde man vielleicht
ausmitteln, was die Hochgebirge des Peloponnes und von Ro-
inelien zu dieser Höhe emporhoh, oh wie am Styx das unterliegende,
ältere Schiefergebirge oder Serpentin.
Dieses Lager zeigt zwei Hauptverschiedenheiten: 1) entweder
es ist rein kieselig; 2) oder es ist kieselig - thonig.
1) D as r e i n k i e s e l i g e L a g e r kommt meist als Hornstein,
der ro th , braun oder grau is t, zuweilen jaspisartig, z.
B. auf Skopelo, S. 2 3 , am schönsten zwischen Plátanos und
Ajio Wlasis, I. Thl. S. 389. Seltener als Eisenkiesel und kleine
Partien Karneol, z, B. bei Piadda, I. Thl, S. 2 5 0 , bei Skri-
poneri, I. Thl. S. 126.
Dieses kieselige Gestein ist sehr regelmässig dünn geschichtet,
die Schichten sind gewöhnlich durch zarte, schwärzliche
oder röthliche, thouige, schiefrige Masse getrennt. An
zwei Punkten findet sich zwischen den Schichten dieses kieseligen
Gesteines Brandschiefer z. B. bei Diwri, in nur L
Zoll dicken, biegsamen Tafe ln, zwischen schwarzem Kieselschiefer,
I. Thl. S. 392 und bei Burso 1 Zoll dick zwischen
grauen Hornsteinlagen, I. Thl. S. 185, der letztere Brandschiefer
enthält unbestimmbare Aluschelschalen und Pflanzenüberreste,
beide mit Bitumen durchdrungen.
Ist das kieselige, rothe Gestein thonhaltiger, so zeigt er
sich dicker geschichtet, als wo seine Masse rein kieselig ist.
2) D a s k i e s e l i g - t h o n i g e L a g e r , auf welchem an manchen
Punkten der dichte Kalkstein liegt, kann nicht als eine
von dem erstem rein kieseligen verschiedene Bildung angef
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