senden Masse, man sieht aber sogleich, dass es nur flache,
scharfkantige Bruchstücke sind. Auch weisse, ziemlich feste,
mit der Masse vereinigte Stücke Feldstein und dunkelgraue,
mit einer weissen Rinde umgebene Stücke Hornstein finden
sich. Alle diese Bruchstücke mengten sich mit der Masse,
als sie noch ein Brei war.
Weiter abwärts finden sich viele weisse, opake Opalmassen,
aber weder hier noch anderswo kommt Hydrophan vor,
den man wohl hätte vermuthen können. Noch weiter abwärts
laffen hin und wieder Stücke Pechstein, o e r ist weisslichgrau
und graulichschwarz.
Am Gestade ist eine kleine Bucht, in welcher Ankergrund
und Tiefe noch für Schiffe mittlerer Grösse ist. Hier sind
in dem Conglomérat des etwa 1 Lr. hohen Gestades längliche
, hinten halbrunde Stücke ringsum freigehauen, um welche
man, da es hier keine Felsen g ieb t, Seile schlingt, die nächst
dem hinter dem Fahrzeuge geworfenen Anker es in der richtigen
Stellung erhalten und die Seitenschwankung desselben
möglichst mindern helfen.
M I L
(M e lo s .)
ü .
D i e s e Insel ist nach Konon 1160 vor Christi Geburt durch
Lakonier und einige Spartiaten bevölkert worden*). Sie soll
ihren Namen von den dort in Menge verfertigten Handmühlen
(Mylos, eine Mühle) erhalten haben; nach Festiis aber
wahrscheinlicher von einem phönicischen Häuptlinge Namens
Melos. Sprach man aber in den frühesten Z e ite n , so wie
je tz t 7} wie I aus, so hiess MijXos schon damals Milos, nicht
Melos.
Strabo schreibt: Melos sei das berühmteste unter allen
in der Nähe von Kreta liegenden Eiländern. 700 Jahr vor
dem ersten peloponnesisclien Kriege bildete sie einen blühende
n , unabhängigen Staat**). In diesem Kriege wurde sie
von den Athenern dringend um Beistand angeriifen***), den
sie ab e r, als von Spartanern abstammend, verweigerte. Da
sandten später die Athener den Nikias f ) mit 60 Schiffen und
2000 Mann Landungstruppen, um sie zu strafen. Diese verheerten
das Land, mussten aber die Belagerung des Kastron
aufgehen, aber einige Jahre später kehrten die unversöhnten
Athener mit 3000 Alann unter Kleomedes und Tisias zurück,
belagerten au f’s neue die Stad t, wurden aber ziirückgeworfen,
+) Konon, Narrat. XXXVI und Thukydides lib. V.
’+) Thukydides lib. V. 115, 116.
•**) Ibid. lib. II.
I ) Ibid. lib. III.
Z w e ite r Theil. 24
ill
'■»-ü
T f t :
.1*1