die Akademie von Lissabon lierausgegeben: Dinrie da Fingern, gut «m rhiia s Corretfdo das Pooaa-
psfs da Capitania da Ria Negro fix o Onoidor . Inlendente Oeral da mssma, n i Anno de 1774 e
1775 etc. Liste. 1825. 4. Manche geographische und ethnographische Bemerkung macht 'diese Nack-
richten schätzbar.
1784. 87. 88. In diesen Jahren machte der Bischof von Para, D. Caetano BRAnnäo, - vier Visitationsreisen
durch einen grossen Theil seiner Diöcese, welche nicht blos die beiden Provinzen
von Pard und Rio Negro in ihrer ganzen Ausdehnung, sondern auch noch das Generalvicariat von
S. Fel ix in Gojas, gegemrärtig einen The» der Prel.sit. von Go,Sa, begriff. Das von ihm auf die- •
sen Reisen geschriebene Tagebuch ist abgedruckt im Jamal de Coimlra, Is is . Auf der ersten Reise
besuchte Bnaunao -hitiige Orte des Continentes im S. von M am ji, einen Theil dieser Insel, Uacapi
und die Ortschaften am nördlichen Ufer des Amaaonenstr. bis Monte Aügre, dann die Fittas da Porto de
m °*\ Unrnpri und Cametdy auf der streiten die Orte am rechten Ufer des Pard bis Cintra, und die.
wichtigsten Puncte der Insel Marajö, auch Cametd. Die dritte Reise berührte die-Orte am Guomd,
an der Meeresküste, im Osl.n von Pard und am Ria Copim. Die lotet. E^üditinn ging'den Amazonas
und Solimofs hinauf bis Alvorals, und im Rio Negro bis Lamalonga. Das Tagebuch Res würdigen
Prälaten giebt, obgleich vorsüglich mit Bemerkungen über seine Berufsgeschöfte ungefüllt,
auch mehrere interessante Thatsachen in Besiehung aüf die Statistik dieser Gegenden.-■Wahrscheinlich
ist, wenigstens suin,Theil, auch als Resiilsat dieser geistlichen Visitationsreisen ein anonymes
Manuscnpt au betrachten, welches in das Joraal de Coimbra vom Jahre 1M0 aufgenommen worden
ist, und den Cnpitulären und (in Buauuäo’j Abwesenheit) Provisor do Bispado Joai Monrumo na
Nonomra sum Verfesser hat: Hoteiro da Fingern da Cidade do Pord aU a, Ultimos Coloiiiu. dos Do-
mmtos portuguezes erst os Bios Amazonas e Negro. Unstreitig ist dieses' Werkchen das Gehaltreichste,
was in portugiesischer Sprache über die Ethnogrkphie und Geographie dieser Lander geschrieben
worden, dem ich manche, im Verlange unseres Reiseberichtes gegebene, Nachricht verdanke.
i n t - j u t l . Obgleich die Demarcation swischen. Brasilien und den ongreneendeu Spanischen
Gebieten in diesen Breiten, schon im Jahre 1755^portugiesischer Seits durch den Gouverneur
von Para Mannousa Fuarano und spanischer Seite durch D. Jos. Yvuuaiaoa mit einem^gros- .
sen Gefolge von Militärpersonen und Astronomen so weit geführt- worden war, dass' es darüber
im Tractat von S. Ildefons» in, Jahre .776 au einem allgemeinen Beschlüsse kommen
konnte, so ward doch eine genauere Bestimmung, dureh sichere astronomische Beobachtungen und eine
richtigere Kenntniss der betreffenden Flussgebiete, noch für nüthig gehalten. Unter dem Gouvernement
von Manrntuo nn Sonst kam daher eine grosse Expedition aus Portugal an, um, ili Vcrbfndung mit
den spanischen Commissären, in deren Spitse der damalige Gouverneur von Maynas, D. Enancisco
Bnou.ua stand, deünitive Bestimmung der Greu.en swischen den Provihsen von Rio Negro, Matto
Grosso und dem spanischen Gebiete herausteilen. Sie wurde von dem, mit grosser Machtvollkommenheit
ansgerüstefen Plenlpotenciario da Demareacäo Joäo Pn.aia. Caxnas geleitet, unter welchem
die Grenacommissäre, C n n o s , Qborstlieutn. Joäo Barr. Maao.u, der im Verlaufe der Unternehmung
starb, und der Major J. Witunus, standen. Die astronomischen Arbeiten führten: Dr. Aurouio P lans
na Suva Pouxas h tm und Dr. Fnancisoo Joad nn Lacnnoa, denen als IngenieuÄ beigegeben
waren: die Majors Rica.no Paauco na Ai.nma S .a .a , Eusan.o Aurouio n . Rmaiuos, und ferner
Jotovnt Jose Paaaama. Diese aahlreiche Gesellschaft verliesi ünter Anführung des Generalbevollmächtigten
Pard im Jahre 17»I, arbeitete einige Jahre lang in den Rio« Negro, Braneo, Solinsots und
Jopurd, und ging den RTodeirostrom hinauf in die Provina Matto Grosso und Cüjabä. Dr Aiaxauna.
Bonaiouaa F .a u ia a begleitete, nebst awei Malern, diese Expedition als Naturforscher, und sammelte
mehrere zoologische und ethnographische Merkwürdigkeiten, die sich jetzt im Naturaliencabinetc zu
Lissabon befinden. — Im Rio Negro.. und Braneo wurden die Arbeiten bis zum Jahre 17<M durch Dr.
Jozé Simocs DK Carvalbo und den Ingenieur Jozé V ictorio da Costa fortgesetzt. Dem Letztem,
welchen wir in Para kennen zu lernen das Vergnügen hatten, nachdem er die viele Jahre rühmlich
geführte Verwaltung der Provinz Rio Negro-niedergelegt hatte, verdanken wir die Mittheilung von
Carlen des Rio Negro und Solimocs, die in der Generalcarte von Südamerica für diese Gebiete zum
Grund gelegt worden sind. — Es ist sehr zu beklagen, dass keine Berichte von den Arbeiten dieser
königl. Expedition bekannt gemacht worden sind, welche, unterstützt von einer grossen Menge von
Soldaten und Indianern, mehr als jede andere im Stande gewesen wäre, die Geographie und Naturgeschichte
jener Länder aufzuhellen. Noch jetzt lebt die Erinnerung an diese Expedition unter den
Einwohnern der Provinz von Rio Negro. Der Aufenthalt einer so grossen Anzahl gebildeter Fremdlinge,
welche zum Theil, wie D. Fr. Rkqueha, mit ihren Familien mehrere Jahre in Ega zubrachten, wirkte
günstig auf die Belebung des Handels und der Industrie in diesem einsamen Landstriche; aber den
Indianern ward die Verzögerung dieser Geschäfte zur Geisseiindem sie, um den Expeditionen-zu
dienen, in sehr grosser Anzahl aufgeboten und auf unbestimmte Zeit.ihren Familien und dem Feldbaue
entzogen wurden.
Durch die Grenzcommission bestimmte astronomische Puncte am Amazonas
nnd Solimoês.
. |. südl. Breite w.L.v.Par.| südl. Breite >w.L.v.Par.
| Cidade de Para 1° 27' 2" 50° 58' Villa de Obydos
Villa’ de Macapä (nördl „ de Portei t 53 0
Breite ) 53- -22 Mündung des Rio da Ma-
„ de Massagäo 0 22 0 53 45 deira 3 23 43 6l° 8' '
Mündung des Tocantins Villa da Barra do Rio
wusono de Limoeiro) 1 52 41 3 9
Villa de Cametä 2 15 0 „ de Ega 3 20 67 15 15"
Mündung des Rio das Lugar de Nogueira 3 18 30 67 19 45
Areas t 9 39 „ de Coary 4 9
Villa de Gurupa 1 27 0 Grenzmarkstein an der
,, do Porto de Moz 1 41 45 Mündung des Auati-pa-
„ do Alter do Chäo 2 ,29 0 ranä (Mehlfluss) 2 31 . 69 41 30
5 de Santarem 2 24 50 56 45 Mündung des Rio Javary 4 17 30 71 55 30
Barra .da Paricatuba 2 6 54
1791 —• i 794. In diesen Jahren machte P. Nahcisso Girvax. mehrere Reisen auf dem Ucayale
Die Resultate derselben sind zum Thcile auf einer Carte dés Marannon bemerkt,. welche wir der
Güte von D. F elipe Bauza verdanken. S. Rees Cyclopedia, Artikel Marannon und Ucayale.
1799 — 1804. Dié Reise des Herrn Baron v. Humboldt, so reich an den grossartigsten Früchten
für die Wissenschaft, berührt auch den Marannon, dessen Höhe über dem Meere bei demPongo de
Rentama er gemessen, und = 194 Toisen gefunden hat.
III. Theil. 124