M ent mag die bereits erwähnte Gewohnheit seyn, sich mit dem Fette des Krokodils 'einsuschmie-
°” das gewöhnlich sAon eit und ransig, einen'noch widrigerem-jloschnsgeruch knnimmt,- de dass
sich diese Wilden der Hase sehen von ferne, anliindigen. _ Sollten nicht diese seltsamen Gewohnhei.
ten nebst dem häufige« Gennsse des KrokodMejscbea, das sie überdiess nicht Mos frisch, sondern
sogar im Mo,uem gedörrt su essefi' pflegen, eine'hranhhafte MSsclgmg der Säfte veranlassen können!
Die meisten Indianetstähtme verabscheuen .das Krohodilfleisch als ungesund, und erwäg^mnan die
medicinischen WirlnngSn, die gewissen Thieren aus vegmanäten OAlnnngen doch wohl nicht ohne
allen Grund'-«geschrieben wordenes. B. die -des Meerslille als Aphrodijincum, und der eben erst
getödteten Eidechsen o'rler der getrochneten.W pulverisirten Vipern gegen Hautansschloge), so er.
scheint eine Beeiehun'g jener grossen, fleischfressenden Saurier en dem ständig gewordenen Haiffllci-
den der Pnru - Pures' und Calrmmzh nicht unwahrscheinlich. Bei dem heissen Hlime ist die Einsau.
eung des in «tengS und ohne Dnterlasä auf dem nachte* Körper gWhmierten töohodilfettps bi» su
einem Verhältniss; wo es paliiogenetisch wirbt, allerdings M — U « b ~ diese htd.anef d.p,
durch gans Südammica verbreitete, Einreibung mit Urucn-Roth nur wenig,‘ von der ich, ohschbn
sie heinen Schute gegen Insectenstiche darbietet (wie plan wohl bisweilen vermnthtft hat), dpeh an-
hehmen möchte,' dass‘sie. nicht ohne Eintuss anl den Organismus sey, da dos Druci, innerlich genommen,
bekanntlich derKhabarbar analoge Wirkungen bervorbringt. Auch durch das anhaltende
und- oft wiederholte Knien kann eine Disposition su mancherlei Heutleiden gegeben .werden^ denn
in jenem lande hat das Bad keine'susammensihhende, stärkende Wirkung, weil das Wo»er «ft warmer
als die Atmosphäre ist. .Die geöffneten Poren der Haut nehmen, wenn die aus demBade euruc i
kehrenden Indianer.sich im Sande odpc im feuchten Walde niedersetsen, -Alles auf, was.sjclr nur
Aufsaugung darhietet.. Deberhaupt pber' scheint es, als räche sich die Hatur gerade durch Kr.nkhei-
. . . . n oiohnm-dnu inJinn.p am meisten künstelt, der ten desjenigen Organes, an welchem dpr Indianer am meisten nunsic.i, Haut,> die er durch die
schmerzhaft°e OK perati. on d, es _T atowirens, und, d_u_rcih, von jd.err firruühueesstieenn Jugoe nd an owh ne U.nterlass tortgesetste
Bemalungen mit allerlei Farben: Gelb mit D ru c i, Roth mit Caräjuru, Blau mit C.ssus und
Gen.i p' apo, „S c.h warz m.i t d, en ,M, acucu-pF ruchten r(Irliep*r Miriaaaatiecnu))- uu.. ss.. ww.. i.n. . .ih rer Entwickelungo stört und
in ihren Functionen verändert.
| (g.) .Felgende sind die physischenKgenschoften des e s s lr a r e n T h o n e s vomSolimode.'Er sgigt
eine lichtgclbiichgraue Farbe mit ockergelbe« Flecken, ist sehr welch und „ugtj.eg.er.g Wessen eine
Vor dem Löthrohre im Kolben gi.bt er einen häuslichen Geruch und viel Wasser, weiches euf
Ammonium reagirt. . Er behält siemlteh seine Farbe oder, brennt sieh lichter. In guhim Feuer sehm.let
er auf der (Oberdecke kn emem grünlichen oder graulichen Glase. Von Boras wird er schwer und
langsam en einem sehr ichw.ch vom Eisen gefaxten Diese aufgelöst. Mit Kobaltauflösung befe,ehtee
und erhitst erhält er eine lichte biene Farbe. Mit'Soeben braust er nicht oder nur, sehr wemg.
ünter den fä g b ig en Th o n e n , die wir vomAmeeonas mit|diraclit haben, seichnet eich eine lila,
ferbigeSörte aks, velche durch ihren geringe« Gehalt an Kieselerde; und durch die Eigenschaft, mit
Säuren sehr le'icht seÄetst en werden, von allen in Deutschland s« Ttjpfergeschirren verwendeten
Varietäten unterschieden. ist. Sie kommt an mehreren Orten, a. B. nächst der Frnyo dos Onfns,. be.
Coari und bei Eg%itf massigen Schichten vor, ist nur wenig abfärbend aber schreibend, von erdfern,
unvollkommen muschlichtem Bruche, hängt stark an der Zunge, und eerfallt im Wasser zu lockerem
Haufwerke, welches durch Zerreiben einen bildsamen Teig gleht. In eoncentrirterSalzsäure erwärmt,
wird eie vollständig zersetzt, so dass die Kieselerde rein zurückbleiht. Dieser Thon wird von den
Indianern zu ihren Geschirren, vorzüglich zu solchen Schüsseln, die sie auf der inneren Seite be-
mahlen, häufig benütst, und nimmt bei dem geringen Feuergrade, -welchem sie ihn anssuseteen pflogen
, eine röthlichviolette oder Massviolette Farbe an. Auch bedarf er nur eines schwachen Feuers,
um ein haltbares, an Festigkeit und Dichtheit manchem altrömischen gleiches, Geschirre zu liefern.
Während des Trocknens und Brennens zieht er sich stark zusammen; — eine Eigenschaft, die er mit
unseren ..fetten Töpferthone gemein hat, und,welche durch Zusatz von gebranntem Thon oder von
Quarzsand verbessert werden kann. Sehr feuerfest ist er übrigens nicht, was auch mit dem leichten
Garwerden zusammenhängt, wie denn überhaupt diejenigen Tkone, welche bei wenig Feuer fest
werden, leichter als andere schmelzen, welche starkes Feuer nöthig haben um fest zu werden, u. dabei
fast, unschmelzbar sind?,— Wir'w ollen mit diesem Thone' denjenigen vergleichen, der in derTöpferei
der Regierung zu Barra do Rio Negro verarbeitet .wird, und besonders durch seinen Kaligehalt merkwürdig
js t.. Er bricjit in flachschieferigen- Stücken von schwach gelblichweisse? oder grauweisser
Farbe, ist durch Flecken von Eisenoxyd rolh gesprenkelt, färbt stark ab, hat einen-erdigen muschlichten
Bruch, hängt stark an der^ Zunge und zerfällt im Wasser nicht vollkommen, giebt aber damit
einen sehr' bildsamen Teig. Durch Säuren wird er -nur zum kleineren Theile zersetzt ; durch Glühen
wird er sehr h a rt, und verändert die Farbe nur .wenig. Diese beiden Thonarten haben, von Hrn.
Fickehtschkh chemisch untersucht, folgende Resultate .geliefert: Thon yon
Kieselerde 44,35
Thonerde „ 30,,50
Eisenoxydul 8#35,
Kali mi# Sptir von' Natron 0,33
Wassér
Spuren von Kalk, Mangan und
15,45!
» Negro:
49,50
30,05
3,40
3,10
12,99
0,50
99«54
An mehreren Stellen, z> B. bei Obydos und^zwischen Coari und Ega, fanden wir zwischen den
èben beschriebenen farbigen Thonarten auch eine sehr vorzügliche Porzellanerde in mächtigen, parallel
mit jenen gëjagert'cn Schichten. Nach den d'amit im Kleinen angestellten Versuchen lässt sie
sich mit den .besten deutschen ^Sorten*; der Passauer, Schneeberger, Karlsbader und der Hallischen,
vergleichen. Sie. ist sclineéwëiss-, bricht unvollkommen muschlicht und uneben, verändert sich im
Wasser nichts und giebt, damit zerrieben, einen bildsamen Teig. Im Fejier.brennt sie sich weiss
und hart, und bricht; dann vollkommen .muschlicht. Säuren ziehen ^nur einen, kleinen Theil Thonerde
aus. firn. Fickkktschkii’s Untersuchung gab in loo"Theilen: Kieselerde 45,6o; Thonerde 30,00; Talk,
erde 1,00; Kälkerde^O/öO; Wasser 14,?0* Summe 98,90. Alle diese Thonschichten sind als Glieder
eines bunten- Mçrgelgebildes in der sogënannten Keupersandstein-Formation zu betrachten.
. (4.) e Handel zwkcukh Bio -Negro und M.vïnj:s. Vor der neuen politischen Katastrophe standen
dm damals, span. Landp in s e h r schwachem Verkehre mit Brasilien, oder, wie es damals hiess und wohl
ifoch lieisst,. mit Portugal. Es war Grundsatz der Regierung, die Vortheile, welche der Handel auf dem
grössten aller’ Ströme darbicten würde, durch hohe Zollsätze aufzuheben, und beide Länder'in strenger
Sonderung zu,«erhalten. Gegenwärtig nimmt der Handel zwischen den brasilianischen Provinzen
ipit Maynas jährlich zu , und,besonders europäische Wäaren werden auf dèm Solimoês, zum Theil
wohl durch Schleichhandel „.eingebracht, Qloyobamba, die Hauptstadt von Maynas, und Lamas liegen
fast am yves^lickeii Ende des Landes,, an .der, Grenze, des ungeheuren Amazonasthales, mit dem
s'ieKlima, Producte und Ilandclsbcdürfnissc gemein haben. Für die Bewohner von Maynas, wie für
‘die von Quiclios ƒ -Macas (Avua, Bacza, Archidona, und Macas"), die von den peruvianischen Seehäfen
durch die steile, eisige’, nur in wenig Pässen, gangbare Gordillere der Andes getrennt sind, ist
es viel schwieriger, ihre Landesproducte dorthin $ »als auf den schiffbaren, durch keine Fälle unter