um sich) und namentlich gilt diese von den Blattern. So find e. B. die Tammds, die Uaranacuace-
„ „ und die üoriroa bereite euageatorben, und .eibet von den einet ein Strome eo mächtigen Monom
und Berit .ollen gegenwärtig nur noch wenige in abgelegenen Aldeas auf dem meetlichen Ufer de.
Flu.ee. wohnen. Ale die Fortugieaen eich hier im vierten und fünften Deconnium de. vorigen Jahr,
hunderte auebreiteten, herrachten folgende Stämme in dem Fluaagebiele vor. 1) Die Araet/uit läng,
de. nördlichen Ufers an der Einmündung des Negro in den Amazonas, bis zur Mündung des Bio Branco,
und von da (tätlich b i. gegen Sylvee. ■ 2) Di. Monde, an beiden Seiten de. Strom, von der Mündung
des Bio Branco bis au der Insel Timoni. 3) Die Berit von da aufwärts b i. nur Mondung de. Bio
Icanna ■ ») die Ueppt, und C m i - n •■» Flosse U.npes; 5) d i. Boniio, (Moniio.) .wischen dem
Uaupe i Icanna und den Quell.» de. Kegroj und 6),di.,Poro»«no im untern Flussgebiet de. Bio
Branco. Die -froo,iul iArttaqeü, vergl. S. ltta .) werden im Allgemeinen als einer der schönsten und
mächtigsten lndianerstämm..ge.childert. Sie . wohnen nicht blo. in Wäldern, sondern ..'.heb auch
in die Fluren hinaus, und so llen * .« Viehbeerden der Begleitung am Bio Branco oft grossen Schaden
euftigen. Obgleich einseine Familie"» derselben in Sylves und in den Ortschaften am Bio Kegro an-
gesiedelt worden,.findet dennoch eine feindliche Stimmung gegen die Wei.sen bei ibnenStatt, deren
leister Ausbruch sich in dem D.berfall von Ayrio seigte. - Die Mondo, (fälschlich Monoo,) waren
die-mächtigste Kation, als die Portugiesen di» Eroberung des Bio Kegro unternahmen, und vielleicht
hätten sie sich nicht so willig unterworfen, wären sie nicht von sweien ihrer Feinde, den Berit und
CeHptine, , hart bedrängt worden. Sie scheinen auf gleicher Bildungsstufe mit den Campovas und
Sorimoös gestanden su haben, und ihre Sprache (nicht die der Chopncno,, wie »« na Couna-ra«
angab) ward am Bio Kegro eben so stark gesprochen, als am Solimoes und Amazonas die Tupi,
von der sie übrigens ailmälig unterdrückt worden ist. (Montdiro §. 170.) Aiomcans, ein mächtiger,
Häuptling der Mondo,, war auf dem Bio Branco mit den Holländern von Essefiuebo ,n Verbindung
getreten. E r beschütte mit seinen' Leuten uhter holländischer flagge den gansen Bio Negro,
überfiel d i. Niederlassungen, und verkaufte die dabei gemachten Gefangene» an sei». .Verbündetem
Al» er endlich (unter Joäo na Mara na Gaus) mit 2000 Indianern gefangen, und in Fesseln nach Pari
abg.ful.rt wurde, sprang.cr, nachdem eine auf dem Fahrzeuge anges.ttefte Verschwörung vereitelt
worden war, in den Strnmvum sich einen freiwilligen Tod su geben. fBibeiro §. 3"7I ST5.) Seit
jener Zeit scheint der Stamm der Mondo, immer mehr geschwächt und, seiner Auflösung enlgegenge-
gangen su seyn. Sie glaubten an swei höchste Wesen: M a u e r t den Urquell alles. Guten, Sardtttr,
alles Bösen. (Monteiro a. a. 0.). ä gD ie Berit waren swar, eben so wie ihre Feinde, die vorigen,
Menschenfresser, doch von milderer Gemüthsart. Auch ihre Sprache, nur ein Dialekt der Manäo ,
ward hie und da in den Ansiodlungen am obern Bio Negro gesprochen; ist aber jetst verschollen. I
Beide Nationen hatten keine Abseiehen, die überhaupt bei den Wilden dieses Stromes seltner, als
bei den Nachbarn am Yupurä und Solimoes Vorkommen. — Als' ein vorzüglich wilder und mächtiger
mehrere tausend Köpfe säblender Stamm von Menschenfressern, der auch gegenwärtig noch bisweilen
aus seinen Wäldern am Uaupi, hervorbricht, d i. Ansiedlungen plündert und serstört, werde, die
Uaupit genannt. Monrm.o (!■ teö.) und Binnen (j. 3SI.) berichte», dass sich d l. Spuren eine.
Hastenunterschiedes bei ihnen fanden, der durch d i. Länge eines, mittelst einer Schnur am Hals,
getragenen, glatten weiss.n Steines angedeutet werde. Die Anführer trügen-diese Stein, von der
Länge einer halben Spanne, die Edlen kürser, und noch kleiner die Gemeinen. Uebr.gens durch-
bohren d i. üeupi. Obren und Unterlippe. - Von den U,r.,u.ho, U e r i , ^ , A r t s tte™,
Ar re»«».,), die auch die Ohren durchbohren und mit Strohbüscheln eieren, geben dieselben Schriftsteller
(5. t . , . und S. 3.2.) a n , das. sie .» ein.» früher.» Verkehr mit Europäern durch die Namen
Jeoh, Jacohi, Yatobi, Thttmi, T W , u i , Dovidd, Jeenee und Mori.noü erinnert.». Obgleich Men-
•chenfrcsser, sollen sie, gleich den alt.« Perugia«.™, Qoippm, geknüpft. Schnüre, im Gebrauch.
haben, wodurch sie nicht blos numerische Verhältnisse, sondern auch andere Gedanken mitzutheilen
wüssten. — Die Indier vom Stamme der Decdnas, Tariana» und Vaupis, welche mit den Indianern
am Guaviare verkehren, hat man mit Goldschmuck in den Ohren bemerkt, welchen sie aus den Gebirgen
von Neugranada erhalten haben sollen., (Ribeiro §. 380s) — Die Caraïben erschienen sonst
in Streifzügen am Rio Negro, zu dem sie längs des Branco herabkamen. Einige Horden derselben
scheinen aus früheren Zeiten zwischen den übrigen Bewohnern zurückgeblieben, zu seyn. Dahin gehören
namentlich die Guaribas (wohl richtiger in der Tupi: Uaraüva d. h. Herrenmänner, auf gleiche
A rt, wie Jacuma - üva Steuermann, gebildet), welche unter andern am Rio Uaraca wohnen sollen.
Die Cariben werden am Rio Negro unter mehreren Namen: Caripond, Caripund , Caribud aufgeführt.
Ribeiro (§. 329.) berichtet, dass die am Rio Branco wohnenden mit dem Gebrauch des Schiessgewehrs
vertraut seyen, welche sie von den Holländern cinhandeln. Snr. Kuf.fnf.r Telles hat einige
Male Besuche von Gariben in dem Forte de S. Joaquim do Rio Branco erhalten, welche bis auf das
Suspensorium nackt gingen; am Haupt nur einen dünnen Haarkranz wie die Franciscaner trugen,
und mit Bogen und Pfeilen bewaffnet waren. Die Parandnas, am untern Rio Branco, waren ehemals ein
ziemlich verbreiteter Stamm. Sie gehörten mit unter die ersten, welche von den Ansiedlern zu
Dcscimentos veranlasst wurden, und sind wegen ihrer Treue und Geschicklichkeit unter den Kenica-
rüi oder zahmen Indianern vorzüglich beliebt. Man nennt sie gewöhnlich Paramllianos. Im freien
7,ustandc tragen sie an der Stirne ein tatowirtes Kreuz oder hackenförmige Striche auf den Wangen
und bisweilen einen Strich von den Augen zu den Ohren. Aehnliche Tatowirungen, namentlich
gewundene Linien, die von den Mundwinkeln auf die Wangen hinziehen, haben*, von den am Rio
Branco wohnenden Stämmen, die Uabixanas, Pauxiänas und Tapicarés; die Macunis und Ananais,
ebenfalls am weissen Flusse, sind nicht tatowirt.
Es unterliegt übrigens wohl keinem Zweifel, dass die am Rio Negro wohnenden Völkerhaufen
in Perioden, die nicht bestimmt werden können , mancherlei Wanderungen nach Norden und
Süden angestellt, und durch Verkehr und Krieg mit den Nachbarn am Amazonas und Solimoes die
ausserordentliche Zerstückelung, Vereinzelnung, Zerstreuung und Vermischung herbeigefuhrt haben,
welche gegenwärtig alle Forschungen über ihren frühem Zustand so ungemein erschweren. In diesen
gegenseitigen Reibungen mögen'die einzelnen Horden von ihren individuellen Sitten und Gebräuchen
immer mehr verloren, und siefrzu einer, im Wesentlichen gleichen, aber nur in den, als Familieninstitut
zu betrachtenden, Sprachen verschiedenen Volksmasse entwickelt haben. In den Ortsnamen
von der Mündung des Rio Negro bis zu dem Orenoco scheinen mancherlei Sprachen gemischt, und
zwar vorzüglich die Tupi und ihre Schwester die Omagua, die Mando, die Tamanaca und die May-
pure durch einander zu spielen. Da sich übrigens in dem grossen Gebiete des Rio Negro keine alten
Bauwerke finden, da ferner unter allen zahlreichen Stämmen, die es bewohnen, weder von einem
entwickelten Sonnen - oder andern Götzendienste noch von einer herrschenden Priesterkaste, von
erblichen Fürstenfamilien , und ähnlichen Verhältnissen Spuren auftreten, so darf man billig zweifeln,
dass ein regelmässiger Verkehr zwischen jenen rohen Wilden und den Muyscas von Bogota oder den
Peruanern obgewaltet habe. . Nur selten mögen diese Völker, deren höhere isolirte Bildung ein dop-
peltcs Räthsel ist, aus ihren Alpenthälem und Hochebenen in dié heissen Urwälder herabgestiegen
seyn zu Menschen, die sie sich vielleicht unter ähnlichen Verhältnissen dachten, als einstens die
Griechen ihre nördlichen Nachbarn, die Hyperboräer.