„_a wicken aneebaut, und d-rch Cultur veredelt. Es ist diess am so bedeutsamer,
1 Pflanzen jener Gattungen gerade in den Kälteren Gegenden anf den H“ h' 1 ' ” ™
cn Ouito tmd Peru trildwachsen-, -m> eine gewisse Bildung der rothen Menschen herrschte.
DieseRäee hat also die Gemösearten Vernachlässigt, deren Genuss in der alten Welt von dem
alten C « L s 'd e r Pythagoräer verboten war. 'Auch die andern Hauptgrnppen f f i g g f c . 11
Pflanzenfemilie, die Gassieen und die Mhnpseen, haben den Ürrnnwohnern Ameneaa nnr
wenige Früchte zur Hahrnng . dargeboten. Die Hymenneue gewahren ein zneherhaluge»
Meh f welches die Saamen einhüllt, die Cassienhänme (Buctrolobmm) ein sussea Ma.k, d.
Ingae eine saftige Saamenschale. Der ganze Inhalt in den, oft Ellen lange», Hülsen der
letzteren, längere Zeit hindurch infenchtem Sande gerottet, ist eines der wenigen Äh rnngs.
mittel dessen Gebrauch man allgemein bei den Ureinwohnern des tropischen America bemerkt
Vielleicht bringt dieser Weltiheil auch den Tamarindenbanm ursprünglich hervor;
wenn anders die Nachricht sich bestätigen sollte, dass man in den Wäldern von Mato,Grosso
jenen nützlichen Bäum wildwachsend antreffe. Der Indianer schmückt sieh übrigens mit
den schünfarbigen Saamen des Abrufe und der Ormosia, die er statt Perlen an einander
reiht und die zohe-Lust seiner Feste erhöht ihm der Genuss jenes erregenden Schnupfta-
baeks ans den Stunden ie r Acacia Niopo, Humb. Endlich dienen ihm die baumartigen Hulsen-
früchter zur Bereitung seiner Waffen, und die Balsame, welche manchen Stammen <z.; B. des
Conaiva- nnd pernvianischen Balsambanuies) enttränfeln, sind seine ältesten Heilmittel für
diePWunden, die er in mörderischen Kämpfen empfängt. So zahlreich mm auch diese Pflanzen
in America sind, so begegnet ihnen das Auge doch nur selten zn eintönigen'Massen
vereinigt, denn sie stehen nicht gesellig, sondern einzeln zwischen andern Gewachsen zerstreut.
Ein Irrthum ist-es1, wenn man an ganze Wälder von jenem Baume m Brasilien
glaubt dessen edles Farbiolz dem Bande seinen Namen gegeben hat*). Er wachst nur einzeln
zwischen den vielartigsten Nachbarn im Urwalde, nnd ebenso die In d ir a , deren
lossale Stämme zn Fässer» ansgehöhlt werden/:die luftige»-£opalbäume
Myrospermum, welches den .köstliche» Pernbalsam ansschwitm, der Campechehrfzbanm
(mematoxylon carnPm Unum %, L.)P. die Paraüna (Mdanoxylon Brauna, Schott.), deren
Holz fast bis. zur Wichtigkeit eines Steins erhärtet, oder die Stammpvon Erythnna,
welche mit einem leichten Marke gefüllt, nicht selten tonnenartig anschwellen, und wie
durch die hellbraune, stachlichte Kihde nnd die Traube» corallenrother Blumen so durch
die grossen gedreiien Blätter schim von Weitem einen schlagenden Anbl.6k gewahren^Un-
endlfch reich ist der Formenkreis, welchen die Natur an den Blättern de» Bhithen, F e c h ten
nnd dem ganzen Wüchse der Hülsenfrüchter darstcllt: riesenhafte- Stamme, niedrige,
Schoa , or der Entdeckung America’s führten Venetianer nnd Fortngiesen ein F.rbüolz (von
m K H m M B i . ) aus Ostindien nach Europa, welches in der damals allgemeinen italienischen
m m m m Usno M l genannt wurde. Die ersten Entdecker Brasiliens erfahre,, von den Ein.
wohhemi! dass sie die Federn sn ihrem Sohmnche mit einem ähnlichen Holze färbten, nnd diese
ward nun der wichtigste Handelsartikel, de» Portugiesen und Franzosen von jenen Kosten holten.
Bald Würde der Brasilholzhanm (Cnmolpinn. «chmnl«, Z.) ™ einem B.gale erhoben, sosne sich a,ch
diä Begiemng das Eigenthnm gewisser anderer edlen Holzarten (Ftios de Lty) in den Wäldern der
Colonie vorbehielt.
vielästige Bäume, Gesträuche und zarte Kräuter; einfache., gedreitc, einfach und mehrfach
gefiederte Blätter, Blüthen von allen Farben, regelmässig ausgebreitet, oder in verschiedenen
Abstufungen der Schmetterlingsblüthe.abweichend; Früchte bald unansehnlich unter dem
Laube verborgen, bald gewaltig an Grösse, und von den seltsamsten Formen zwischen ihm
herabhängend. Was aber vor Allem den Hülsenfrüchtern eine bedeutsame Physiognomie
verleiht, das ist die gefiederte Theilung des Laubes..
Vorzüglich sind es die Cassien, die Acacien, die Ingen und Mimosen, welche eine so
zahlreiche Entwickelung zu Blättchen-an einem einfachen Blattstiele darstellen. Es giebt
Mimosen, bei denen sich .die Natur in der Erzeugung unendlicher kleiner Blätter-gefällt, so
dass der Typus des. einfachen Blattes an Einem einfachen Blattstiele tausendmal wiederkehrt.
Hier ist der bildbare Stoff in den kleinsten Formen ausgeprägt, während manche Ingas die
Blättchen zu ellenlangen Blättern vereinigen. Eine eigenthiimliche Reizbarkeit waltet in
diesen zarten Gebilden; sie empfinden lebhaft den Reiz des Sonnenlichtes, und sie stellen
durch besondere periodische; . Bewegungen ihre Abhängigkeit von dem Gestirne des Tages
dar; diess ist der sogenannte Pflanzenschlaf. Man bemerkt zwar, dass affe beblätterten
Gewächse in heissen Klimaten ihre Abhängigkeit von der Sonne durch bestimmte Lagenverhältnisse
beurkunden, welche die Blätter zu gewissen Zeiten des Tages und der Nacht regelmässig
einnehmen; am deutlichsten aber finden wir .diese Bewegungen eben bei den Hülsenfrüchtern
mit vielfiedrigen Blättern. Durch die Richtungen der Blattstiele und der Blättchen,
welche sich bald nach Oben bald nach Unten, vorwärts öder'rückwärts, zusammenfalten,
erhält jedes dieser reizbaren Gewächse einen andern Ausdruck zu verschiedenen
Stunden, und der Unterschied ist oft so bemerkbar, dass er sich selbst dem flüchtigsten
Blicke aufdringt. .Hier hat eine Mimose, deren Laub bei Sonnenuntergang weit um Stamm
und Aeste ausgebreitet war, während der Nacht begierig den Thau aus der ab^ekühlten
Atmosphäre eingesogen, und steht jetzt, gesättiget, mit zusammengefalteten Blättern, so dass
sie den Stamm und die drohenden Stacheln der Aeste Zeigt;* — dort winkt, in glühender
Mittagsstunde, ein breitlaubiger Ingenbaum mit seinen weissen Staubfäden, welche, gleich
zarten Federbüschen, über das ausgebreitete hellgrüne Laub hertörRtgen; aber mit herannahendem
Abend verschwindet der Schmuck: er wird dann von den zum Schlafe aufgerichteten
Blättern eingehüllt und verborgen. Im Allgemeinen sind diese sensitiven Pflanzen
Tagschläfer; sie ruhen während der heissesten Stunden des Tages, und spannen ihr Laub
gegen Sonnenuntergang und während der feuchten Nacht aus. Nächst dem Lichtreize
scheint auch der hygrometrische Zustand der Luft von entschiedenem Einflüsse auf diese
Bewegungen des Schlafes und Wachens: so verkündigt die Porliera hygrömetra, ein peru-
vianischer Strauch aus der Familie der Rauten, durch Eröffnung und Schliessung seiner gefiederten
Blätter, in Voraus heiteres oder trübes Wetter. Bei feuchter Luft und bewölktem
Himmel breiten viele ihre Blätter aus'; während sie durch die sengenden. Strahlen der
Mittagsonne zur Faltung bestimmt werden; giesst: aber heftiger Regen herab, so erfreuen
sich dessen mit ausgespanntem Laube nur die'minder reizbaren Arten, die zartesten legen
eilig die Blätter zusammen, und geben nur die langen Staubfadenbüschel Preis. Manche
deren Blätter an langen Stielen befestigt sind, scheinen während des Schlafes von tiefer
Erschlaffung ergriffen, so weit und nachlässig hängt ihr Laub herab; andere ragen, als