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Den Forscher Kufle, W M W
grosses Kunstwerk zu betrachten. m vom von dem harmonischen
L d Ordner aller Dinge, und >e mehr Jenem, «m so lehhafter
Zusammenhänge .der Schöpfungen, nn • Deberelnstlmmnng zwischen Natur und
nrfrd in ihm auch die .« • *) **> «ÖJtlicher
Menschengeist. W ir erkennen an, a 5 1 . r Gesammtheit der Natur um uns hin nach
Strahl in unserem Geiste entaflnde,^ ha, tn dm^ ethaienste
einem höheren Maafsstabe ausgeprägt s y J unseren poetischen Heryorhringnngen darstelle.
ihren Werben gemssermaassen Analog 1 . lyrischen,, einen dramatischen
W er möchte g | eweiteln da6 . H M anders reden » uns die
Ausdruck iu der uns ^ “^ u s e n f s L I ‘ de nicht lebendige, H Gedichte rer-
Elemente, die Thiere oder die Fllanze traten Stoffe, unter sich in einer
schiedener Gattung? Jene, Kampfe begriffen,
ununterbrochenen Bewegung,a |gge ein reges, nie rastendes, aber bewufstloses
stellen gleichsam ein um e r g e o ^ t e s Ep , 8 je r Geschichte. Aus dem
Handeln dar; in ihrem W d . ^ cTglmMmlichen Lyrik entgegen, uud das
Pflanzenreiche kommen «ns stille Kl u m H M H Q von Gefühlen, Lei-
Thierreich entfaltet seine Hamr J ™ r’eich u„ j man„ichfaltig bewegt sich dieses. Drama
denschaften und Handlungen. Dnendl c __ u meine Feder ist » . schwach,
des Thierlebens durch die amencamschen Tr p ^ ^ ^ 4er aUgelneinsten Andeuein
getreues Bild daron aufeustellen; es historischen, poetischen, sittlichen
Thierwelt einen bestimmten,
Charakter hat, so verleihet .hm auch s e i n 5 . mie AsienB gehören ehen-so sehr
individuellen Ausdruck. Zu der eigent ■>!” als die grünlichen Ausgeburten
als die zahlreichen Anklange «n eine Despotismus und die troglodytischen Bau-,
der Hindureligion, als die Entwickeln g ^ ^ gefcäs5ige Gayial des
werke, - auch der Elephant, d e r | f § ’ Afl.;ca dijrfen neben den Pyramiden und der
Ganges. In dem physischen 'Gern.>ld'ew NeseAJuptlinge und’ dem verjährten Insti-
Memnonssänle, neben dem Walten go p 8 . w(, 8 äas Crocodil des Nils und die unförm-,
tute des Sclavenhandels aueh das Zeh , fehlen. Ganz andere Thiere
Hohe» KTesenges,alten des Sashr \ " j r a ^ t r f « , 1 Cnter den Sä« g th i e r e « , - der
Sind es, die bezeichnend im tropischen America B g ^ i ie M H M M H
bedeutsamsten Thierclasse, s in d e s vo z gl h g | | A rm a d i l le , ei„e eigen,hümlicho
A m e i s e n f r e s s e r , B e u t e l , dnd N a s e a,s deren bekanntesteriKepräsentant das.
Beihe vo» S t a c h e l t r a g e r n und von » S ^ g | den Terwandten iS ten , endlich der
Jfeerschweinchen auflntt der I' ’ Gestalt die Brasilianer durch den Namen
F e ix e -B o y , F isch-O chs , bezeichnen. . Wir bemerken an verhältnissmässig vielen
der americanischen Säugtliiere eine ungewöhnliche Lebhaftigkeit, eine planlose, unstäte,
gleichsam flatterhafte Beweglichkeit. Ganz vorzüglich gilt die'ss von den A f f e n , deren man
bereits über achtzig Arten in diesen Tropenländern kennen gelernt hat. An Grösse und
Körperfülle stehen die americanischen Arten dieses menschenähnlichen Geschlechtes den
asiatischen und africanischen im Allgemeinen nach, aber an körperlicher Rührigkeit, und
geistiger Regsamkeit und Schlauheit thun sie' es wenigstens den letztgenannten zuvor. Während
die Affen der alten Welt viel auf der Erde wohnen, scheinen die americanischen vorzugsweise
auf die' dichten Urwälder dieses fruchtbaren Continentes angewiesen, wo sich manche
eines musculösen Greifschwanzes als der fünften Hand bedienen können, und mit unglaublicher
Schnelligkeit und Stärke durch die höchsten Aeste der Bäume hinschwingen. Bildung
und Lebensart der einzelnen Affengeschlechter ist wiederum verschieden, und das
Drama der Thierwelt erhält dadurch in- den Gegenden, innerhalb deren Grenzen die einzelnen
Arten Vorkommen, eine gewisse Abwechselung. Nur wenige Formen, wie die Heul-
affen #), sind über das ganze tropische America verbreitet.
Von den F l e d e rm ä u s e n , die durch Vielerlei ihres Baues in die Verwandtschaft
der Affen gestellt werden, hat America eine grosse Menge der seltsamsten Gestalten hervorgebracht.
Zwar flattert jenes gespenstige Unthier, der grosse Vampyr Ostindiens nicht
durch die americanische Tropennacht, aber Schwärme zahlloser Blutsauger: der Phyllosto-
men und Glossophagen, verdunkeln bisweilen die Luft, wenn sie aus den Kalkhöhlen am
Rio de S. Francisco oder von den Granitwänden des Parimégebirges aufsteigen. Die Heer-
den der aus Europa eingefuhrten Hausthiere werden- von diesen blutgierigen Tyrannen oft
so anhaltend verfolgt, dafs die Pflanzer, um sie gänzlicher Vernichtung zu entreissen, ihre
*) Die Heulaffen (IHycetes; M . barbalus, Spix. fig. 17.) sind durch eine starke Entwickelung des
Stimmapparates, durch den unten an der Spitze nackten Greifschwanz und'eine gewisse ernsthafte Langsamkeit
vor den übrigen Alfen America’s ausgezeichnet. Sie leben gesellig in grossen Banden und
erfüllen vor Sonnenauf- und Untergang die stille Einsamkeit mit ihrem weithin schallenden'heulenden
Geschrei. An Muth und an Stärke des Gebisses kommen sie am ersten den kurzschwänzigen
Pavianen mit der Hundeschnauze nahe, welche die alte Welt bewohnen. Kleiner, beweglicher, von
lebhaftem, gleichsam zänkischem Naturell sind die KollschwanzalFen (Cebus; C. xanthosternos, Neuw.
f. 30, robiistus, Nemo. f. 12. C. gracilis, Sp. f. 10.) ■ Noch zarter von Bau, furchtsam und sanft
sind die kleinen Krallen- oder Seidenäffchen Midas und Jacchus (Hapale) , die einzigen, welche am
äussersten Ende der Zehenspitzen Krallen wie Eichhörnchen haben, und damit im eigentlichen Sinne
klettern. Sie kommen in der Zahl der Backenzähne mit den Affen der alten Welt überein, so dass
sie, wie der Mensch, 32, nicht, wie die andern americanischen Affen, 36 Zähne haben» So wie
diese Gattung in der neuen Welt die Eichhörnchen ersetzt, wovon hier nur wenige Arten wohnen,
finden sich in den Gattungen Lagolhrix (L. canus, Geoffr. f. 3.) und Zieles Repräsentanten der Meerkatzen
(Cercopithècus) , welche in Asien und Africa hausen. In hohlen Bäumen nisten die niedlichen
, scheuen Nacbtaffen (Nyctipithecus felinus, Sp. , oder Aotus trivirgatus, Humb. f. 9.) Gleich
den Aeffem (Lemures) der alten Welt, kommen sie bei nächtlicher Stille aus ihren Schlupfwinkeln
hervor, und gehen, den Mardern an List und Verschlagenheit vergleichbar, auf Raub aus.
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