i atnf) Was kein Schrecken reissender Thiere, keine
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■ M H :encr B lu tta t.« * Die Kautonlefeer (Noctilio) und mehrere Arien der ge-
heide vorzüglich von Inseclen lebend, gehdren ehenfeiis
dem tropischen America zu.
Diese Continent besitz, im Vergleiche der alten Welt minder furchtbare Hatimnarten; die
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während der »acht aus
d;** harmlosen Heerden oder die andern Thiere acs vyaiaes»,
n " e n r l t a l l e bestehen nieht im ungleichen Kampfe, nur dasHrohodü tragt
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lSe0u“ Die M B Katzenarten, kleiner und schwächer uuserm W È È Ê Ê
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i S i s n s H n B ïen”Greifarme, die Inordentliche Bekleidung mit struppigharten Haaren veremtgen smh
• höchst seltsamen, gleichsam alterthümlichen Thiergestalt, und Alles gie
zu einer höchst ^ « , aus der Zahl früherer Erdbewohner übng geblieben,
sehen Ungebeugt g r Jem Faulihie re , und desshalb auch von Einigen
B S B g“ n a l t wird. Das Skelet desselben,' 1 Sumpf versenkt, hin man in den
m eü v on P a ra la vu . s. w. gefunden. Diese Colossen einerfrüheren B.ldungszeit konnten wohl
B d e Bäume besteigen, wo ausschliefslich das noch exislircndc Faulthier sein Leben jB§B sie weideten mit dem verwandten Megaion,ve nnd mit dem Mastodon, der unter-
laenhantenar. jenes M M in den Fluren nnd Urwäldern. Wahrschc.n-
S f s t a d alle diese Thiere mit einander durch eine gewaltige Katastrophe vernichtetworden
-Sleine allgemeine Dürre suchte das Land heim, und trieb die dürstenden Thiere ,n die
letzten Gewässer der Sümpfe zusammen, worin sie endlich den Tod fanden, darauf hat
vielleicht eine grosse Wasserfluth die meisten ihrer Beste in Flussmulden und Hoh en geführt
wo sie dér staunenden Nachwelt sind erhalten worden. Jene frühere BildungsXLni
epoche scheint die Masse in den thierischen Gestalten America’s erschöpft zu haben, denn
die dort jetzt noch lebenden Thiere sind im Vergleiche yi^l kleiner als die der übrigen
Welttheile; America hat keinen Elephanten mehr, kein Hippopotamus oder Rhinoceros,
keinen Löwen, Elenn, noch die grossen Antilopen Africa's: der Tapir, die Onze, rehartige
Hirsche vertreten jene Thiergestalten, und das nützliche Cameel, das Schiff der africani-
schen und asiatischen Wüsten, wird auf den Bergebenen von Peru durch das bei weitem
kleinere und schwächere Llama repräsentirt.
Es wirft den Vorwurf der Rohheit und Unbehülflichkeit, wie einen dunklen Schatten,
auf die americanischeUrbevölkerung, dass die Zahl derHausthiere bei ihr vor der Eroberung
so äusserst geringe gewesen ist. Nur von dem Hunde, dem getreusten Begleiter des Menschen
, ist es mit Sicherheit anzunehmen, dass er den Urstämmen America's bereits vor der
Ankunft der Europäer gedient habe. Von ihm gab es und giebt bei den Indianern mehrere
Varietäten, und die alten Mexicaner pflegten ihn zur Nahrung zu mästen*). Lastthiere waren
den Mexicanern, geschweige denn den rohen Wilden der Tierra firme und Brasiliens,
unbekannt; nur bei den Bewohnern der hohen Gebirgsthäler der Andes fanden die Conqui-
stadores von den cameelartigen Wiederkäuern jener Gegenden zwei, das Llama und das
Paco**) gezähmt. Ueberhaupt aber bemerken w ir , dass die Zahl der Wiederkäuer im tropischen
America nur geringe sey. Ein ausgezeichneter Naturbeobachter***) macht die Bemerkung,
dass das. an Laubwäldern so reiche America der Organisation dieser Thiere bei
weitem minder Zusage, als die grasreichen Steppen und Fluren von Africa und Asien, und
allerdings finden wir hier, ausser den genannten, nur noch die Gattung der Hirsche heimisch,
deren Arten jedoch schwächer und kleiner als der europäische Edelhirsch und Damm-
*) Man findet bei den Ureinwohnern America’s mehrere, vorzüglich unserm Schäferhunde verwandte,
Varietäten dieses Hausthieres. Den Conquistadores fiel insbesondere eine stumme Hunderace
auf, doch ist diess g ew is s n ic h t d ie e in z ig e , welche die Einwohner beim Eintritt der Europäer
besassen. Ihre Sprachen haben Worte für Hunde $ so heisst ein Hund bei den Mexicanern Te-
chichi, bei den Peruanern Alco, bei den Clnlesen Thegud und die kleinem (selten bellende) Race
Kiltho, bei den Tamanacos Veröro, bei den Maipures Auri, bei den Juris Ghaiguschy, bei den Tu-
pis Guard, bei den Goropös Tschoktodn u> s. w.
**) Das Llama (Camelus, oder Auchenia, ILl., Glama, L. fig. 35.) hat seinen Namen nach dem
Peruanischen, wo Llamscani Thier der Last heisst, eben so das Paco oder Alpaca (Cam. Paco, L.),
peruanisch: Thier des Landes. Beide sind gezähmt, und finden sich nur äusserst selten im Zustande
der Freiheit. Vielleicht ist es das Paco noch nicht so lange als das Llama, denn man sicht es noch
bisweilen wild, und es ist störrischer von Naturell als dieses. Beide Thiere haben sich noch nicht
mit einander vermischt. Die andern Wiederkäuer jener Hochgebirge, das Huanaco (Cam. Uuanacus
L.) und die Vicunne (Cam. Vicugna, L.) leben noch frei, und werden wie unsere Gemsen gejagt, wo
jenes, seinem Bau gemäss, bergabwärts zu fliehen sucht, während die andern Arten leichter bergan
flüchten.
***) Max. Prinz zu Wied, Beiträge zur Naturgeschichte von Bras. II. S. 573. Wenn wir uns
bei der Schilderung der americauischen Thierwelt kurz fassen, so ist es, weil wir den Leser insbesondere
auf jenes, an Thatsachen reiche Werk hinweisen können.
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