leute über 100, über 1000 u. s. w. Die Chang-weng oder Steward
sind die von dem Herrn über seine Clienten gesetzten Aufseher,
die je nach ihrer Stellung verschiedentlich hohe Summen zu
zahlen haben.
Die grosse Klasse der Chao-Phaya, Phra und Phaya heisst
eine Kha oder Abtheilung, worin sie einander untergeordnet
sind; aber von den Leuten, die einem Luang oder Khun zugeschrieben
werden, heisst es, dass sie für solche markirt (sak)
seien. Alle hohen Beamten haben ihre Abtheilung oder Kha
(wie der Kromatha in der Kha Khromatha oder Marine} , von
denen der niederen spricht man aber nur als Sak.
Der Titel Krom kommt nicht jedem Prinzen als solchem zu,
sondern folgt nur aus der seine Würde erhöhenden Stellung im
Regierungsdienste. Einige der mit einem Krom oder Verwaltungsbezirk
verbundenen Titel können auch auf solche, übertragen
werden, die nicht aus königlichem Geblüt stammen, wie
die Function des Marschalles, der die königlichen Pferde besorgt,
die des Kroma-Myang, der als Polizei-Präfect Ordnung
in der Hauptstadt zu erhalten hat, und einige andere, wie der
Kroma-Ma (der Minister des Ackerbaus), der Kroma-Tha (der
Handelsminister) u. a. m. Solche Aemter werden aber angesehen,
als an des Prinzen Statt verwaltet. Zum Kroma-Luang
würde nie eine nicht prinzliche Person ernannt werden. Die
Kromakan sind die den verschiedenen Krom zuertheilten Hülfs-
bedienten und Unterbeamten, wie die Kromakan Phai Kroma-
Myang die Geschäfte in den Büreaus des Kroma-Myang besorgen,
die Kromakan Phai Kroma-Luang in denen des Kroma-
Luang u.-s. w.
Chao, die Krom haben, sind der Kroma-Luang und Kroma-
Mün (Mahesuen). Chao ohne Krom heissen Mom. Die Krom-
Chao tragen ihren Titel durch Abkunft (Vong), die Krom-Khun-
n an g , weil sie vom König zum Ritter geschlagen sind. Die
jungen Söhne, die später den Titel Chao oder Krom ererben,
werden (von denen des Kroma-Luang, des Kroma-Khtin u. s. w.j
angeredet als Phra-Ong-Chao. Die von väterlicher sowohl wie
von mütterlicher Seite aus königlichem Geschlecht stammenden
Prinzen oder Prinzessinnen heissen Chao-Fa (Himmelsherr).
Die höchste aller Stellen wird bekleidet von dem Chao-
Phaya Chakri; da aber dieser Würdenträger während der Regierung
des jetzigen Königs gestorben ist, so kann das Amt
erst bei einem neuen Thronwechsel wieder besetzt werden. Der
Chao-Phaya Jommarat, der seinen Namen vom Höllenrichter
(Yama) führt, präsidirt im Kroma-Myang über den Stadtbezirk
als der Justizminister mit speeieller Jurisdiction innerhalb' der
Residenz (in der die Patrouillen der Nai-Kaban nach Feuer und
Licht sehen).' In seiner Function als Präsident des Strafgerichts
kommen alle Criminalfälle, in denen nach Bangkok ap-
pellirt wird, vor sein Tribunal. Civilsachen dagegen müssen
in der Hauptstadt an die dort anwesenden Gouverneure der
verschiedenen Provinzen gebracht werden, z. B. vor den Kala-
hom, den Präsidenten des Südens oder Fai-Thaiy wenn die
Partheien zu Ortschaften des Südwestens gehören, da jener der
Chao-Krasuang über dieselben ist, wie der Chao-Phaya Pra-
klang über die Provinzen des Südostens, der Chao-Phaya Ni-
krabodin (als Mahathay des Nordens oder Fai-Nüa) über die
nördlichen Länder, der Chao-Phaya Jommarat über die Residenz,
und der Chao-Phaya Phollatheph über die Felder. In
das den Norden begreifende Departement des Maha-Thai ist
auch der Südosten, und somit Kambodia, eingeschlossen. Zu
Louböre’s Zeit zerfiel Ober-Siam in 7 Provinzen mit 59 Gerichtsbarkeiten
und 29 direct vom Hofe abhängigen, Unter-Siam in
7 Provinzen mit 64 Gerichtsbarkeiten und 13 direct vom Hofe
abhängigen. Ausserdem war für sich die Gerichtsbarkeit der
Hauptstadt. Patane und Achem auf Sumatra wurden unter den
Dependenzien des siamesischen Königs aufgezählt, der jährlich
einen in Blüthe stehenden Gold- und Silberbaum von der dort
regierenden Königin erhielt (eine durch Wahl erhobene Prinzessin,
in solchem Alter, dass sie sich nicht mehr verheirathen
konnte, und für die die Angesehensten des Landes die Regierung
führten).
In Kriegszeiten kann jeder Siamese als Soldat einberufen
werden, im Frieden wird aber nur aus den, * dem Kriegsministerium
und den Militärbeamten zugetheilten Arbeitergilden
rekrutirt. Zimmerleute Werden indess immer als Tahan oder