reichen, aber nirgends fixirt*) und bleibend. Die Siam unterwürfigen
Städte der Malayen werden von Ratu verwaltet, und solche Myang
Ratu sind z. B. Kalantan, Karangkanu u. a. m. Lingka und Bahang
sind Myang (Städte) Xava. In Ko - Aiche regierte Inao, der König
der Xava, der in den Dramen als Prototyp kluger Verschlagenheit
spielt und dadurch, wie Ulysses, seine Feinde besiegt. Zu dem Phuek
Xava werden auch die Phuek Rhio (bei Singapore) gerechnet. Die
von den Malayen Sarasan**) genannten Ansiedler in Quedah, die sich
selbst als Cliao Nüä bezeichnen, stammen von siamesischen Ansiedlern
ab und haben ihren Dialekt bewahrt. Die wollhaarigen Eingeborenen
der jnalayischen Halbinsel heissen Ngoh. Bei den Chinesen sind (nach
Morrison) die Ngoh Shin böse Geister.
Die Bewohner von Ligor oder Myang Srithammarat sprechen das
Siamesische alles in demselben Tone, ohne Rücksichtnahme auf Accente,
und geben deshalb durch ihre Equivoken viel Anlass zum Scherzen. Die
Eingeborenen Ligors tragen Lasten auf dem Kopfe (xai thun), statt auf
der Schulter, wie. die Siamesen. Die Ureinwohner von Myang Lakhon
heissen Batta. Ptolomäos nennt Ngamma als Hauptstadt der Batoi östlich
von den Brahmanen. Die Khek Xava gehörten früher zu den Bewohnern
Ligors (Myang Lakhon), wo sich auch noch jetzt verschiedene Arten von
Malayen mischen. Die Zufluchtsörter der malayischen Piraten auf dem
Chrysochersonesos waren schon in alter Zeit die Zufluchtsörter von Piraten.
Ligor wurde zuerst von den Birmanen gegründet, die von Tavoy kamen.
'D ie Khek Langka (von Ceylon) sind jphrahm theh (ächte Brahmanen).
Die Sprache der Khek Tani, in der das Epos Jnao geschrieben war, ist
verschieden von der Sprache der Khek Malayu. Nach den Siamesen verehren
die Mohamedaner die Sonne. Die Khana leben als Wilde in der
malayischen Halbinsel. Das von den Khek Dscham, einer Colonie der
Malayen, gegründete Königreich Chiampa, wurde von den Cochinchinesen
dhära ln Ost-Kabulistan (Doghum oder Jamrai verehrend) mit griechischem Profil und Kunstfertigkeit.
Rajagriha war Hauptstadt der Kamboga oder Asvaka im Lande der Aspasier.
*) The Kemis often change their residence and seldom do theinhabitants of a village
remain m o re , than two years in the same locality (s. Stilson). Die sieben Familien der Xâ
treiben eine wechselnde Landwirthschaft, während die Muong, die einen verdorbenen Dialekt
des Annaraitischen reden, nur in Fällen von Mangel oder Hungersnoth den Boden verändern.
Chez les Muongs il y a une espèce de noblesse, c’est à dire la caste des Längs, qui est à la
tête des differentes peuplades e t qui les gouverne par droit héréditaire de père en fils. Chez
les Annamites, au contraire, tout est peuple, tous sont libres et égaux devant la loi (Retord).
Unter den nördlichen Bergvölkern schufen die Brahmanen den Adel des Suryavansa aus dem
Bilde einer Kuh, worin Mycerinus seine Tochter begraben und am Jahresfeste durch die Sonne
bescheinen liess. Die Beobachtung der Hindu-Vorschriften heisst (in Manipur) bem-e oder
elegant, ihre Uebèrtretiung chop-e oder vulgär (pagujans). Die Karen schliessen Freundschaft
durch Blutmischung, wie es Speke im Reiche des Kamrasi vorgeschlagen wurde. Loki erinnert
Odhin bei Oegir’s Gastmahl an ihre frühere Blutmischung.
**) Sie haben die mohamedanische Religion angenommen. Die einheimische Race, die
den Negritos der Andaman-Inseln verwandt ist, th e ilt sich in Samang und Bila,
zerstört. Penang heisst Mak-ko (die Areca-Insel). Die Khek der Siamesen
sind im birmanischen Barbaren Namen der Kalah*) begriffen.
Das von den Khek (Malayen) Klantang-Samang (Simang) genannte
Volk (Phuek) der Ngo mit völlig gekräuseltem Haar lebt in den Hügelzügen
Malacca’s und redet seine eigene Sprache. Sie treiben die wechselnde
Feldwirthschaft und wandern mit ihren Dörfern umher. Sie verehren
Bäume und Erhöhungen der Ameisenhügel, die sie als Zeugen der von
ihnen abgelegten Versprechungen anrufen, wenn sie Freundschafts- oder
Ehebündnisse eingeben. Bei den Heiraths-Ceremonien muss das Mädchen
zwischen zwei Männern in einem Kreise umherlaufen, und wird dem als
Frau gegeben, an dessen Seite sie niederfällt. Die Todten werden begraben.
Wenn die Khek**) mit ihnen zu verkehren wünschen, locken sie
sie durch Reste von Koskosnüssen und anderen Dingen an.
Die Siamesen wollen, nach einer Theorie, ihren Namen von Siemphu
(oder dem durch sich selbst Existirenden) erhalten haben, ein Beiname des
Phra-Insuen oder Siva, der auch Krung-Bhuta genannt wird. Das Land
war damals von Phrahmana (Brahmanen) bewohnt, die den Namen Thay
annahmen, als sie durch Phaya Ruang (aus dem Stamme der Kot-Phrahm)
von der Herrschaft der Khamen (Kambodier) befreit waren, die bis dahin
über alle Länder der Mon und Nakhonsavans geboten hatten. Auch von
Bathammarat, der nach Vereinigung der Dörfer Saributr und Mokhalibutr
in der Stadt Savanthalok als König eingesetzt wurde, heisst es, dass er
von der Köt-Prähmana war. Phra Ruang, der im Jahre 950 der Buddha
*) Larewi, das zweite Meer der Araber, endete bei Kulam-Malai oder dem lange blühenden
Hafen Kollam in Malabar. Im Meere Schelahet ist Kalah mit Quedah oder Galle identi-
ficirt, doch meint Qualla an der Küste Malacca’s allgemein eine Flussmündung. Die Araber
exportirten Kalah-Blei, und bei Kalang liegen Zinngruben (s. Peschel).
**) Khek ist der allgemeine Name, den die Siamesen den Fremden beilegen, und diese
mögen von ihnen sagen, wie Cicero von den Griechen: Nos quoque dic titant barbaros spurcius
nos quam alios Opicos (Opscos oder Oscos) appellatione foedant. Plato rechnet unter die vier
Dinge, wofür e r dem Himmel zu danken habe, dass er als Grieche geboren sei, nicht als Barbar,
und Doolittle giebt Folgendes aus den Ergüssen eines Sohnes im Mittelreich: I felicitate myself,
th a t I was born in China and constantly thfnk, how very different it w.ould have been witli
me, if I had been born beyond the seas. Die in Siam ansässigen Khek verseheil das Geschäft
der Schlächter, da ohne solche ketzerische Hülfe die Buddhisten nichts Lebendes würden essen
können. Während die Kalantiai und auch die Padaioi (wie, nach Megasthenes, die Bewohner
des indischen Kaukasus) ihre Aeltern verzehren, erwähnt Herodot der Inder, die nichts Lebendiges
tödten, nicht säen, in keinen Häusern wohnen, Kräuter essen, von einer Art Hirse (Reis)
leben und sich lebendig verbrennen. Der Feldbau ist, wie bei den Negern, auch in Polynesien
mit Sühnceremonien verknüpft. Solche, die die Kumaras (süssen Kartoffeln) auf Neu-Seeland
pflanzen oder ernten, sind für drei Tage Tabu und dürfen keine Speise mit den Händen
berühren. Nach den Muatazilen dagegen „geschieht das Schlachten zum Wohle des unvernünftigen
T h ieres , damit die Gottheit es ihm in der künftigen Welt vergelte. Selbst das
Umbringen eines Flohes h a t die nothwendige Folge, dass demselben Belohnung dafür von
Gott werde. Ebenso, wenn eine unschuldige Maus durch einen Habicht oder eine Katze erwürgt
wird, wird ihr in der zukünftigen Welt Entschädigung geboten durch Gott, der dieses so verhängt
hat.“