selbe sein (für fünf Tage gültig).“ In der Zwölfzabl finden
sich Hminphlengkhin (sechshändig), Marengfakbua (Göttin der
Pocken), Akkhisandanklang (mit einem Hammer), Kledaret (mit
einem Bogen), Hminphling (mit Schwert), Phedadam (schwarz),
Kendarek (vierhändig), Fikkhalasattha (mit dem Dreizack),
Kledarei (mit Pfeilen), Phitsanakh (in weisser Farbe), Maha-
mikala (tanzend) und eine blumentragende Göttin. Längs der
Wände des Corridores im Vat Suthat waren verschiedene Figuren
in Hautrelief gearbeitet. Eine stellte einen Töpfer vor, eine
andere einen Weber (Xang xum), Mattenflechter (Xang-sü),
Schmied (Xang-lek), Maler (Xang-khien), Juwelier (Xang thong),
Zimmermann (Xang mai). Unter jeder dieser Figuren fand sich
eine bezügliche Inschrift, z. B. die folgende unter dem Töpfer:
Dieses Bildniss zeigt die Art und Weise desjenigen Mannes,
der ein Xang-pendin (ein Handwerker, um Erde zu formen)
genannt wird, indem er Erde in hübsche Formen gestaltet, für Ge-
räthschaften und Schüsseln verschiedener Art, besonders aber
Töpfe. Er ist bewandert in der Kenntniss, -wie der in der gewünschten
Weise gebildete Thon in den Ofen gelegt und gebrannt
werden muss. Dann verkauft er solche Sachen und
gewinnt dadurch seinen Lebensunterhalt.“ Andere Inschriften
fanden sich unter den Figuren des Kuhhirten, des Kaufmanns,
des Beamten, des Wächters, des Soldaten, des im Wohlstände
und tadellos Lebenden. Dann folgten Darstellungen einer gutgesinnten
Gattin, einer ihren Gemahl verehrenden Gattin, einer ihren
Gemahl wie einen Vater liebenden Gattin, einer ihren Gemahl
nach Schwesterart liebenden Gattin, einer ihren Gemahl zu Tode
ärgernden Gattin (die ein Schwert in der Hand trägt), einer Frau
wie eine Sklavin, einer F rau wie ein Dieb (mit einem Geldbeutel
in der Hand). Nach weiteren Figuren von Pferden, Schiffen,
Wagen u. s. w. folgten einige des Phet-Phaya-Thong, und waren
deren Unterschriften Vierecke mit Charakteren beigefügt, deren
Verständniss mit der Fähigkeit des Fliegens begaben würde.
Einige, die ich copiren liess, können Entzifferungslustigen mit-
getheilt werden.
Eine Sala (Halle) im Vat Samplöng war mit Gemälden
unter der Decke und längs der Wände geschmückt. In einem
schneidet Khotama sein von Indra in der Luft aufgenommenes
Haar ab und empfängt einen Goldtopf, der, auf das Wasser gesetzt,
nach dem Reiche der Naga schwimmt. In einem ändern
entfalten Nang Thanka, Nang Raka und Nang Aradi, die drei
Töchter des Mara oder Man (der die Form des Thossakan oder
Ravana*) angenommen hatte), ihre Reize der Versuchung. In
einem ändern lässt Buddha durch ein Wunder einen Mangroe-
Baum hervorwachsen, der auf jedem seiner fünf Zweige einen
Heiligen trägt. In einem ändern werden die in ihrer charakteristischen
Kopftracht (Xada) und Kleidung erscheinenden Rüsi
(Eremiten) von Buddha bekehrt und als Mönche geweiht, worauf
sie die früher von ihnen gebrauchten Opfergeräthe in’s Wasser
werfen. Unter den Sculpturen oder Schnitzwerken, die den
Tempel verzieren, kehrt oft der Kampf zwischen Phaya Kruth
(Garuda) und Sukri (dem Drachenkönige) wieder, sowie die Figur
des im Kriege zwischen Rama und Bavana gefallenen Ongkot
und seines älteren Bruders Hanuman. Auf den kambodischen
Monumenten dient die vielköpfige Schlange zum Schmucke der
Brücken, an deren Eingängen sie sich, wie es schon die chinesischen
Berichte beschreiben, schützend emporbäumt, aber auf
den Zinnen der Tempel wird sie von dem sie bekämpfenden **)
Mannvogel zerdrückt.
II Wie der vielköpfige Ravana gegen Kama, kämpft Mara gegen Buddha. Die
Araber nennen Nimrod den Rebell oder Marad (wie Mars Thuras).
**) In China fehlt noch der feindliche Gegensatz zwischen Vogel und Drache,
indem wie der fünfklauige Drache den Kaiser, der Phönix die Kaiserin «ymboli-
sirt. Dracones adorant cnm volucribus, bemerkt Adam von Bremen über die Li-
thauer, und „hinc dracones indici, inde gryphes hyperborei“ Apulejus von den
Gewändern der Eingeweihten. Im Anfang war die nnalternde Zeit in Drachengestalt
(nach Damascins). Movers erklärt die von allen Göttern bräutlich geschmückte
Harmonia als Sehlange ans dem Syrischen. Ein Adler mit der Schlange
in den Klauen galt, wie den Alten (bei Plinius), den Azteken für ein Sinnbild
siegreichen Glückes. Auf der Esche Ygdrasil stiftete das Eichhorn Unfrieden
zwischen dem Adler und der Schlange Nidhugger. Ptolomäos berichtet von den
Schlangen, die bei dem Menschenopfer am Indus alle umherfliegenden Thiere verschlangen,
wogegen in Aegypten die geflügelten Schlangen von den Vögeln gefressen
werden. Nach Aelian fürchtet der Basilisk den Hahn und stirbt bei seinem
Krähen.