des Dorfes in die Luft geworfen, für den unbekannten Gott in
der Höhe, wie es Jacobus de Vitriaco von europäischen Götzendienern
bemerkt. Phalikam ist das Paliwort für Opfergabe
und wird von den Siamesen in der Form Pli mit Bat verbunden
(Früchte darbringen).
Die Theparak sind nur eine untergeordnete Klasse der
Devada (khon leo ), aber das gemeine Volk*) zieht vor, zu
ihnen zu beten, da es in der Verehrung der grossen Herren aus
Unkenntniss des verwickelten Ceremonialgesetzes Fehlgriffe
machen könnte. Die Zahl der Thepharak wird durch die Seelen
Grösser und Mächtiger,, die auf Erden abgeschieden sind, vermehrt,
und die Eideszeugeu der Vergötterung lassen sich billiger
abfinden, als Numerius Atticus im römischen Senat. Die
Preussen und Letten wagten nur zu den unter dem Holunder
Dürre zu heben. „Da Bahli die Sanskritform für den Zendnamen Baktriens,
Bäkhdi, Bahlika, also einen Baktrer bezeichnet, weist die Genealogie auf eine
Verbindung der letzten Kaurava und Pändu mit den Baktrern hin. Der Name
des Stammvaters der Kuru ist mit dem des Stifters der Achämenidenherrschaft
identisch“ (s. Lassen). Bali herrscht in Batala oder Pad-Alam (Padan-Aram ist
Syrien). In den sieben Pagoden bei Madras liegt die Figur des Bali, und Bahlika
oder Bahika war König der Madra. Die Städte der Uttara-Madra werden
neben denen der Uttara-Kuru (jenseits des Himavat) erwähnt (s. Colebrooke). Der
Name der Insel Bali wird aus dem Sanskritwort balin (kräftig) erklärt es. Friedrich).
In den von Arja-Königen beherrschten Arjake kennt Ptolomäos den Fürsten
Baleokurus (Balovat Kuru) in Hippokura. König Bali sandte seine Gemahlin
dem blinden Rishi Dirghatamas oder Gotama (Sohn des Uttatja), damit er durch
Betasten ihrer Glieder Söhne (Anga, Banga, Kalinga, Pundra, Subma) zeuge. Vincent
erklärt Balaipatna (in Arjake) als- grosse Stadt. Thai .Bali sind kleine Altäre,
auf denen geopfert wird (bon bali). Balat meint etwas Wunderbares. Bali
wird zu Ehren der Geister dargebracht (prahuta oder gut geopfert). Keendre-
Mall-Bali sind grosse, Keendre-Bali kleine Opfer der Planeten (auf Ceylon), auch
als Maha-Mall-Bali und Att-Mall-Bali unterschieden. Vals in den (dem Abgrundgeschlecht
der Nibelungen entgegengesetzten) Yölsungen hängt mit dem sanskritischen
Vala oder Bala zusammen (s. Leo),
*) In strict theory the great gods, the divinities of high rank, may worship
Ngük-Huong-Siong-Ta (the Pearly Emperor Supreme Ruler) while the gods of
lower rank may not properly worship him in accordance with the established
practice, that only mandarins of high rank may wait upon the emperor in person
and pay their respects; while officers of low grade may not approach into the
emperor’s, presence (s. Doolittle).
wohnenden Pushkotais zu beten, und suchten erst durch seine
Fürsprache den Markopolo (den Gott der Herren und Edelleute)
gnädig zu stimmen. In Cochinchina trägt das Volk Sorge, die
Schatten der Ahnen nicht an demselben Tage einzuladen, an
denen die Vornehmen die ihrigen bewirthen, weil sonst die
letzteren, wenn sie gemeinsam mit den Pöbelseelen zurückkehren,
diesen ihre Geschenke zum Tragen geben möchten. Bei Aristo-
phanes verlangt der Todte von Dionysos zwei Drachmen Mieth-
lohn dafür. Die Elbenkönige Irlands mussten (nach Finnr
Jonsson) jährlich abwechselnd zur Huldigung nach Norwegen
reisen. Die Wesen des goldenen Zeitalters (bei Hesiod) werden
durch den Rathschluss des grossen Gottes in Dämone*) verwandelt,
um, mit luftigem Körper begabt, auf der Erde zu
wandeln und als Schutzgeister über die Menschen zu walten.
Von den Phrüksathevada oder Engeln der Bäume**)
wird besonders der des Harzbaumes, die Mutter (Meh) oder
Dame (Nang) des Takhien (-Baumes) verehrt, und meistens
findet sich unter dem Takhien-Baume eine kleine Capelle.
Ehe die Siamesen ihn umhauen, bringen sie Opfergaben
von Kuchen und Reis der Nang-Takhien, und wenn das Boot
fertig ist, bildet die Nang-Takhien den Kiel desselben (Ka-
duk Ngu oder Schlangenrückgrat), indem sie zuweilen ihre
Erscheinung macht bald in Schlangengestalt, bald als Frau,
*) Primi-igitur saeculi homines, quotquot nobiliores erant, post emensum
tempus sunm XfjÜiv Zlcufioviav sive rovs ¿laifiovas ro v s &TtiySoviovs constituunt.
Secundi ro v s vTloyßoviove. Tertii sine Lexes interierunt. Quarti Heroas (s. Heiu-
sius). Auf diese nach den Inseln der Seligen {fimea^wv) im Ocean Entrückten
folgt das Geschlecht der psychischen Menschen, die mit der Gewinnung des materiellen
Feuers den Weg fortschreitender Vervollkommnung betraten, wie er geistig
in der Gemüthswärme der Mystik gesucht wird. The tomb of Saad (a mythical
hero) and’ its tenant were the supreme object of popular veneration at
Eyanah, formerly the Nejdean capital (s. Palgrave).
**) Als Buddha nach seinem Siege über Mara das Milchopfer Sujati’s empfing,
wurde er von der Sklavin Purnna für den Deva des Nuga-Baumes Ajapala gehalten
, dem Gelübde zur Erlangung eines Ehemannes abgelegt waren. Curtius
erwähnt schon die indische Verehrung der Bäume. In lucis hahitant manes pio-
rum, qui lares viales sunt (Servius). Bei Merseburg wurde Znttibor (szwiaty bor)
als Waldgötze geehrt (Vulpius). Cato giebt die Sühne vor dem Fällen.