Buddha prophezeite das Kommen Phutthakhosa’s, als eines
heiligen Priesters, der durch Erklärung der Palibücher der
Religion neuen Glanz verleihen würde. Im Nitthan Phra-Phut-
thakhosa wird seine Geburt in Djambhuthavib auf das Jahr
236 angesetzt. Die heiligen Schriften wurden von Buddha dem
Mahakrasat Prasien anvertraut, um sie dem Volke mitzutheilen.
Ehe Phutthakhosa die Religionsbücher von Langka brachte, verpflicht
seines Lehens nicht erfüllt. „Nen interire animas, sed ah aliis post mortem
transire ad alios“ war Glauben der Kelten (nach Caesar). Nach Manasse Ben
Israel wurde die Lehre der Seelenwanderung zuerst durch Ahraham offenhart.
Die Mamchaer betrachteten die Seelenwanderung als Bussmittel. Kräfte der
Heiligkeit können die Metensematosis in der Sahsara oder Ortschilang (Vien köt
vien tai) beenden oder doch rasch promoviren lassen, wie im Krijajogasaras die
for ihre Sünden büssenden Heuschrecken durch Ertrinken im Gangeswasser Auferstehen
im Paradies erwerben. Nach den Kasteiungen (Kolaseis) wurden die
Weihen der Mysterien durchlaufen, um in den höchsten Grad der Aeltesten unter
dem pater patrum dei solis invicti Mithrae aufgenommen zu werden. Die dadurch
von Todesfurcht befreiten Krieger bewahrten die Verehrung des heiligen Georg,
wie die Piraten die des Mithras Und die Berserker die des Odin. Getae ad
mortem paratissimi. Id varia opinio perflcit, alii reddituras putant animas abeun-
tium, aln,etsi nonredeant non extingui tarnen, sed ad beatoria transire, alii emori
quidem, sed id melius esse, quam vivere. Itaque lugentur apud quosdam puer-
peria natique deflentur, funera contra festa sunt, et veluti sacra cantu lusuque
celebrantur (Pompon. Mela). Von den behaart Geborenen glauben die Weer-
Neger, dass ein früher ein Thier beseelender Geist Mensch geworden sei (s. Steinemann).
Indem die Befreiung der Megga die Menschen aus dem Kreisläufe unter
den Himmel ¿er Sinnenwelt hinausführte, zeigt sich der König der höchsten
Terrasse als Widersacher Buddha’s. Die Aegypter, sagt Herodot, haben zuerst gelehrt,
dass die Seele des Menschen unsterblich sei und, während der Leib verwese,
in ein anderes, gerade zur Welt kommendes Geschöpf hineingehe, bis sie
alle Land- und Seethiere und Vögel durchwandert habe und wieder in einen
menschlichen Körper zurückkehre. Marco Polo hörte auf Seilan (Ceylon), dass
Sangamoni Borcam (Sakyamuni Burchan) sich in verschiedene Thierformen 84mal
eingekörpert habe. Nach Suidas soll Pherecydes zuerst die Lehre von der Seelenwanderung
nach Griechenland gebracht haben. Da die buddhistische Seelenwanderung
von dem organischen Princip der fortgehenden Entwickelung ausgeht,
so erscheint, wie alles Tödten, besonders der Selbstmord sündhaft, und würde'
Catos Vertheidigung nicht acceptirt werden. Auch Orpheus lehrt, nach Plato,
dass der Mensch nicht eigenmächtig das Leben verlassen dürfe, um sich selbst
zu erlösen. Nur die im Heiligenschein zur höchsten Stufe der Vollendung gelangten
Patriarchen in Indien durften sich durch das Feuer vernichten.
ehrten die Siamesen nach traditionell von Generation zu Generation
fortgepflanzten Formeln Phra-Phutthichao, der in eigener
Person zu ihnen gekommen war. Dem Nagasena oder Nagard-
juna *) werden ältere Schriften zugeschrieben, als dem Phutthakhosa.
Als Stimme Buddha’s entspricht er dem Pythagoras,
der durch den Pytho spricht oder die Delphine. Des Weissagegottes
Putiel Sohn war Pinehas. Phra Khavambodi kam aus
Kasi in Indostan nach Siam und war der erste die Bewohner
des Landes in der buddhistischen Religion zu unterrichten.
Phra-Phuttha-Khosa war in der StadtUthong (Nakhon Vat)
geboren, als Pathummasurivong in Kambodia regierte, und ging
nach Lan g k a, um den Thammäbot zu verfertigen und andere
Bücher a'bzuschreiben, die er mit sich nach Kamphuxa zurücknahm
und dort vom Könige die deshalb Phra-Nakhon-Vat genannte
Stadt erhielt. Nachdem er auf Phra Ram’s Einladung
nach Siam weitergegangen war, kehrte er schliesslich nach
dem Dorfe Uruvilva (am Flusse Nairangana) zurück, wo Buddha
sich kasteiet hatte.
Kosakhuman, : der später den Namen Phra-Phuttha-Khosa
erhielt, war seit seiner Jugend in den Trai-Phet wohl bewandert
und tiefer Gelehrsamkeit voll. Als er jedoch Buddha’s Gesetz
in seinen drei Theilen Kusotathamma, Akusotathamma und
Apayakutathamma predigen hörte, vermochte er es nicht zu
verstehen, bis ihm'eine Erklärung gegeben war, dann aber fühlte
er sich so entzückt, dass er in das Kloster ging, um das Pali
zu studiren, und nachdem er dasselbe in drei Monaten be-
meistert hatte, begab er sich auf Rath seines Lehrers Dhamma-
khosa nach Ceylon, zur Uebersetzung der religiösen Bücher,
die auf dem Punkte standen verloren zu gehen.
Wie von Buddhaghosa wird auch von Nagarjuna gesagt,
dass er früher dem Buddhismus feindlich gesinnt gewesen.
Statt der, Brahmanen figuriren in den mongolischen Büchern die
*) In Dju (als Jupiter) liegt der Glanz der Gottheit, und als Thephajuda
spielen die Götter in den Farben des Regenbogens. Nagardjuna erwarb seine
Gelehrsamkeit von den Schlangen, und die Vögel rathen Sigurd das Herz Fofnir’s
zu essen, um Weisheit zu erlangen.