deutet die feste Stellung in der Weihe der Phrohtn. In buddhistischen
Legenden spielt vielfach der Engel Phrohm-Narot.
Avxha (ausserhalb der Orte der Existenz) ist der Name für die
an der Phrom-Himmel, deren König am Beginn zur Erde steigt,
um die Vorbedeutung aus der aufbltihenden Lotus zu ziehen.
Amora-Kosa, als allgemeiner Name der Thevada, begreift die
Unsterblichen (Amora) in den Bäumen (Kosa) des Himmels.
Die Brahmanen halten die Ansicht, dass Sünden durch
Wasser „abgewaschen werden hönnen“ (Phrahm Khao thtt va
tham bab leao loei nam sia dai) ist ein mehrfach in denManu-
scnpten angetroffener Satz und ein buddhistischer Mönch erklärte
mir, dass die Brahmanen ihren Namen führten, als Leute,
le ihre Sünden*) abgespült hätten (Papavahitatta Prahmano
vutehati). Prahmana wird übersetzt als Phu-Loi, ein Ab-
waschender, wobei Bab (die Sünden) zu ergänzen bleibt. Andere
leiten Phrahmana **)' von der Wurzel Pharä (Bara) oder gross
ab, die auch dem siamesischen Praefixum Phra zu Grunde läge.
Der Urgott, aus dessen Blut (nach Helmold) die übrigen entstanden
, heisst bei den Slovaken Praboh. Die Brahmanen,
hörte ich im Gespräch mit einem siamesischen Geistlichen,
reinigten sich früher durch Bupawacharakuson von Sünden und
wurden dann in Phrohmalok wiedergeboren. Später setzten sie
äusere Beinigungen durch Waschen an die Stelle der inneren,
verheiratheten sich und gingen in der Masse des Volkes verloren.
Etymologisch erklärt derselbe den Namen als Khon thi
rien mon oder Formel-Leser, von Phrama (ein Mantra) und
ana (lesen). Im siamesischen Phrahmana sei die ursprüngliche
Aussprache Brachmano verloren gegangen.
Im einem Buche fand ich gesagt, dass alle die von den Thai
(Siamesen) bis zu dem heutigen Tage beobachteten Gebräuche
*) The meaning of the word Brahmin is to p u t away sin (Upham). Men
who p u t away evil practices, were called Byamanah, heisst es (bei Richardson)
im Dhammathat (To so akuso tara go ray tap apa pru tap so satti kraung).
**) Wie die Priester nach Brahma Brahmanen, so heissen sie nach Atharvan
(Vasishtha) Athavan, und der Name selbst schliesst an den assyrischen Königsnamen
Assnr.
(Thamnjen) von den Brahmanen hergenommen wären. Nach
den alten- Geschichtsbüchern stammte ein Theil der Khon Thai
von dem Sai-Geschlecht (Xüa Sai) der Brahmanen her, ein
anderer von den Bewohnern Xieng Sen’s und Xien Bai’s im
Laos-Lande. Aus dem Grunde kennt das Thai genannte Say 1-
Volk weder Kot (Kaste) noch Se (Gilde) noch Krakun (Stammbaum),
wie solche unter anderen Zungen (Phasa) gelten, z. B.
unter den Khek und Chin. Derselbe Verfasser meinte, dass seit
Erfindung des siamesischen Alphabetes sowie seit Erfindung
der von Prak Phuttha Khosa mit Khom-Buchstaben geschriebenen
Palischriften die Palmenblätter (die er in Langkha-Thavib aus
der Sinhon Phasa oder der Makka Phasa übersetzt hatte) ungefähr
1208 Jahre (zur Zeit seiner Publication vor etwa 20—30
Jahren) verflossen seien.
Von den Brahmanen wird gesagt, dass sie Phra-Insuen
(Issuen) verehren, der auch der Maha-Büsi (grösser Einsiedler)
genannt wird. Nach altem Sprachgebrauch heissen die Eremiten
Issi. *) Die Stadt Yathay-myo (neben Prome) heisst mit altem
*) Auch unter den Rischi der Vedas spielen die Töchter und Frauen derselben
, doch tritt das weibliche Element weniger herv o r, als bei den an die
Pythia anknüpfenden Sibyllen, d ie , nach Servius, den Marciern (Marciorum
fratres) geweissagt hatten. Divinitas et quaedam caelitum societas nobilissima
ex feminis in Sibylla fuit (s. Plinius). Nach Timotheus kehrte die Pythia in den
Orkus zurück, als das hebräische Kind geboren wurde, das über die unsterblichen
Götter herrschen sollte, und Martinus Polonus lässt die tiburtinische Sibylle die
von Augustus angebotene Vergötterung zurückweisen, da der ewige König vom
Himmel herabzukommen im Begriff stand. Wie aber später die Trai-Phet neben
dem Pitakat zugelassen wurden, so verwendet Justinus die cumäische Sibylle
zur Stütze des Christenthums, oder Lactantius die erythräische , und wurden im
Chronicon paschale zwölf Sibyllen (statt der früheren zehn) aufgeführt, deren
Zeuguiss Thomas von Celano mit dem David’s gleichstellt. In foiiis palmarum
Sibyllam scribere solere testatür Varro (Servius). Mit dem Tempel der Ziwa (Siba)
in Ratzeburg war ein Orakel verbunden, und dem Könige Eystein orakelte die
Kuh Seibulia, den Feinden gefährlich, wie. Manu’s Stier, dessen Stimme die Asuren
vernichtete. Die hebräische (chaldäische, babylonische oder persische) Sibylle Sarn-
bethe, oder (nach Pausanias) Sabbe, wurde mit der Königin von Saba identificirt.
Die Saboi waren die Priester des phrygischeii Weingotles, und geschlechtlich aufgeregte
Frauen wurden von den Priesterinneu des Dionysos als Bassarai be