Als nach der Zerstörung der Welt*) die Wiederherstellung folgte, stiegen
sieben Byammaghyi auf die Erde hinab, wo sie allmälig durch Veränderung
ihrer Nahrung**) den Glanz ihrer Körper verloren und sich, in Finsterniss
findend, um Licht beteten, die Sonne am Taningenay (Sonntag) erzeugend.
Als sie nach Sonnenuntergang sich aufs Neue von Dunkelheit umhüllt
sahen, brachte ihr Wunsch den Mond (Chanda) hervor, und der Tag, an
dem er aufstieg, wurde Taninla (Montag) genannt. Als die Geschlechter
hervortraten, in der Trennung zwischen vier Männern und drei Frauen,
wurde der Tag, an dem die fünf Glieder (Inga) der sinnlichen Lüste erschienen,
Inga (oder Dienstag) genannt. Der ausgebrochene Streit wurde
am Buddhohu (Mittwoch) durch einen zum Richter erhobenen Gelehrten
(Zea) geschlichtet, und am Donnerstag (Jata padeh) wurde Mahatham-
madath zum König erhoben. Da Alle glücklich und zufrieden lebten, nannten
sie den folgenden Tag Thoukyah (Freitag), und der Tag, an dem zuerst
das Feuer entstand, war Sonnabend. Das' ursprüngliche Geschlecht von
Byammaghyi***) theilte sich nach dem Leben in Bergen, auf Ebenen, in
der See in 102 Ra een, aber der ächte Stamm ist noch in den Barmanen
bewahrt.
Als Phra-Rama-Bandit in seiner Residenz Nakhon-Xaisi den königlichen
Thron bestieg im Jahre 559 des Xulasakkharat, wurde er unter
dem erhabenen Namen Phra-Rama-l'hong-Bandit-Udom-Raxa-Pinklao-Phra-
Phutthi-Chao-Fu-Hua gekrönt.
In Ueberlegung mit seinem weisen Rathgeber (kun vixa) Naja-
tham erkannte er voll ßetrübniss, dass die Chun-Sakkharat und die Phra-
*) Die höheren Phrohm-Himmel blieben unberührt von den Wechseln der Zerstörungen,
and wie Solon von den Priestern hörte, war Aegypten in den Weltrevolutionen durch den Nil
gegen das Feuer geschützt, und durch seine allmälige Erhebung gegen die Ueberschwemmung.
**) Zuerst nährten sie sich von der süssen Kruste, wie die Tahitier (und noch je tz t die
Otomaken) von der rothen Erde (a ra e a),. ehe sich der Vater für seinen Sohn in den Brod-
fruchtbaum verwandelt.
***) Im Damathat heisst es (nach Richardson): When these beings put forth the ir strenght
to eat the flavoured e arth , the effulgenee of the ir bodies was extinguished. But either by
th e ir power or because it had uniformly been so, the sun, with, an interior entirely of gold
and an exterior of glass, fifty yoozanas in diameter and one hundred and fifty in circumference
called Banu-Rajä, which has one thousend colors or rays, on Sunday the full moon of Ta-
baung, rose on the top of the centre hill of the eastern island and it became light. The
people by this having got rid of th e ir fears and become courageous, called it Thoorea (Suriya).
Bhanus wird von Wilkins unter den Aditja aufgezählt. Die hinterindischen Könige setzen sich
in Beziehung zum Sonnengott. Das an die Stelle der vom Suryavongsa stammenden Dynastie
Päla getretene Geschlecht Sena leitete sich vom Monde (Tsandra) ab. Die Religionsschriften
gehen auf Mahathammada oder Mahasammata als ersten König zurück. In Khugrao (wo von
den sieben Tempeln einer dem Stiere Nandi, ein anderer Vischnu’s Eber geweiht war) leitete
sich Sriharsha (der die am Meere lang gestreckte Erde wie eine Stadt beschützte) vom Gotte
Dharma ab (wie Judhisthira). Sein Sohn Banga baute dem Sambhu oder Siva als Pramdtha-
Natha einen Tempel (980 p. d.). Die Minister des Königs Madanavarman unter den Königen
von Bandelakhand (die auf die Chandrateja folgten) leiteten sich vom Rishi Angiras her, Vater
des Gautama (Gründers der Njaja-Philosophie). E r zwang den Fürsten der Chedi zur Anerkennung.
Phutthi-Sakkharat, in Verwirrung gerathen, nicht zusammenstimmten, dass
als nothwendige Folge das Menschenleben sich verkürze und Alles sich
zum Schlechten wende, durch Ueberhandnehmen der Lasten verderbe.
Es wurde deshalb ein Befehl erlassen an den Maha-Xat-Phram, die Chun-
Sakkharat zu unterdrücken, und nur die Phra-Phutthi-Sakkharat zu
beachten. Nachdem Sisanonxai eine schiefe Pagode (Phra-Chai-rai) gebaut
hatte, kam das Oberhaupt der Geistlichkeit (Phra Sangkharaxa) von
Hongsavadi herüber, um sich nach der Atthakhata zu erkundigen, ob dieselbe
schon ganz und gar verloren sei, oder ob noch etwas davon aufbewahrt
würde, worauf sieh der Phra-Trai-Pidok in dem Kloster Phohom
erhalten fand. Damals erbaute der heilige In aus dem Geschlechte des
Phaya Kalapak ein Kloster (Vat) von Phra-Meru, um der Religion zur
Stütze zu dienen. Als zu jener Zeit Phra Chao Ka, von Naret herstammend,
in Hongsavadi die drei Klöster Phukaothong, Sai und Protsatva erbaut
hatte, berief er die Mon-noi, königlicher Abkunft, um das Kloster Sanamxai
einzurichten. Dann, brachte er Opfergaben dem Phra-Palelai in dem
Kloster Sanmakhavit, zu der Stadt Panthumbury gehörig. In dieser
durch den königlichen Architekten verschönerten Stadt wetteiferten zwei
tausend (song phan) Bürger in ununterbrochenen Gebeten, und sie wurden
deshalb Songphanthumbury genannt. Der König liess genaue Feldmessungen
anstellen, und schied vom Leben ab, nachdem er 40 Jahre regiert
hatte. In der Stadt Kamphuxa jener Nation war nach dem Tode
des grossen Erdenbeherrschers (Phrachao Pendin) Niemand von der königlichen
Dynastie übrig,- und Phra-Uthong, der Sohn eines Setthi, wurde
auf den Thron erhoben im Jahre 565 des Chunlosakkharat. *) Bald darauf
sah sich Phaya Uthoog in Folge bösartiger Fieber zur Auswanderung
aus der Stadt Xa Xieng veranlasst.
Phaya Sakkhathammaharaxathirat in Takkhasinla führte die Sakkharat
ein. Als Phaya Krek die Chunlosakkharat stiftete, liess er 560 Jahre aus
der Mahasakkharat. (von Phra Ruang I. eingerichtet) ausfallen. Phra
Ruang II. lebte später als Phaxa Krek. Als Phra-Chao-Phra-Sathong (der
Vorgänger des Usurpator’s Phra Narai) in Ayuthia unter dem Namen
Phra-Chao-Xangphuek regierte, wünschte er die bisherige Zeitrechnung
abzuschaffen, gab den Vorsatz indess auf, da der König von Angva (Ava)
spine Zustimmung versagte.
Die Siamesen kamen ursprünglich von Sathung oder Sathön und die
*) Als verschieden von den Chunlosakkharat fä llt die Maha-Sakkharat mit der indischen
Era des Salivahana zusammen, die von der Besiegung Vicramaditya’s datirt wurde. Nach
Wilford kam sie erst 676 p. d. in Gebrauch. Die Antiochier begannen ihre Era, um Caesar zu
ehren, mit dem Siege bei Pharsalus und zählten sie später von 31 a. d. (dem J ah re des Sieges),
als Aera actiaca, nachdem sie von Antonius zu Octavian übergegangen waren. Nach Conti war
Vicramaditja der Kaiser Augustus. E r wird als Sieger über die Saka gefeiert, während- nach
kaschmirschen Berichten der Tukhara-König Himatala aus dem Sakya-Geschlecht die vertriebenen
Buddhisten zürückftihrte.