
 
        
         
		finden,  so  bringen  sie  einen  zugerichteten  Schweinskopf,*)  junge  Kokosnüsse, 
   Hühner,  Räucherkerzen,  um  dem  Gelübde  gemäss  ihre  Pflichten  
 gegen  den  Chao  Thung  zu  erfüllen-  Und  in  diesen  Sanchao  pflegt  
 auch  der  Geist  in  sein Gefäss hinabzusteigen.  „Faunus war  der Beförderer  
 des  Ackerbaues  und  Fauno  fuit  uxor  nomine  Fatua,  quae  assidue  divino  
 spiritu  impleta,  velut  per  furorem,  futura  praemonebat.  Urnfe  adhuc,  qui  
 inspirari  solent,  fatuari  dicuntur.“  Die  B r o m i d e s   bei  den  Römern,  die  
 Suidas  mit  den  Sibyllen  vergleicht,  sind  der Wortbedeutung  nach Fatuae.  
 Nach  Malal  hiessen  die  Mädchen  vor  der  Hochzeit  s o ,  eine  derbe  Bezeichnung  
 mädchenhafter  Unwissenheit,  wie  bei  uns  Kälber  (Klausen).  
 Die  weissagenden  Frauen  der  Bakiden  werden  mit  Bakis,  dem  Orakelstier  
 des  Osiris  in  Hermunthis, zusammengestellt. 
 Sithikariya:  Zu  drei  Malen  bat  Phra-Phutthi-Chao  (Buddha)  einen  
 Platz  von  Krung-Phali,  und  dann  trieb  Phra-Phutthi-Chao  den  Krung-  
 Phali  hinweg,  bis  zu  dem Walde  Himaphan.  Darauf  schickt Krung-Phali  
 an  Phra-Phum  (den  Erdgeist)  und  ersucht  ihn,  Phra-Phutthi-Chao  um  
 Reis  zur  Gabe  (Khao  bat),  um  Reis  zum.  Opfer  (Khao  Phli)  zu  bitten.  
 Und  Phra-Phutthi-Chao  fragte  Krung  Phali,  sprechend:  „Kommst  du, um  
 für etwas  zu bitten?“  Ihm antwortet Phra Phum:  „Ich  des  erhabenen Herrn  
 unterthänigster  Sklave  bin  von  Phaya  Krung  Phali'  gesendet,  um  Reis  
 zur  Gabe,  Reis  zum  Opfer  von  Eurer  Gottheit  zu  erbitten.“  Und  Phra-  
 Phutthi-Chao gewährt dann Reis zur Gabe, Reis zum Opfer dem Krung-Phali. 
 Sithikariya  (Sirikariya):  Im  fünften  Monat  wendet  Krung Phali  sein  
 Angesicht  von  der  rechten  Hand  nach  Süden.  Wenn  du  Reisgaben  
 bringen willst, musst du hinten herum von der nordwestlichen Seite kommen,  
 dann  wird  Krung  Phali  sie  annehmen.  Im  sechsten Monat  richtet  Krung  
 Phali  sich  auf,  sein  Angesicht  ist  nach  Südwesten  gekehrt.  Um. Reis  zu  
 bringen,  komme  hinten  herum  von  Norden,  dann  wird  er  ihn  erhalten.  
 Im  siebenten Monat  wendet Krung Phali  das Gesicht nach  Westen.  Komm  
 von  Osten  herum  mit  dem  Reis,  dann  nimmt  er  ihn..  Im  achten  Monat  
 wendet  sich Krung Phali  nach Nordwesten,  wenn  du  von Westen  kommst,  
 wird  der  Reis  angenommen  werden.  Im  neunten  Monat  ist  Krung  Phali  
 in  Unruhe  und  dreht  sein  Gesicht  nach  den  acht  Punkten  des  Horizonts  
 umher,  komm  mit  dem Reis von Südwesten,  um  ihm  denselben  annehmlich  
 zu  machen.  Im  zehnten Monat  blickt Krung Phali  nach den  acht Punkten  
 herum,  der  Reis  muss  an  allen  acljt  Punkten  dargebracht  werden,  um  
 seiner  Annahme  sicher  zu  sein.  Im  elften  Monat  blickt  Krung-Phali  auf  
 die  Oberfläche  der  Erde  nieder.  Zum  Opfer  grabe  eine  Grube  und  stelle  
 die  Gaben  hinein.  Im  zwölften  Monat  schaut  Krung  Phali  zum  Himmel  
 auf.  Wenn  du  zu  opfern wünschest,  baue  ein  Capellchen  (San)  von  der 
 *)  Bei  deutschen  Erntefesten  herrschte  die  S itte ,  einen  verzierten  Schweinskopf auf  die  
 Tafel  zu  setzen  (s.  Friedreich).  Die  Sabiner  vertrauten  die  Hut  der  Aeoker  dem  kriegerischen  
 Mavors  oder  Marners  (Mars)  an.  Die  Griechen  suchten  Schutz  bei  den  Heroen. 
 Höhe  des  Kopfes,  und  lege  die  Esswaaren  hinein,  er  wird  sie  dann  
 nehmen.  Im  ersten Monat  streckt  Krung  Phali  seinen Kopf  nach Norden,  
 bring’  ihm  die Opfergaben  von  dem  Südwesten.  Im  zweiten Monat  schläft  
 Krung-Phali  mit  dem  Haupt  nach  Nordost;  damit  er  die  Opfergaben  bekomme, 
   müssen  sie  von  Südosten  gebracht  werden.  Im  dritten  Monat  
 geht  Krung  Phali  mit  dem  Gesicht  nach  Osten,  komm  mit  den  Opfergaben  
 von  hinten  herum  an  der  nordwestlichen  Seite,,  um  sie  ihm  zu  
 Theil  werden  zu  lassen.  Im  vierten  Monat  schläft  Krung  Phali  mit  dem  
 Gesicht  nach  Südosten  gewendet,  kommt  von Nordosten  her,  damit  er  die  
 Gaben  empfange. 
 Nun  ist  über  die'Tage  zu  handeln.  Am  Sonntag  liegt  Krung  Phali  
 mit  dem  Gesicht  nach  Osten,  schreite  mit  den  Opfergaben  gegen  Osten.  
 Am  Montag  liegt  Krung  Phali  mit  dem  Gesicht  nach  Südosten,  die  Füsse  
 nach  Nordwesten,  biete  ihm  die  Opfergaben  bei  den  Füssen  an  u.  s.  w. 
 Auf  Ceylon  führte  König  Sanghabodln  die  Bali-Opfer  in  jedem Dorfe  
 ein,  um  den  Krankheitsteufel  zu  versöhnen. v Ein  Jaxa,  Namens  Raktaxi  
 oder  rothäugig,  durchzog  das  Land  und  bewirkte,  dass  die  Augen  der  
 Menschen  roth  wurden.  Sowie  sie  einander  anblickten  und  sich zuriefen:  
 „Deine  Augen  sind  roth  geworden,“ 'starben  sie.  Der. böse  Geist  frass  
 dann  die  Leiehname  auf  (s.  Mahanama). 
 Im  5ten  und fiten  Monat  ist Krung Phali  ein Grossteufel (Maha-Jakh).  
 Baue  eine  Capelle  (San)  bis  zu  der  Höhe  des  Mundes.  Bringe  Fischfleisch  
 dar,  rohe  Fische,  Arac,  Reis,  sieben  Becher,  sieben Kerzen,  acht  
 Blätterkörbchen,  fülle  sie  alle  mit  Paddy  (ungehülstem  Reis).  Opfere  an  
 den  acht  Punkten.  Breite  rothe  Tücher  in  der  Capelle  aus  und  setze  
 die  Gaben  darauf. 
 Im  7ten  und  8ten Monat,  Krung-Phali  ist  Phrahm  (Brahma).  Bring’  
 ihm  die  Krabot  genannten  Kuchen.  Breite  weisse  Tücher  und  opfere  
 auf  ihnen. 
 Im  9ten  und  lOten  Monat,  Krung  Phali  ist  Raxasi  (Löwenkönig).  
 Biete  ihm  Krabot-Kuchen  und  breite  gelbe  Tücher  aus,  um  die  Gäben  
 dorthin  zu  setzen. 
 Im  Ilten  und  12ten  Monat  ist  Krung  Phali  ein  weisser  Elephant  
 (Xang  Phüek).  Bringe  die  Grasart  (Ja)  Phrek  und  das  Plong  genannte  
 Schilf  zum  Anbieten  an  den  acht  Punkten,  auch  Krayabot-Kuehen  eine  
 Schüssel,  und  Opfergaben  eine  Schüssel,  zwei  Schüsseln  zusammen. 
 Im  3ten  und  Men  Monat,  Krung  Phali  ist  Kruth  (Garuda).  Lege  
 Opfergaben  in  eine  Capqlle,  rohes  Fischfleisch  in  eine  andere. 
 Die  Bali-Opfer  werden  von  den  indischen  Dörfern  zur  Sühne  in  die  
 Luft  geworfen.  Von  Meghavahana  wird  erwähnt,  dass  während  seiner  
 Regierung  statt  der  Bali-Opfer  keine  wirklichen,  sondern  aus  Mehl  und  
 Butter  gemachte Thiere  geopfert  wurden.  Das Raja-Tarangini  setzt hinzu,  
 dass  der  König  die  Schlächter  und  andere  Leute,  welche  durch  das  Verbot., 
   Thiere  zu  tödten,  ihres  Lebensunterhaltes  beraubt  waren,  aus  seinem