duums) ihren realen Schwerpunkt zu finden. Durch das Thä-
tigwerden der Vitthi-Chitr tritt der Geist in Wechselwirkung
mit der Aussen weit, und die Chitr agiren *) durch die Chetasik,
die gleichzeitig mit ihnen entstehen und verschwinden.
Es ist die Aufgabe der buddhistischen Speculation, alle Dinge
in ihre Wurzelelemente zu zerlegen, und nach Posidonius stammte
die Lehre von den Urbestandtheilen der Materie schon vor dem
trojanischen Kriege von dem Sidonier Moschos, dessen prophetisches
Priestergeschlecht von Pythagoras aufgesucht wurde. Im
Mahayana zerspringen die Träume des Wirklichen, einer Wasserblase
gleich, und Orpheus, dem die Hyle aus einem unbegrenzten
Bythos floss, vergleicht das All mit einer Pompholyx. Mit
Abnahme der Tugenden geht im periodischen Wechsel der
Kalpen die Welt zu Grunde, und die Chinesen machen ihren
Herrscher für ein fruchtbares Jahr verantwortlich, weshalb derselbe
bei Dürre Busse thut, um den Regen zu verschaffen, den
Katchiba, **) Häuptling der Obbo, seinen Unterthanen je nach
ihren Einsteuerungen gewährt oder vorenthält.
Das Leibliche bildet den Kerker der Seele und ist , wenn
auch nicht die primäre, doch durch den Sinnenreiz die secun-
däre Ursache des Bösen. Wie Plato einen Fall der Seele im
Zustande der Praeexiätenz annahm, so kann es in relativer
Weise auch im Buddhismus gelten, indem die göttlichen Menschenahnen
durch das Erlöschen ihres in vorweltlichen Existenzen
angesammelten Verdienstes vom Himmel auf die Erde
herabgezogen wurden. Der Gang der Entwicklung verfolgt jedoch
Geist als absolute Einheit beziehenden Principien sind 24 (s. Windischmann),
während bei mehreren Theosophen 25 die Zaljl des Menschen ist.
*) Die meisten Aschariten (sagt Maimobides) nehmen an, dass, wenn die
Schreibfeder bewegt wird, von Gott vier Accidentien geschaffen werden, von denen
keins die Ursache des ändern ist, sondern deren ganze Verbindung nur in dem
Zugleichsein besteht, nämlich: der Willen, die Feder zu bewegen, dann: das
Vermögen, sie in Bewegung zu setzen, ferner: die Bewegung der Hand selbst,
und endlich: die Bewegung der Feder.
**) ,,I bave a houseful of thunder and lightning,“ prahlte er vor Baker, fürchtete
aber doch, in kritischen Zeitpunkten geopfert zu werden, wie Schwedens alte
Könige und der für den entflohenen Phrixus bedrohte Athamas.
den natürlichen Weg vom einfachen zum vollkommneren Entfalten.
Nach Clem. Alex, nahm Valentin ein von Natur selig
werdendes Geschlecht an , welches ausgezeichnete Geschlecht
herabgekommen sei zur Aufhebung des Todes, die Erzeugung
des Todes aber sei ein Werk des Weltschöpfers (s. Baur).
„Nicht geboren zu sein, ist das Beste,“ wie Silen meinte im
moralischen Katzenjammer.
Wie Rupa, wenn gesehen, sich in das Ayatana des Auges
verwandelt, die gehörte Stimme in das des Ohres, so bildet das
Verständniss des Mano das Dharmayatana, das nach derMaha-
sanghika (und ihren Secten) kein Gegenstand der Erkenntnis»
ist. Nach der Schule Sarvastivada dagegen ist das Dharmayatana
etwas Begreifliches (s. Wassiljew). Wie Rupa für das
Auge, der Schall für das Ohr, ist Dhamma das Aroma des
Mano. Gleichwie die Sinne zum Empfundenen, so verhält sich
(nach Aristoteles) der Verstand*) zum Verstandenen. Mit der
entsprechenden Sinnesauffassung zusammentreffend verwandelt
sich das Aromana in Ayatana. „Oportet concurrere animam et
objectum praesens et hoc in specie intelligibili“ (Duns Scotus).
Ayatana geht zu den Früchten fort, Gewinn auf Gewinn häufend.
Arom meint etwas geniessen oder sich dessen freuen, wie der
Form oder Farbe, der Stimme u. s. w., nach den specifischen
Qualitäten des jedesmaligen Sinnes. Nach Aristoteles muss
der actuell vorhandene Schall und Gehörsinn auch potentiell
existiren.
Als drei Arten der Vinyan im Erblicken von Gegenständen
unterscheiden sich Vinyan-Asai-Chakkhu, Vinyan-Khong-Chakkhu
und Vinyan-Nai-Chakkhu. Der Mano wohnt im Herzen, im Hua-
Chai oder Seelenkopf der Siamesen. Herzen wurden von den
Azteken geopfert, und Zeus gab der Semele das gepulverte'
Herz des Zagreus zum Getränk, um Dionysos zu gebären.
Chitr Vinyan nan khü sing thi yu nai tua khong thukh khon
thi liäi kbit dai nan; Es ist der Chitr-Vinyan, der, in Jedermanns
Person existirend, das Denken bewirkt. Der Chuti-Chitr
*) Daher ist der Verstand der Seele nichts, ehe das Denken e in tritt (ovSev
80T IV BV EQ y sic t 'TCOV OVTCÜV T tQ tV V O E lv ).
B a s t i a n , Reise in Siam. II I. 24