schafft werden, wie ein Keistopf, ein Wassergefäss, eine Schüssel zum
Essen oder Sachen darin aufzubewahren, Pantoffeln, ein- Stab zur Stütze
und andere Dinge, die angemessen sind. Ausaer Vermeidung dessen, was
verboten ist, liegen dem Mönche noch andere Pflichten auf, wie den Festtag
zu heiligen, zum Almosensammeln umherzugehen, das Kloster aus*
zufegen, die Sprüche zu murmeln. Hat er seinen dauernden Aufenthalt
in dem Kloster einer bestimmten Stadt,, und wünscht er dieses Kloster
und diese Stadt zu verlassen, um sich nach einem ändern Kloster in einer
ändern Stadt zu begeben, wo die Bewohner derselben Religion folgenj so
muss er seine Vorbereitungen für die Reise treffen, ohne sich mit Provisionen
zu beladen, da man ihm an jedem Platze Almosen reichen wird.
Die Mönche haben noch andere Geschäfte zu verrichten, besonders die
heiligen Schriften zu lesen und herzusagen oder den Bürgern und Bauern
das Gesetz .(Tham) zu erklären, damit sie durch tugendhaften und rechtschaffenen
Wandel zum Himmel (savan) eingehen. Einige der Mönche
pflegen allein umherzuwandern, einige gehen in Gesellschaft von 2 oder 3
oder auch in Haufen von 10 bis 15, selbst 20. Wenn sie sich nach den
Wäldern und Höhlen begleiten, so verbringen sie dort ihre Zeit in Segnungen
und Gebeten. Und das ist die Lebensweise einiger. Diejenigen
Mönche, die in der Hauptstadt wohnen, stehen unter dem von Seiner Majestät
dem erblichen König eingesetzten Oberhaupte, um Streitigkeiten in
dem Orden beizulegen, und diese Gerichtsbarkeit bilden die Raxakhana,
die Somdet-Chao und die Thamanukrom, sowie ihre Vicare, dann die
Samu bai dika, die heiligen Lehrer, die Barien (Gelehrten) und einige
andere Titel begreifend. Der Mönch hat das Gesetz des Traipidok zu
studiren, in den Textbüchern des Sutra, Choth, Viphok, Sonth, Nam,
Somat, Tathith, Akhayat, Krit, Unath, Karok. Dann studirt er den
Text (Kamphi) der Satthavisek (11 Bücher) und alle die Textworte des
Thammabot von Anfang zu Eivde (mit 10 anderen Büchertiteln) und andere
Bücher (88 Titel), sowie den Rest.
Sollte der Mönch in das bürgerliche Leben zurückzukehren wünschen
so tritt er mit Blumen und Räucherkerzen vor seinen Lehrer und spricht:
„Ich fühle mich nicht glücklich in dem Orden und habe nach längerer
Ueberlegung den Wunsch, auszutreten, zum Entschluss erhoben.“ Wenn
der Lehrer beigestimmt und seine Erlaubniss gegeben hat, so zieht sich
der Priester auf 10 oder 20 Tage für reuige Busse nach der Einsamkeit
zurück und wiederholt die Gebete nichtiger Vergänglichkeit in der Cere-
monien-Halle. Dann, wenn der festgesetzte Tag angebrochen ist, erhebt
er sich früh am Morgen. Er betritt die Wohnung der Mönche und wendet
kömmlinge degradirter Brahmanen, wie die Sätvata (deren südliche Könige den Titel Bhögha
trugen) Yrätja oder entartete Vaißja. Das von J a jä ti stammende Volk der Bhögha hatte sich
durch seine Tugenden nach den vier Weltgegenden ausgebreitet. Avanti wird auch als Oujein
erklärt.
sich an einen der vornehmsten, um ihn mit seiner Absicht, auszuscheiden,
bekannt zu machen. Der Lehrer unterrichtet ihn dann in den Phrasen
des Pattijhan nach der Magadha-Sprache (Pali). Hat (weil bei ihm der
Stand des Geistlichen keine Befriedigung findet und ihi% das bürgerliche
Leben mehr zusagt) der Mönch seine Vorbereitungen getroffen, so vertauscht
er das gelbe Gewand mit profaner Kleidung und wird dadurch
wieder ein Laie. Das war über den Stand der Geistlichen und die Rückkehr
zum bürgerlichen Leben zu sagen.
Wenn die Buddhisten zur Pagode beten, sehen «sie in ihr den in
Selbstbetrachtung versunkenen Heiligen, dessen Geistesabwesenheit so
weit gehen kann, dass man ihn, wie auf Ceylon, ohne sein Gewahrwerden
in dem Fundamente von Bauten verschütten kann. Als Buddha die Predigt
des Lotus gesprochen, erschien in der Luft über der Versammlung
eine Stupa,*) aus der die Stimme eines uralten Tathagatha hervordrang,
der beim Aufspalten seines Behälters aufgetrocknet in der Mitte sitzend
gesehen wurde. Dieser Tathagatha Prabhutarana hatte das Gelübde
gesprochen, dass nach seinem Eingehen in’s Nirvana eine kostbare Pagode
in der Form seines Körpers gebildet werden möchte, um überall zu
erscheinen, wo die Worte des Gesetzes erklängen. Der Tirthika, der
Buddhamitra besiegt hatte, verwandelte sich auf dem Gebirge Vmdhya
in eine steinerne**) Säule, und wie die Styliten später in Syrien, stand
eine Stele neben dem Grabe des Zan oder Zeus auf Kreta.
*) St. Franciscus wurde auf dem Berge Avemo von Christus angeblickt in der Gestalt
eines Seraph (zwei der Flügel waren über sein Haupt e rhoben, zwei zum Fliegen ausgestreckt,
zwei verhüllten den Körper).' In seinem Streite mit Petrus behauptete Simon Magus, dass die
Mittheilung durch Worte nur eine unvollkommene Ueberzeugung gäbe, dass die Vision aber
dem Sehenden die-Sicherheit gewähre, dass sie etwas Göttliches sei.
**) Die auf das Grab gehäuften Steinkegel heissen „Todter Mann“ in der Lausitz; nach
Rixner thürmten die Obotrlten Steine auf den Gräbern der F ürsten auf, und Antar’s Mutter liess
den Steinhaufen erhöhen, damit der Gewaltige nicht durohbrechen könne. Hermes wurde als
Congeries Lapidum verehrt. Der Gott Uranos erfand die Bätylien, als er beseelte Steine hervorbrachte,
und Eusebius nennt Bätylus einen Sohn des Uranos und der Erde. In Phra In’s Himmel
ist die Chula manichedi erbaut. I n . der Pagode Tutsa-Chedi im Himmel der Phrohm schloss
Mähaphrohm das (in Tibet ungenähte) Gewand Buddha’s als Reliquie ein. Vor den Pagoden
stehen schützende Löwen (wie sie Thisbe von dem -Grabmal des Ninus zurückschreckten).
Löwengebriill schreckte den Buddhistenverfolger Pushpamitra von einem Angriff auf eine Vihara
zurück; d e r von Thomas verfluchte Mundschenk wird von Löwen zerrissen, und die Mythe
verknüpft sie mit ceylonischen Sagen aus dem Lände Kalinga. Pyramus, der Feuergott, der
zu Babylon heimisch war, wurde von einem Löwen zerrissen, und Sinear (Sennehar) oder
Löwenbezirk (Singhara) hiess das Land des babylonischen Thurmes, wo der Dämonenkönig
Amraphet herrschte, der Verbündete des Löwen Ahriman. Die Bogos kennen die alten Romi
und die aegyptischen Genealogien aus Theben (Piromin ek Piromios) führten durch Romi
auf Abstammung von Menschen. Pearse hörte in Jaggarnauth, dass die Sphinx (Singh oder
Löwe) am Ende der Welt erscheinen würde, um sogleich einen Elephanten zu verschlingen. „ It
was the traditional walk of his race,- founded on the Step of the lion,“ bemerkt Speke über
den Gang des Königs von Uganda, und in Karague wurden früher aus dem Herzen des verstorbenen
Monarchen Löwen erzeugt, um das Land zu vertheidigen. Die ahyssinischen Könige führen den
Löwen Juda’s im Banner. Nach der Sage von Isern Hinrik ist es die Natur des Löwen, einem