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 la s s e n j,  wie  Rustam  (als  Caesar)  aus  dem  Leibe  Rudabäh’s  
 ausgeschnitten  war,  und  ebenso  Rogdai,  der  russische Held  von  
 Kiew,  der  allein  den  bulgarischen  Schlangensohn  Tugarin  (mit  
 kesselgrossem  Kopf)  zu  überwinden  vermochte.  Brown  hörte  
 in  Waikatto  von  einem  durch  den  Attua  (Gott) gezeugtes Kind,  
 das  die  Mutter  aus  der  Achsel  geboren.  Als  Buddha’s  Mutter  
 die  Elephantenerscheinung  erblickte,  empfing  sie  nach  Einigen  
 durch  das  Ohr,  das  auch  bei  Meschiane  die  Hand  des  Meschia  
 aufnahm,  und  Augustin  bemerkt:  Beata  virgo  per  aurem  irn-  
 praegnabatur.  Nach  Damiani  empfängt  das  Wiesel  durch  den  
 Mund  und  gebärt  durch  das  Ohr:  Der  psychische  Christus  der  
 Valentinianer  (mit  dem  sich  Horos-Soter  später  verband)  war  
 durch  Maria,  wie  Wasser  durch  einen  Kanal,  gegangen  (s.  Ire-  
 näus).  Si  Dana(e)  auri  pluvia  praegnans  a  Jove  claret,  cur  
 spiritu  sancto  gravida  virgo  non  generaret,  folgerte  Retza  im  
 löten  Jahrhundert.  In  den  buddhistischen Kamahimmeln  findet  
 die  Begattung  durch  Händedruck  s ta tt,  aber  bei  den  höheren  
 Göttern  nur  durch zärtliches Anblicken.  In  den  Phrohmhimmeln  
 vervollkommnet sich das weibliche Geschlecht*)  zum männlichen,  
 indem  die  dort  geborenen Frauen  zu Männern werden,  wie durch  
 gleiche  Argumentation  Plato  den  durch  sündiges  Leben  von  
 seinem  Stern  Entfernten  sich  in  ein  Weib  verwandeln  lässt. 
 Im  Thossa-Xat  oder  den  zehn  Jh a tak a   und  besonders  in  
 der  letzten,  der  Maha-Xat  oder  grossen  Jhataka,  ist  Buddha  
 seiner  Vollkommenheit  als  Heiliger  schon  nahe,  während  er  
 in  den Xat-ha-sib  (den  50 Jh a tak a ) nur  als  gewöhnlicher Mensch  
 auftritt  und  in  den  Xat-ha-roi  (den  500  Jh atak a)  noch  unter  
 Thierformen  umherwandelt.  Die  in  dem Thossa-Xat enthaltenen 
 *)  Wie  das  Weib  ans  der  Rippe  des  (nach  Philo)  androgynischen  Adam  geschaffen  
 wird,  zieht  Brahma  bei  der  Schöpfung  die  Sarawati  als  seine  Sakti  aus  
 der  Seite  hervor.  Nach  Bildung  der  materiellen  Welt  zerspaltete  sich  bei  den  
 Phöniziern  der  Palaios  (nach  Clem.  Alex.)  oder  Kadmon.  Die  Israeliten  wollten  
 sich  mit  dem  begnügen,  was Jehovah  ihnen  erobert,  den Moabitern  das  von  ihrem  
 Gotte Camos Gegebene  lassend.  Von  den Valentinianern  wurde  derÜrvater  (a v ro -  
 .Tuioto) ,  der  Alles  umfasst  und  in  sich  in  Bewusstlosigkeit  verschliesst,  als  der  
 nie  alternde  und  ewig  junge  Aeon  auch  mannweiblich  (arrenothelus)  genannt. 
 Erzählungen  dürfen  nicht  auf  die  Bühne  gebracht  werden,  
 gleich  den  50  Xat,  wie  die  Romane  von  Chantakurub,  Suvan-  
 nathakuman  und  anderer  Prinzen.  Von Apollomus wird  erzählt,  
 dass  er  wegen  Profanirung  der  heiligen  Mythen  das  athenien-  
 sische  Theater  verliess.  In  der  Legende  Samgha  Rakshita  soll  
 von Transmigrationen Buddha’s  in  die Form  einer  Mauer,  Säule,  
 eines  Baumes,  von  Blumen,  Besen,  Mörsern  u.  s.  w.  gesprochen  
 werden,  und  duldete  er  in  solch’  untergeordneten Existenzen  die  
 Leiden  der  gnostischen  Sophia  Achamoth.  Spätere  Secten  des  
 Buddhismus  beschränken  die  Einkörperungen  auf  die  Thierwelt  
 und  bestreiten  ihr  Statthaben  in  leblosen *)  Naturkörpern  oder  
 Pflanzen.  Platon  spricht  von  der  zurückkommenden  Seele  des  
 Aesop,  und  das Alter  Lokman’s,  der  schon  zu  David’s  und  Salo-  
 mo’s  Zeit  gelebt  haben  soll,  wird  auf  300—1000  Jahre  gesetzt. 
 Die  Sib-Xat  oder  zehn  Existenzen  (Thossa-Xat)  begreifen  
 Phra-Chao  (den  Herrgott)  als  Phra-Dhemia,  Phra  Denurah,  
 Phra  Zanok,  Phra  Suvanlasam,  Phra  Nemirat,  Phra Mahosot,  
 Phra  Pothithat,  Phra  Phrohmanarat,  Phra Vithun,  Phra  Vetsan-  
 don.  Dann  wird Buddha  als  der  Prinz  Siddhartha **)  geboren, 
 *)  1  have  been  in  many  shapes  before  I  attained  a  congenial  form.  I  have  
 been  a  narrow  blade  of  a  sword,  I  have  been  a  drop  in  the  air,  I  have  been  a  
 shining  star,  I  have  been  a  word  in  a  book,  I  have  been  a  book  in  the  beginning, 
   I  have  been  a  light  in  a  lantern  a  year  and  a  half,  I  have  been  a  bridge  
 for  passing  over  three  score  rivers,  I  have  journeyed  as  an  eagle,  I  have  been  a  
 boat  on  the  sea,  I  have  been  a  string  of  a  harp,  I. have  been  enchanted  for  a  
 year  in  the  foam  of  water.  There  is  nothing  in  which  I  have  not  been  (singt  
 Taliesin). 
 **)  Durch  die  in  einem  früheren  Leben  erlangte  Vollendung  war  Asvapada  
 (der  dem  kaschmirischen  Könige  Pravarasena  die  Botschaft  Isana’s  oder  Siva’s  
 überbrachte)  einer  der  Halbgötter  geworden,, welche  Siddha  heissen.  Als  Isa  regiert  
 Siva  auf  Kailasa  den  Nordosten,  und Bhawani  heisst  Isani  oder  Herrscherin.  
 Nach  Rheen  nannten  die  Lappen  ihre Götter  Seithas.  Die  skandinavische Zauberkunst  
 heisst  Siddhi.  Tornseus  erwähnt  Seita  bei  den  Liwen,  und  die Abgeschiedenen  
 heissen  Sitte  bei  den  Lappen.  Der  Granatapfel  (Sida)  erwuchs  aus  dem  
 Blute  des  Bacchus.  Eine  Art  der'Siddhi  (bei  der  im  Zauberkreis  des  Mandala  
 der  Scepter  Vradschra  gebraucht  wird)  besteht  in  der  Herabsteigung  des  Geistes  
 Patradeva  (po-tian)  entweder  auf  den  Finger  oder  auf  einen  kupfernen  Spiegel,  
 oder  in  einen Knaben  oder  in Opferobjecte,  Wasser,  Lampe  u. s.  w.  (s. Wassiljew).