Mokmay und Nyung-yue nach Ava (A b s t r a c t J o u r n a l o f a n E x p e d i t i o n
f r o m M o u l m e i n t o A v a t h r o u g h t h e K a r e e n c o u n t r y , D e c . 1836 — J u n e
1837, im J o u r n . o f t h e A s i a t i c S o c i e t y o f B e n g a l 1837 p . , 1005, welche
Route in ihrem mittleren Theile, bei Mobyay und Mokmay jetzt durch
O ' R i l e y ' s Route durch das Karen-Land von Tongu aus, J o u r n . o f t h e
R . G e o g r . S o c . 1862 p . 164, eine wesentliche Stütze erhalten hat) und von
Ava weiter nordwestlich nach Moukkadan (J o u r n a l o f a M a r c h f r o m A v a
t o K e n d a t , p e r f o r m e d i n 1831 i b . V o l . I I . p . 59); neben der letzteren habe
ich die zuerst aus den von F r . H a m i l t o n .publicierten, sehr rohen birmanischen
Kartenzeichnungen (M a p s o f t h e C o u n t r y N . a n d S . o f A v a
b y a n a t i v e o f T a u n u , und G e n e r a l m a p o f t h e d o m i n i o n s o f t h e
K i n g o f A v a , d r a w n b y a s l a v e o f t h e K i n g s e l d e s t s o n a t A m a r a p u r a
i n 1795, in E d i n b u r g h P h i l o s o p h i c a l J o u r n a l , V o l . 2, 4, 5, 9, 1820) bekannt
gewordenen beiden Seen Nandagando und Remräkri, welche in den
neueren englischen Karten, auch beiYule (wohl weil Richardson’s Itinerar
ihrer nicht erwähnt), ganz unberücksichtigt geblieben sind, wiederum, wenn
auch in sehr stark reducierter Grösse einzutragen für unbedenklich gehalten,
da die übrigen Ortslagen jener Kartenversuehe in der Nähe der
Hauptstadt, besonders gegen S. und SO. hin, sich durch die späteren
europäischen Besuche als "im grossen und ganzen ziemlich zuverlässig
bewährt haben; doch hielt ich es darum nicht für zweckmässig, durch
Interpolation einer grösseren Zahl unbedeutender, von Europäern bisher
nicht berührter Ortschaften, zumal in den vom Mittelpunkte entlegenen
Gegenden, aus jenen immer etwas trüben und durch das abenteuerlich
verschlungene Flussnetz doppelt unsicher erscheinenden Quellen die Karte
zu füllen.
Für das von den Europäern im allgemeinen mit dem Namen Siam
bezeichnete Mittelgebiet der Halbinsel ist die topographische Grundlage
weit unzureichender, da der Haüptstrom (M e n a m ) bis jetzt noch von
keiner Vermessungs-Expedition oberhalb der Hauptstadt befahren worden
ist. Den einzigen, immerhin noch mangelhaften Ersatz dafür bieten die
Privatarbeiten der katholischen französischen und der protestantischen
amerikanischen Missionäre: die der letzteren auch auf astronomische Beobachtungen
gestützt und in einem Kärtchen (in 4facheni Maasstabe unserer
Karte) zusammengestellt, welches der britische Consul P a r k e s schon 18^5^
.^jer Londoner Geographical Society eingesandt hat (publiciert in deren
Bd, XXVI, 1856 p. 71) und die Missionäre später mit einigen Zusätzen,
Namentlich westlicher Erweiterung über den unteren Lauf des Mekhong,
näph einer Aufnahme von Dr. B r a d l e y , dem von ihnen herausgegebenen
B d n g k o k C a l e n d a r f o r 1861 beigegeben haben. Doch scheint letztgenannter
Zusatz durch ein Versehen in einem zu der übrigen, schon früher
veröffentlichten Karte nicht passenden, viel grösseren Maasstabe hinzu-
gefiigt zu sein, da die Distanzen mit den früher von R i c h a r d s o n angegebenen
nicht entfernt zu vereinigen sind (z. B. gerade Distanz.zwischen
Kamburi und Radjaburi bei Bradley 80 miles, auf Richardson’s Karte
— freilich übertrieben zusammengezogen — nur 11 miles, nach seinem
Journal dagegen längs des Weges 47 miles, umgekehrt von Radjaburi bis
zur Mündung bei Bradley 22, auf Richardson’s Karte dagegen 37 miles!)
— ich war daher genöthigt, diesen Theil der amerikanischen Karte einer
erheblichen Modification zu unterwerfen, um ihn dem einzigen über das
westliche Siam bis zur britischen Grenze veröffentlichten Routier, eben der
Reise R i c h a r d s o n ’s von 1831 { J o u r n . A s i a t . S o c . o f B e n g a l Vol. VIII. p.
1016, unter Zugrundelegung der im Texte gegebenen Distanzen, da die
beigegebene Karte höchst ungenau ist) anzupassen.
Für das Stromstück von Ayuthia aufwärts bis Xainät hatte der katholische
Missionär (später Bischof) P a l l e g o i x seine auf der Bootreise 1831
gemachten Distanz- und Compassbeobachtungen der Pariser Société de
Géographie mitgetheilt (B u l l e t i n , 1834, V o l . I I . p . 44). Eine sorgfältige Construction
derselben ergab für deii unteren Theil bis zum 15. Breitengrad
eine so gute Uebereinstimmung mit der Karte der Amerikaner, dass auch
die nördliche Fortsetzung bis Xainat als hinreichend sicher gelten und
dieser Punkt darnach ausreichend genau fixiert werden konnte. Weiter
aufwärts am nun vereinigten Flusse fehlt es an genauen Angaben, da
von Richardson’s Routier am westlichen Ufer leider nur der Anfang (bis
etwa 14° NBr. J o u r n . I . c . I X . p . i) gedruckt ist, für alles Uebrige nur
seine ungenaue Karte vorliegt, auf der sich indess die Stromgabelung bei
Xainat (ohne diesen Ortsnamen) in ziemlich zutreffender Position (nämlich
nur etwa 18' nördlicher, 37' östlicher als unsere Position) findet; wenn
nun für die in seiner Karte nur um 20' nördlicher eingetragene Position von
N a k h o n s a v a n (Kon-tsa-ween bei R.) kein übergrosser Irrthum in der
L ä n g e (von wenigstens 20', also NO. statt N. Richtung) angenommen
werden darf, so ist es nicht wohl thunlich, diesen Ort anders zu legen, als
ich im Anschluss an Xainat gethan habe, so dass die von Dr. Bastian (in
P e t e r m a n n ’s M i t t h . 1864 p . 68) mitgetheilte Position von Nakhonsavan
nach der Beobachtung eines siamesischen Prinzen in der Breite 15° 54'
allerdings sehr gut stimmt, in der Länge aber, welche dort 100° 10' Gr.
angegeben ist, ziemlich um 20' zu gross sein muss. Von den beiden anderen
demselben Beobachter verdankten Positionen findét sich übrigens Phrabat(14°
42?A, 100° -46 */a) auf der Karte der Missionäre in derselben Breite, in der
Länge ein wenig östlicher (100° 50'); somit mag der dritte Punkt, K o r a t
(14° 59' 102° 4*/2) ebenfalls als in der — bekanntlich auch für geübte,
europäische Beobachter schwierig genug zu verificierenden — Länge, die ich
in Ermangelung anderer guter Bestimmungen beibehalten habe, als neéh
in gewissem Grade unsicher gelten. So musste denn auch stromaufwärts
weiter bis R a h a i n g und von da westlich über die Transversalketten bis
M o l m e i n das Itinerar unseres deutschen Reisenden, da es an sich keine
neuen topographischen Specialbeobachtungen, sondern nur einige Namen
zum Theil erst neu erstandener Orte zur Ergänzung bot, einfach dem