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 gelben  oder  rothen  Gewändern,  die  in  Paaren  erst  unter  drei  
 Balken  standen,  dann  unter  zwei,  dann  unter  einem.  Darauf  
 trägt  der  Priester  der  Makha  (des Weges)  die  Frucht  auf  seinem  
 Haupte,  und  der  Priester  der  Phon  (Frucht)  hat  nichts  
 mehr  über  seinem  Haupte,  als  an  der  höchsten  Stufe  der  vier  
 Heiligungsgrade  angelangt.  Die  fünf  höchsten  Phrom-Himmel  
 heissen  Suthavat.  Die  Regionen  Vehabphala  und  Asanjisada  
 bilden  den  vierten  Jhan.  Die  Terrassen  des  ersten  Jhan  (Bori-  
 tapha  und  Apparamana)  verfallen  noch  der  Zerstörung  durch  
 Wasser.  In  den unteren Regionen leben die  vierhändigen Phrah-  
 mana.  Ihren  Eltern  pflichtgetreue Kinder  erwerben den Himmel  
 Phra-In’s.  Phra-Phutthichao  wird  gewöhnlich  durch  eine Lotus-  
 blume,  die  von  dem  einen  Felssitz  deckenden  Teppich  aufblüht,  
 symbolirt.  Der  Wagen  des  Mondes  enthält  einen  Hasen  hinter  
 dem  Kutscher.  Auf Khao  Krailat  zeigt  sich  in  seinem  Palaste  
 Uthumphon  zwischen  zwei  Frauen.  Unter dem  Palaste,  in  dem  
 Phra  Narai  mit  seinen beiden Gattinnen weilt,  sitzen drei betende  
 Rüsi  neben  einem  konischen  Hügel,  als  die  Repräsentation  des  
 im  Innern lebenden Phra-Insuen.  In  den Parkanlagen  des  Hima-  
 phan  sieht  man  die  Sithon sich  im Tanzen und Singen erlustigen,  
 wie  auch  die  Khonthan.  In  der Stadt Kalanakharat  liegen  alle  
 Bewohner  im  Schlafe.  Die  Verstorbenen  werden  unter  Xom-  
 phuthavib  (Jambudwipa)  in  Jomaloka  gerichtet.  In  der  Hölle  
 Sangkhat-Narok  sieht man  auch  einen geketteten E lephanten  zur  
 Bestrafung  fortgeleitet,  ebenso,  wie  pferdeköpfige  Jackha.  Die  
 Heretiker  oder Missathithi  werden  ausserhalb  des  Chakravalla  
 in  dem  Wasser  der  Hölle  Lokhanthanarok  gepeinigt.  In  der  
 Asuraphiphob  wachen  die Könige  der Asura  in Paaren  über  den  
 vier  Punkten  des  Compasses,  und  gehört  Phrohma-that-asun  zu  
 den  Hütern  des  Nordens.  Wo  die  Auffindung  des  Phrabat 
 *)  Nach  den  Sarvästiväda  sind  die  vier  Früchte  nicht  auf  die  Form  des Sra-  
 mana  beschränkt,  sondern  auch  in  einem  sündlosen  weltlichen  Pfade  kann  durch  
 Lossagung  von  den  Leidenschaften  der  Bernf  des  Sakridägämin  und  Anägämin  
 erworben  werden.  ,,Trotzdem,  dass  sie  unter  dem  Arhänt  stehen,  werden  doch  
 ihre  Eigenschaften  viel  höher  gestellt.“  (s.  Wassiljew.) 
 durch  den  Jäger Bun  nach Saburi berichtet wird,  war beigefügt:  
 „Dort  sind  die Spuren  von  unseres Herrn  Fussstapfen  in mannigfachen  
 Kreisungen,  mit  den  105  Glorien  begabt,  wie  sie  dem  
 Text  des  Pali  entsprechen  und  mit  den  Angaben  von  Myang  
 Langka  übereinstimmen.“  Das  Buch  war  nach  siamesischer  
 Art  im Zickzack  zusammengelegt,  und  stellte  beim Auseinanderfalten  
 das  gesammte  Weltsystem  der Buddhisten  dar,  bis hinauf  
 zu  dem  wolkigen  Raume (Axa-xadakat) der Arupa an der Grenze  
 der  Existenz  nächst  zu  Myang-keoh-amatha-maha-niruphon  oder  
 Nirwana. 
 Die  Siamesen  erkennen  das  Geburtsprivilegium  der Kasten  
 nicht  an  und  meinen,  dass  alle  Menschen,  obwohl  von  Geburt  
 Sudras,  durch  die  Ceremonien  Dwija  oder  Brahmanen  werden  
 können.  Bemerkend,  dass kraft  ihrer Frömmigkeit manche Sudras  
 sich  in Brahmanen  verwandelten,  fügt das Manava-Dharma hinzu,  
 dass  der  Sieger  über  sich  selbst  ein  Yati  ist,  der  Büsser  ein  
 Tapasya  und  derjenige,  der B rahmacharya  beobachtet,  ein Brah-  
 mane.  Das  Concil  von Epaone  (517  p.  d.)  setzt  professio  conti-  
 nentiae  gleichbedeutend  mit  religio.  Die  Siamesen  erklären  
 Phrahmanachari  (eine  Lebensweise  nach  Art  der B rahmanen) *)  
 als  Keuschheit  (in  Isidis  casto  esse),  Song  Phrommachari  (oder  
 Brahmanatschari).  Ursprünglich meint Brahmacharin  den  brah-  
 manischen  Novizen  bis  zur  Stellung  als  Hausherr.  Sayasatr  
 bezeichnet  den  heiligen Text  brahmanischer  Schriften,  und  vom  
 Beobachten ihrer Riten wird Thü-Sai gesagt.  Darin unterscheiden  
 sich  die  Verehrer Phra-Insuen’s  und Phra-Narai’s  von  denen,  die  
 P h ra -P h u tta   folgen.  Die  Phrohm-Xanit  beobachten  die  Vorschriften  
 (Sin  oder  Sila),  tragen  aber  das Haar  am Hinterkopfe 
 *)  According  to  Ashu  Gosha,  Brahmanhood  is  merely  an  immaculate  quality,  
 like  the  snowy  whiteness  of  the  Khundh-Flower.  That  which  removes  sin  is  
 Bramanhood.  I t  consists  of  Vrata  and  Tapas  and  Niyama  and  Ripawas  and  
 Dan  and  Dama  and  Shama  and  Sanyama.  I t  is  written  in  the  Vedas,  that  the  
 gods  hold  that  man  to  be  a  Brahman,  who  is  free  from  intemperance and  egotism  
 and  from  Sanya  and  Parigraha  and  Praya  and  Dwesha.  It  is  written  in  all  
 the  Shastras,  th a t  the  signs  of  a  Brahman  are  truth  penance,  command  of  the  
 senses,  and  mercy.  Those  of  the  Chandals  are  opposite.  Another  mark  of  a  
 Brahman  is  abstinence  from  sexual  intercourse  (s.  Hodgson).