und müssen die hingelegten Steine aufgesammelt haben, ehe
der andere niederfällt.
Len Te-Takro ist das auch in Birma bekannte Spiel mit
dem Fussball, Len Thoi-Kong das Spielen mit Marbel, Xing-
ngua (das Ringen um die Kuh) ist ein Ringspiel. Somphöt
sind gymnastische Spiele verschiedener Art, und bei einer Gelegenheit,
wo sie gefeiert werden, heisst es in der Biographie
Ramesuen’s, dass er und alle seine Edlen die in ihnen gewonnenen
Kampfpreise in einem Tempel niederlegten, ehe sie gegen
Xiengmai zu Felde zogen.
In dem Khi son-kan genannten Spiele reiten die Kinder
wechselsweise auf einander huckepack. Luk Kli ist ein Spiel
mit kleinen Kugeln. Bei dem Thoi-Bia genannten Spiel werden
Muscheln gegen eine weiterhin aufgestellte geworfen, die getroffen
werden muss. In den Klöstern sieht man die dort erzogenen
Knaben oft mit Cowrie spielen, die in Haufen zusammengeworfen
werden und in bestimmter - Zahl fallen müssen,-
wenn aus der Hand geworfen. In dem Kham-Tat genannten
Spiel werden Cowriemuscheln in Reihen gelegt und dann durch
Zwischenstossen getrennt.
In dem Leng Xuang Xai genannten Ballspiel stehen vier
Knaben an den Ecken der Abmarkung (Vong) und werfen
einander den Ball zu. Zwei laufen hinaus, während die anderen
sie mit dem Ball zu treffen suchen und, wenn es gelingt, auf
ihren Rücken steigen. Sonst, wenn sie fehlen, müssen sie selbst
die Sieger auf dem Rücken tragen. Dann kommt die Reihe
des Werfens an die anderen. Ein anderes Spiel gleicht dem
englischen „Y am in Dixy’s home.“ Die Kinder laufen durch einen
Kreis, in dessen Mitte Einer gestellt ist, der sie zu ergreifen hat,
während die Uebrigen sich bemühen, ihm beim Vorüberkommen
eine Narrenmütze auf den Kopf zu stülpen.
Wenn zu Hause gehalten, kneten sich die Kinder kleine
Puppen aus Lehm, sowie Boote, Häuser u. s. w. Oft sieht man
sie in solcher Weise einen ganzen Markt aufstellen, mit Buden,
worin Sachen zum Verkauf ausgelegt sind. Sie kennen alle
gewisse Kinderreime, die sie über Blumen, Thiere u. s. w. hersagen.
Ein beliebter ist das Nang Nuh (Frau Mäuschen) oder
Nang Meoh (Frau Katze).
Das Versteckespiel heisst das Suchen der Axt (Len son-
siem), und wenn das an den Augen verbundene Kind eins "der
anderen in ihren Verstecken findet, so ruft es Siem (Axt). Um
dem Sucher ein Zeichen zu geben, dass er beginnen könne,
rufen die Kinder „kub,“ wenn sie mit dem Verstecken fertig
sind, und ebenso, wenn es ihnen nach dem Auffinden gelingt,
den Freiplatz zu erreichen, ehe der Sucher sie greifen konnte.
In dem Blindekuhspiel (Len pit-tha) der Kinder wird gesungen:
„Die Augen sind nicht gut bedeckt; des Koboldes Gift
will hineindringen. Pflanze das Feld und bestelle es wohl.
Einen Samen Korns haben wir, ein, ein einziges Sämchen nur“
(Phit-tha mai mit sura phit khao ta , tham rai tham na, dai
khao met dioh). Die Binde über die Augen ist so geknüpft,
dass sie in Form eines Elephantenrüssels herabhängt.
In dem Schlangenspiel (Len ngu oih) bilden die Kinder
eine lange Linie, indem jedes seinen Vormann am Rücken festhält.
Der erste in der Linie heisst die Schlange (Gnu), der
zweite ist sein älterer Bruder (Phi Gnu). Der Bruder, sagt:
„Ngu Oih“ (Höre, o Schlange) ! Die Schlange antwortet: „Oih?“
(was ist? ) „Wo werden wir W asser zum Trinken finden?“ (kin
nam bo nai.) „Auf dem Sande!“ (bo sai.) Dann singen die
übrigen im Chor: „Hierhin und dorthin wandern wir“ (jai pai
ja i ma). Der Bruder frägt wieder: „Höre, o Schlange!“ Die
Schlange antwortet: „Was ist’s ? “' „Wo werden wir Wasser
zum Trinken finden?“ „Auf dem Stein!“ Der Rest singt: „bin
pai bin ma“ (lasst uns laufen hier und dort). Der Bruder f ra g t:
„Höre, o Schlange!“ Die Schlange antwortet: „Was ist’s ? “ „Wo
werden wir Wasser zum Trinken finden?“ „In der Höhle!“ Der
Rest s in g t: „Lasst uns wackeln hierhin und dorthin“ (jok pai,
jok ma). Der Bruder beginnt: „Höre, oSchlange!“ Die Schlange
erwiedert: „Was ist’s ? “ „Werfe das Netz, wie viel sind gefangen?“
„Hab’ zwei gefasst!“ Der Rest singt: „Bumps, zusammengebrochen“
(khrom, khrom). Der Bruder sagt: „0
Schlange!“ Die Schlange: „He he!“ „Was ist das Roth und
Schwarze d a ? “ „Meister Geier und Madame Krähe.“ „Ass er